Statement Dr. Vanessa Eileen Thompson (UIK Oury Jalloh)

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Eine Einschätzung von Dr. Vanessa Eileen Thompson von der Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung des Todes von Oury Jalloh, zu den Ergebnissen der Sonderberater des Landtags Sachsen-Anhalt. Kriminalisierung und Entmenschlichung von Oury Jalloh setzt sich auch im Bericht von Jerzey Montag und Manfred Nötzel fort. Eine dringende Aufklärung des Oury-Jalloh-Komplexes ist deshalb weiterhin unumgänglich, da von einer Aufklärung von rechtsstaatlicher Seite nach wie vor nicht auszugehen ist.

In Gedenken an Ferhat Mayouf Tod in Gewahrsam ist kein Einzelfall

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Am 23.07.2020 verbrannte Ferhat Mayouf in seiner Zelle. Die JVA Moabit, Polizei und Justiz erklärten den Fall zu einem Suizid und sprechen sich damit von jeder Verantwortung frei. Hintergrundinformationen und Augenzeugenberichte zeichnen allerdings ein anderes Bild: Ferhat Mayouf war psychisch instabil und sprach von Depressionen. Er bekam durch den Knast jedoch keine Unterstützung, im Gegenteil wurde er 23 Stunden täglich eingeschlossen und isoliert. Rippenbrüche weisen auf mögliche Misshandlungen durch Wärter*innen hin. Als die Zelle brannte, standen JVA-Mitarbeiter*innen vor der Tür und unternahmen nichts, auch auf Hilferufe von anderen Gefangenen reagierten sie nicht. Das macht deutlich: Ferhat Mayoufs Tod war kein tragischer Unfall, kein freier Entschluss zum Suizid. Die JVA Moabit und die deutsche Justiz sind verantwortlich für seinen Tod!

Für die Verantwortlichen folgten keine Konsequenzen, bis heute. Das ist kein Zufall – und vor allem kein Einzelfall.

Die Ermordung von Oury Jalloh 2005 ist wohl das bekannteste Beispiel dafür, dass Behörden einer Aufarbeitung nicht nur im Wege stehen, sondern aktiv Verbrechen von Bediensteten des Staates vertuschen. Auch nach Oury Jallohs Tod war von Suizid die Rede. Nur dank der kontinuierlichen Arbeit von Angehörigen, Freund*innen und Aktivist*innen ist einer breiten Öffentlichkeit bekannt, dass Oury Jalloh von Polizisten ermordet wurde. Der Name Oury Jalloh wurde so zu einem traurigen Synonym für die mörderische rassistische Polizeigewalt in Deutschland. Seit seinem Tod am 07.01.2005 sind mindestens 97 weitere von Rassismus betroffene Menschen in Gewahrsam gestorben oder durch die Polizei getötet worden.

Kontakt mit der Polizei endet für viele Menschen tödlich. Eine lückenlose Aufklärung aller Umstände ist umso (lebens)notwendiger. Schlimm genug, dass die verantwortlichen Behörden diese boykottieren und verschleppen. Es mangelt aber auch an gesellschaftlichem Druck. Der in Deutschland allgegenwärtige Rassismus und der verbreitete Glaube an die Unfehlbarkeit der Polizei und anderer exekutiver Organe führen zu einer tödlichen Gleichgültigkeit den Opfern, Überlebenden und ihren Angehörigen gegenüber.

Wir aber finden

Jeder Tod im Knast, Gewahrsam oder durch Polizei ist einer zu viel.

Daher lasst uns gemeinsam Ferhat Mayouf gedenken, dem verharmlo-senden Suizid-Narrativ etwas entgegensetzen und zusammen für eine gesellschaftliche Veränderung kämpfen.

Kommt alle am 23.01.2021 um 14 Uhr zum Carl von Ossietzky Park (vor dem Knast Moabit)!  [U9 – Turmstr. / S-Bhf. Bellevue]

Lasst uns auch in Pandemie-Zeiten zusammen solidarisch und verantwortungsvoll demonstrieren! Achtet dafür bitte auf euch und andere, tragt Mund-Nasen-Schutz und haltet Abstand zueinander.

Mehr Infos dazu, auf unserem Blog: https://deathincustody.noblogs.org

Am 24.01. ist  der Todestag von Maria, die letztes Jahr von Polizisten
in ihrer Wohnung in Berlin erschossen wurde.

Kommt alle zur Demo :
Am 24.01.21 um 15 Uhr
in Friedrichshain, Grünbergerstraße 46
Jedes Opfer von Polizeigewalt ist eins zu viel.

Mehr Infos: https://www.abc-berlin.net/maria

Unsere aktuelle PM vom 18.01.2021 findet ihr hier:
https://deathincustody.noblogs.org/post/2021/01/18/pressemitteilung-der-kampagne-death-in-custody-18-januar-2021/

Anhaltende Repression im Oury-Jalloh-Komplex

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Aktivist der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh wird pünktlich zum 7.
Januar 2021 wegen angeblicher Feuerzeugwürfe auf die Köpfe von
Polizeibeamten rechtskräftig verurteilt

Es ist wohl kaum dem Zufall geschuldet, dass ausgerechnet am 7. Januar 2021, dem 16. Todestag von Oury Jalloh, das Landgericht Dessau die Berufung von Micha, einem langjährigen Aktivisten der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, gegen das Urteil des Amtsgerichts Dessau vom 22. Februar 2019 »als unzulässig verworfen« hat.

-komplette Revisisionsbegründung vom Landgericht > pdf-Link

Micha war am 7. Januar 2016, in direktem Anschluss an die Gedenkdemonstration anlässlich des 11. Todestages von Oury Jalloh auf dem Weg vom Dessauer Polizeirevier zum Hauptbahnhof von der Polizei zum Zweck der Feststellung seiner Personalien festgehalten worden. Am 23. Dezember 2016, genau einen Tag vor Weihnachten, erhielt Micha einen Strafbefehl vom Amtsgericht Dessau, mit der Aufforderung 820 € an die Staatskasse zu überweisen, da ihn die Staatsanwaltschaft Dessau beschuldigt, »in 5 rechtlich zusammentreffenden Fällen versucht zu haben, andere Personen körperlich zu misshandeln oder an der Gesundheit zu schädigen.« .

Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, vom 18.01.21pdf-Link ..

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Vor 25 Jahren brannte in den frühen Morgenstunden des 18. Januar 1996 das Asylbewerber*innenheim in der Hafenstraße 52 in Lübeck

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Sieben Kinder und drei Erwachsene kommen hierbei ums Leben. 38 Menschen wurden verletzt. Die Ursache war ein rassistischer Brandanschlag – ein trauriger Anlass, der es verdient auf eine besondere Art und Weise erinnert zu werden.

Seit 25 Jahren gilt der Brand als unaufgeklärter Brandanschlag mit der bisher höchsten Opferzahl in Deutschland

– alles deutet darauf hin, dass die Täter*innen vier Neonazis waren, die in der Nacht durch Lübeck fuhren und das Haus in Brand setzten. Die Gruppe männlicher Neonazis aus Grevesmühlen wurde am Tatort kontrolliert und zunächst auch vernommen. Einer dieser Männer gestand später u.a. gegenüber einem Journalisten. Es ist keiner der Neonazis angeklagt und verurteilt worden. Zuletzt wurde im Jahr 2000 versucht die vier Neonazis anzuklagen – ohne Erfolg. Bis heute ist das rassistische Tatmotiv nicht von der Lübecker Staatsanwaltschaft in Erwägung gezogen und zur Anklage zugelassen worden. Die Tat sowie die Brandursache bleiben bis heute unaufgeklärt.

25 Jahre ist es her, dass ein Bewohner beschuldigt und angeklagt wurde

Am 19. Januar wird der Bewohner des Hauses Safwan Eid, zusammen mit seinem Bruder verhaftet. Der aus dem Libanon stammende Mann wird, aufgrund einer ominösen Zeugenaussage beschuldigt, dass Asylbeweber*innenheim, in dem er seit Jahren mit seiner Familie lebte, angezündet zu haben. Nach einem langen Prozess wird er durch einen Freispruch aufgrund von Mangeln an Beweisen freigesprochen. Insgesamt wurde er zweimal unschuldig angeklagt und inhaftiert. Das Anklagen von Familienangehörigen und Betroffenen, die selbst rassistischer Taten zum Opfer fielen, findet hier einen Anfang. Eine Täter-Opfer-Umkehr, die sich z.Bsp. auch bei den Taten des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) zeigte und als falsch erwies.

25 Jahre rechte Gewalt und ein Klima voll Hass

Es ist erschreckend, dass trotz der Teilgeständnisse von aktiven Neonazis, die Debatte um eine Schuldzuweisung zu rechten Täter*innen mit Vorsicht geführt wurde und wird. Diese bettet sich in ein Klima rechter Gewalt ein, in dem es nicht nur darum geht menschenfeindliche Weltbilder zu vertreten, sondern Menschen aufgrund Ihrer Herkunft Gewalt an zu tun. Ein Klima, dass noch bis heute besteht und sich aktuell in vielen Städten Deutschlands wiederfindet. Auch wenn die 1990er Jahre immer wieder exemplarisch als Jahrzehnt der rassistischen Anschläge genannt werden ist rechte Gewalt bis heute alltäglich. Menschen verlieren weiterhin durch rassistische Brandanschläge ihr Zuhause oder durch rassistische Gewalt und Terror ihr Leben.

25 Jahre Gedenken & Anklagen: Neue Wege für die kollektive Erinnerung

Die Ereignisse der Nacht vom 18. Januar 1996 sind Teil unserer Geschichte. Eine Geschichte des Verlustes geliebter Menschen, von Verletzungen, von Angst, Traumatisierung, der Betroffenheit, des Nicht-Glaubenkönnens und des Widersprechens. Eine Geschichte des Gedenkens und des Anklagens. Wir begreifen die nicht Aufklärung des Anschlags, die rassistischen Verhältnisse und alles, was daraufhin geschah, als eine ungeklärte politische Aufgabe, die wir als Antifaschisten*innen und Antirassist *innen lösen wollen. Wir sehen es als unabdingbar an, die Verstorbenen und Überlebenden des Hafenstraßen-Brandanschlages, aber auch die von anderen Anschlägen wie in Halle oder Hanau nicht zu vergessen und aus ihrem Leid etwas für die Kämpfe und Herausforderungen unserer Zeit zu lernen. Wir wollen nicht still sein, wenn Menschen rassistische Gewalt erfahren, sei es durch die Polizei oder durch rechten Terror. Der Hass gegenüber Geflüchteten und Migrant*innen ist weiterhin tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Daher dürfen wir auch nicht wegsehen, wenn Geflüchtete an den europäischen Außengrenzen ertrinken oder Eingepfercht in Lagern leben müssen und das auch noch in Zeiten der Corona Pandemie ..

Initiative Hafenstraße ´96 LINK > weitere Infos:/ Aufruf unterzeichnen / Petition onlie unterzeichnen > Link / Online Streaming am 16.Januar 2021...

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Gemeinsames Gedenken an unseren Bruder Oury Jalloh am 7.1.2021 in Dessau & weiteren Orten

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Aufruf zum dezentralen Gedenken im Rahmen der (Corona-)Möglichkeiten

Unser Bruder Oury Jalloh wurde am 07.01.2005 (RIP) von Polizisten auf dem Dessauer Polizeirevier in Gewahrsam bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Durch unabhängige Gutachten und Aufklärungsarbeit der letzten 15 Jahre konnte dies die Initiative mit faktischen Beweisen aufzeigen. Die deutsche Justiz verweigert sich weiterhin aufzuklären und verleumdet, dass Oury sich nicht selbst angezündet haben kann. Nicht zuletzt verkündeten dieses Jahr im August 2020 die Sonderberater des Landtages Sachsen-Anhalts, dass sie weiterhin an der Täterversion der Selbstanzündungsthese festgehalten und unseren Bruder Oury Jalloh weiterhin kriminalisieren. Wir wissen:

OURY JALLOH – DAS WAR MORD!

Und es ist kein Einzelfall! Im Oktober 2018 hat die Internationalen Unabhängigen Kommission zur Aufklärung des Todes von Oury Jalloh zwei weitere Mordfälle in die unabhängigen Untersuchungen mit aufgenommen: Hans-Jürgen Rose (1997 RIP) und Mario Bichtemann (2002 RIP) wurden beide in Polizeiobhut in Dessau zu Tode gefoltert. Deshalb reden wir vom OURY-JALLOH-KOMPLEX.

Am 7. Januar 2021 werden wir wie jedes Jahr unserem Bruder Oury Jalloh in Dessau gedenken. Und auch unserem Bruder Alberto Adriano (2000 RIP), der von Neonazis im Dessauer Stadtparkt zu Tode geprügelt wurde. Sowie Yangjie Li (2016 RIP), die von einem Dessauer Polizisten-sohn und dessen Freundin vergewaltigt und umgebracht wurde.

Wir wollen auch all unseren Geschwistern gedenken, die in Deutschland, Europa und auf der ganzen Welt durch rassistisch motivierte Gewalt von Polizei und Nazis umgebracht worden, von Justiz und Staat entehrt und unterdrückt und von einer schweigenden Masse an Zivilbürger:innen in Deutschland vergessen werden.

Wir werden sie niemals vergessen! Wir werden nicht schweigen! Wir werden weiter kämpfen für Aufklärung, Gerechtigkeit und Konsequenzen!

Wir rufen deutschlandweit und international zu einem dezentralen Gedenken am 07.01.2021 auf, an dem mit lokalen, selbstorganisierten Aktionen – kollektiv oder einzeln – je nach Umständen und Möglichkeiten unter #WeNeverForgetOuryJalloh wir alle gemeinsam unserem ermordeten Bruder Oury Jalloh und unseren Geschwistern gedenken.

FOTOS & VIDEOS AM 07.01.21 – Hinweis der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh:

Liebe Freund*innen und solidarischen Menschen,

da wir dieses Jahr zum 16. Todestag von Oury Jalloh keine gemeinsame große Gedenkdemonstration in Dessau veranstalten werden, sondern zu dezentralen Aktionen aufgerufen haben, bedanken wir uns schon jetzt über eure zahlreiche Beteiligung.

Oury Jalloh ist kein Einzelfall und das wollen wir am 7. Januar 2021 möglichst breit in die Öffentlichkeit tragen!

Dazu sind mehrere Dinge wichtig:

1. Bitte veröffentlicht Fotos (JPG-Format) / Videos eurer Aktion möglichst zeitnah auf euren sozialen Medien sowie unter den Hashtags: #WeNeverForgetOuryJalloh bzw. #Oury Jalloh !

2. Bitte schickt uns eure Fotos/Videos bestenfalls über WeTransfer
https://wetransfer.com/ möglichst schnell an unsere Mailadresse:
initiative-ouryjalloh@so36.net direkt nach Dessau, damit wir diese zwischen 15 und
16:30 Uhr mit einem Beamer an das Polizeirevier projizieren können !

3. Falls euch dieses nicht möglich ist, weil eure Aktion z.B. erst am Abend stattfinden
wird, schickt und uns bitte trotzdem im Anschluss alle eure Fotos/Videos, die ihr
veröffentlicht sehen möchtet, damit wir diese dann auf unseren sozialen Medien
zusamentragen und verbreiten können !

Hier nochmal eine Übersicht zu den uns bislang bekannten Aktionen für den 7.1.2021

https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2020/12/31/zum7-1-21-aufruf-karawane-wuppertal/

Falls eure Aktion noch nicht auf unserer Homepage steht, bitte schreibt uns eine Mail oder meldet euch über Facebook.

Wir hoffen auf ein kraftvolles Gedenken an alle Todesopfer durch Polizeigewalt in Dessau, Bremen, Dortmund, Köln, Essen, Berlin, Hamburg, Frankfurt am Main, Duisburg, Göttingen, Bayreuth und überall sonst!

Solidarische Grüße

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

Oury Jalloh – Das war Mord!

.. weitere Infos zu KUNDGEBUNGEN in ANDEREN ORTEN: Link

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#BreakTheSilence#NoJusticeNoPeace #AmandlaEwethu #NeverForget #SayTheirNames #BlackLivesMatter #OuryJalloh #KeinEinzelfall

Aufruf der Oury Jalloh Initiative als pdf-Link:de  – frenglarabpers

——————-  PRESSE- ARTIKEL –  ZUM 07.01.2021 > Link  —————

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Live-Stream:                     https://youtu.be/oT5Bdzs_ez8

Gedenken in Mölln am 23.11.2020 | „WIR WERDEN IMMER WIEDER DA SEIN“ (Faruk Arslan)

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Chronologische Reihenfolge der Redner:innen: Ibrahim Arslan, Faruk Arslan, Emiş Gürbüz, Vaska Zlateva, Überlebende des Attentats in Halle, Mouctar Bah, Newroz Duman, Enkelsohn von Bahide Arslan. In Gedenken Bahide Arslan, Yeliz Arslan und Ayşe Yılmaz , die vor 28 Jahren, am 23. November 1992, bei dem rassistischen Brandanschlag in Möllen ums Leben kamen, versammelten sich gestern die Familien der Opfer sowie weitere Betroffene und befreundete Initiativen aus Hanau, Lübeck, Halle und Dessau zusammen mit vielen solidarischen Menschen vor dem Haus in der Mühlenstr. 9.

„Nicht nur die rassistischen Anschläge haben Kontinuität, sondern der Umgang mit den Betroffenen und Angehörigen hat auch Kontinuität.“, erklärte Ibrahim Arslan nachdem er drei von dreitausend Briefen, die den Familien Arslan und Yılmaz von der Stadt Mölln über 27 Jahre vorenthalten wurden waren, vorgelesen hatte.

https://gedenkenmoelln1992.wordpress.com/      (@FREUNDESKREIS IM GEDENKEN AN DIE RASSISTISCHEN BRANDANSCHLÄGE VON MÖLLN 1992)

https://www.facebook.com/19FebruarHanau/       (@19FebruarHanau)

https://www.facebook.com/GedenkenMolln1992  (@GedenkenMölln1992)

Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh steht in Solidarität mit den Familien Arslan und Yılmaz.

#BreakTheSilence  #KeinEinzelfall  #WeWillNeverForget  #NoJusticeNoPeace #SayTheirNames

Ausstellung thematisiert rassistische Gewalt

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Mario Pfeifer mit „Negotiating the Law – Das Recht verhandeln“                             vom  29. Oktober 20 bis 10. Januar 21                                                                                    im Edith-Russ-Haus > Katharinenstr. 23 / 26121 Oldenburg

Oldenburg. Mit „Negotiating the Law – Das Recht verhandeln“ greift
der Videokünstler und Filmemacher Mario Pfeifer das aktuell viel
diskutierte Thema rassistischer Gewalt auf. Das Edith-Russ-Haus für
Medienkunst zeigt die Ausstellung vom 29. Oktober 2020 bis zum 10.
Januar 2021.(..)*

Der konzeptionelle Ausgangspunkt der Ausstellung „Das Recht
verhandeln“ ist die neue Arbeit Pfeifers „Zelle 5 – 800°
Celsius“. Sie beruht auf der künstlerischen Aufarbeitung von
forensischen Materialien im zutiefst verstörenden Fall von Oury Jalloh,
eines Sierra-Leoners, der in Deutschland Asyl gesucht hatte und 2005 in
der Gewahrsamszelle 5 des Polizeireviers Dessau-Roßlau verbrannte ..

Presseinformation – Edith Russ Haus: 27.10.20      > Link / pdf

Nord-West-Zeitung, vom 30.10.20: “Mit rassistischer Gewalt im Alltag konfrontiert” (Video-Kunst) > Link zum Artikel Aktivist*innen in die Kunsthallen – Mario Pfeifer zum Fall Oury Jalloh Deutschlandfunk Kultur mp3 vom 03.11.20 > Link Audio  ..  Continue reading

Rechte und Rassistische Strukturen in Staat und Gesellschaft bekämpfen!

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Demo – 7.11.20 – 14:00 Uhr – Platz der Luftbrücke / Berlin – Masken und Abstand!

Auch in Neukölln terrorisieren Nazis Migrant*innen und Linke – bis heute gibt es dazu keinen unabhängigen Untersuchungsausschuss, was Betroffene seit Jahrzehnten fordern!
Das NSU-Urteil vor zwei Jahren ist Kein Schlussstrich! Deutschland ist kein Land der Einzeltäter und der Einzeltaten!

Wir fordern Respekt für die Betroffenen und Konsequenzen für die Täter*innen. Kampf dem rassistischen Normalzustand! Zeigt eure Solidarität mit den Angehörigen der Opfer und den Betroffenen von rassistischer und rechter Gewalt auf der Straße, seid laut und widerständig!

Kein Vergeben, kein Vergessen

– No Justice, No Peace!

Links > Weitere Infos Aufruf pdf  & Flyer  & Facebook-Event

Das Problem heißt Rassismus!

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Gegen die autoritäre Formierung, gegen rechte Netzwerke in Polizei und
Behörden!  Entnazifizierung Jetzt! W) Auf die Straße gegen Polizeigewalt und rechte Strukturen! Gemeinsam den Rassismus in Staat und Gesellschaft bekämpfen. | de.indymedia.org

Das Wuppertaler „Bündnis gegen Polizeigewalt und rechte Strukturen“
nimmt unter anderem die aktuellen Fälle in NRW und mehrere Gerichtsverfahren gegen Aktivist*innen in Wuppertal zum Anlass auf die Straße zu gehen und ruft für den 27.10. zu einer Demonstration gegen Polizeigewalt und rechte Strukturen auf. Wir rufen dazu auf sich an der Demonstration zu beteiligen. Los geht es um 17:30 Uhr am Wuppertaler Landgericht. Vor der Polizeiwache am Hofkamp ist eine Zwischenkundgebung geplant, die Demo endet am Hauptbahnhof.

Aufruf vom „Bündnis gegen Polizeigewalt und rechte Strukturen“                         Link > pdf
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Solidarität mit Christian D.: Opfer von Polizeigewalt vor AG Fürstenfeldbruck am 21.10.

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Aufruf von culture of deportation, Justizwatch & Bayerischer Flüchtlingsrat 20.10.2020

Am 21. Oktober 2020 muss sich Christian D. vor Gericht gegen den Vorwurf des tätlichen Angriffs und der Körperverletzung von Polizeibeamtinnen verteidigen. Dabei war er es, der von den gleichen Beamtinnen angegriffen wurde, die am 5. September 2019 gerufen wurden, um ihn unter Zwang in eine andere Unterkunft zu bringen.

Kommt zum Gericht und zeigt Solidarität mit Christian D: Am 21. Oktober 2020 um 11 Uhr im Amtsgericht Fürstenfeldbruck, Stadelbergerstraße 5, 82256 Fürstenfeldbruck.  – ANMERKUNG: Aufgrund der Situation mit COVID 19 können wir nicht vorhersehen, wie viele Personen den Gerichtssaal betreten dürfen.

Am 5. September 2019 liegt der westafrikanische Asylsuchende Christian D. auf dem Bett seines Zimmers einer Asylbewerberunterkunft in Fürstenfeldbruck bei München. Er soll an diesem Tag in eine andere Unterkunft umziehen. Seine Sachen sind ordentlich gepackt und stehen in der Ecke des Zimmers. Da er selbst aufgrund einer Operation keine schweren Lasten tragen darf, wartet er auf einen Bekannten, der ihm beim Transport helfen soll. Doch die Unterkunftsleitung unterstellt D., er widersetze sich der Anordnung die Unterkunft zu verlassen und bestellt die Polizei, um den Auszug von Christian D. unter Zwang durchzuführen zu lassen .. Continue reading

Black Germans Say It’s Time to Look Inward

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The Black Lives Matter movement saw shows of solidarity around the world this summer. In Germany, some feel there is a reluctance to acknowledge more local problems.

Published Oct. 4, 2020  by New York Times: Is It 'Natural'? Consumers, and Lawyers, Want to Know - Peel Back The Label  Link > engl.

“Weiße Deutsche können nicht immer wieder auftauchen, wenn jemand in Amerika stirbt”, sagte Diana Arce, 38, Organisatorin von Black Lives Matter Berlin. „Sie sagen Black Lives Matter, aber sie weigern sich immer noch, wirklich vollständig zu untersuchen, was mit Oury Jalloh passiert ist. Hier gibt es bereits eine Geschichte der Gewalt. Es hat immer eine Geschichte von Gewalt gegeben. “ At least 15,000 people gathered to protest racism in Berlin on June 6. But people who work on anti-racism initiatives said the crowds seemed more eager to show solidarity with the United States than to self-reflect.

Credit…Mustafah Abdulaziz/National Geographic Society’s Emergency Fund for Journalists

Das Denkmal muss bleiben!

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Seit Samstag, 26. September 2020 steht am Oranienplatz in Berlin Kreuzberg ein Mahnmal in Gedenken an die Opfer von Rassismus und Polizei-gewalt. Wir wollen uns nun an den Senat und den Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg wenden, um zu fordern: Dieser Ort muss bleiben.Unbekannte haben diesen Ort installiert, nachdem wir, die Initiative “Wo ist unser Denkmal?” auf das Fehlen eines solchen Gedenkortes aufmerksam gemacht hatte. So wurde aus der geplanten performativen Gedenkfeier am vergangenen Samstag überraschend eine Einweihungsfeier dieses neuen Mahnmals. Für die anwesenden Initiativen und Einzelpersonen – von denen viele selbst Opfer rassistischer Gewalt geworden waren, auch von Seiten der Polizei, und von denen einige selbst geliebte Menschen verloren haben – war es nicht wichtig, wer das Mahnmal und die Gedenktafel installiert hatte. Ein solches Mahnmal hat zu lange gefehlt.
Und es muss bleiben! Wir fordern Bezirk und Stadtverwaltung dazu auf, diese wichtige Mahnung nicht einfach durch die Polizei entfernen zu lassen, sondern dafür Sorge zu tragen, dass dieser Ort langfristig erhalten und gepflegt wird.

Teile unserer Initiative #WoIstUnserDenkmal sind: Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP), Death in Custody, Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, Welcome United Berlin-Brandenburg, Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD), Theater x, Aktionsbündnis Antira, Antirassitische Initiative (ARI), Migrantifa Berlin, Interventionistische Linke Berlin (IL).          Link > pdf

Kontakt:
01521 8966723   woistunserdenkmal@gmail.com               Twitter: @WDenkmal                                        Instagram: wo_ist_unser_denkmal

Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh, vom 28.08.20

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Sonderberater des Landtages Sachsen-Anhalt  stellen juristische Urteile und Entscheidungen nicht in Frage, übernehmen die Täterversion und kriminaliseren das Opfer

                                                                                         Magdeburg, am 28.08.2020

Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh zu dem Bericht der Sonderberater vom 26.08.2020, präsentiert am 28.08.2020 im Rechtsausschuss des Landtages von Sachsen-Anhalt                                                 

»Die Fesstellungen der Gerichte, wonach Oury Jallow durch ein von ihm selbst entfachtes Feuer gestorben ist und eine Tötung durch Dritte ausscheide, müssen – im Sinne einer objektiven Wahrheit – richtig sein. Für diesen Bericht jedenfalls sind es – als prozessual ermittelte Wahrheit – rechtskräftig feststehende Tatsachen, welche in Frage zu stellen vom an die Berater ergangenen Auftrag nicht gedeckt sind.«                                                         Link>PM als PDF

(Bericht der Sonderberater Jerzey Montag und Manfred Nötzel, 26.08.2020)

Wie bereits in dem gesamten juristischen Verfahren festzustellen war, so ist auch die Auftragsstellung der Sonderbearter von Vorn herein einseitig festgelegt:

Sie übernehmen die Täterversionen, vernachlässigen den Korpsgeist und bestätigen richterliche und staatsanwaltliche Entscheidungen. Entgegen der vorliegenden Beweislage wollen auch sie keine weiteren Ermittlungsansätze erkennen können ..


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Zum Mord an Oury Jalloh: Sonderberater sehen keine offenen Ermittlungsansätze!

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Presseberichte vom 28.08.20:

Links > VolksstimmeMitteldeutsche ZeitungDER SPIEGELMDRDIE ZEITNeues DeutschlandDeutsche Welle (engl.)tagesshau (info & video)Junge Welt (29.8.20) & (04.09.20)

Videodokumentation zu Brandversuchen – der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh (2013):

“Feuerzeug bleibt Hauptbeweismittel” Anwältin Gabriele Heinecke will vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte ziehen Von Susan Bonath / Junge Welt – 04.09.20 > Link-pdf

Oury Jalloh unvergessen
Schlussstrich in der Debatte: Sachsen-Anhalts CDU und AfD wollen Aufarbeitung des Feuertods ad acta legen. Zahlreiche Hinweise auf politische Einflussnahme
Von Susan Bonath / Junge Welt / 12.09.20 > Link-pdf

Nach Schüssen aus kurzer Distance wird bei einem Polizeieinsatz in den USA ein Schwarzer schwer verwundet.

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Drei Monate nach dem Tod von George Floyd sorgt nun die Polizeigewalt gegen den Schwarzen Jacob Blake für Empörung. Bei einem auf Video festgehaltenen Polizeieinsatz schossen Beamte im Bundesstaat Wisconsin dem Afroamerikaner aus kurzer Distanz mehrfach in den Rücken und verletzten ihn schwer ..”

Link > Frankfurter Rundschau < 25.08.20 > vollständiger Artikel

Link > Jacob Blake moved to Kenosha, where he was shot 7 times in the back by police, because ‘it was safer,’ according to his uncle <25.08.20> engl.

Link > Facebook / JUSTICE FOR JACOB BLAKE

DEFRAGMENTIERT – Die Ungetrösteten

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aus MIGAZIN / von A. Kadir Özdemir / 23.08.2020                       >Link-Migazin

Was bedeutet es für eine Weißdeutsche, darüber zu lesen, dass People of Color in Polizeigewahrsam sterben? Was macht es mit ihnen und was macht es mit People of Color?

Gesine fragt, warum wir besessen sind von NSU 2.0, NSU, Hanau, Oury Jalloh, Amad Ahmad, Eric Garner, George Flyod, Marwa El-Sherbini, Rooble Warsame, sogar noch von Hoyerswerda, Solingen, Mölln.

„Was ist ein angemessener Zeitraum, um die Opfer von weißer Gewalt zu vergessen?“, frage ich.

Sie ist etwas beleidigt, sie mag es nicht, wenn Menschen als weiß bezeichnet werden, sie empfindet es als rassistisch. Sie nimmt einen Schluck von ihrem Mate, ignoriert meine Frage und will wissen, ob ich ein Problem habe, Trauer loszulassen? Ich weiß, sie will mir was Gutes tun, mich trösten. Nur. Ich schließe die Augen. Können Weißdeutsche überhaupt begreifen, was diese Gewaltverbrechen in uns auslösen? Die Trauer und der Schmerz ist für uns Schwarze Deutsche, Türkisch-Deutsche, Kurdisch-Deutsche, Vietnamesisch-Deutsche, Yesidisch-Deutsche, Muslimisch-Deutsche, Sinti und Roma-Deutsche reell und wird nicht durch eine Fernsehansprache oder einige Betroffenheitsbekundigungen weggeweht. Unsere Trauer währt manchmal ein Leben lang. Wir gedenken unseren Toten, außerhalb von staatlich regulierten Gedenkkulturen, geben die Erinnerung an das Unrecht weiter, lassen die Ermordeten nicht durch Apathie und Schulterzucken ein zweites Mal sterben. Das ist Loyalität mit unseren Communities. ..
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Deutschland hat ein Polizeiproblem

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2005 verbrannte Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Offiziell habe der in Sierra Leone geborene Mann sich angezündet. Doch der Fall hat unzählige Ungereimtheiten. Mittlerweile steht sein Tod als Paradebeispiel für rassistische Polizeigewalt in Deutschland. Nun wollen zwei Sonderermittler die vielen offenen Fragen klären – und stoßen dabei immer wieder an Grenzen. Die „Initiative in Gedenken an Oury Jalloh“ versucht seit 15 Jahren, den Fall aufzuklären. Seit zehn Jahren ist Nadine Saeed Teil davon. Ein Gespräch über neue Erkenntnisse, unkooperative Behörden und strukturellen Rassismus.

Link > BELLTOWER-NEWS / Nicholas Potter 17.07.20 – Im Gespräch: Nadine Saeed ..
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Aktion in Berlin: Decolonize the City! Decolonize Berlin

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All Black Lives Matter. Alle Schwarze Leben heißt auch die, die nicht
durch US-amerikanische Polizisten ermordet wurden, sondern durch
deutschen Kolonialrassismus. Und trotzdem werden die Verbrechen an
diesen Menschen bis heute in Deutschland gefeiert. Verehrt an Orten wie
der Bismarckstatue, der Wissmannstraße oder der Petersalle. Berlin ist
voll mit Erinnerungen an und expliziten Ehrungen von Menschen, die
kolonialistisch und rassistisch waren. Es ist schon lange überfällig,
sich mit diesen Denkmälern und ihren Implikationen auseinanderzusetzen.

Weil die Stadt Berlin, die deutsche Regierung und weiße Bürger_innen die
Initiativen Schwarzer Aktivist_innen, die Straßen umzubenennen, seit Jahren torpedieren und verzögern, haben wir die Straßen unter dem Slogan #DecolonizeTheCity
selbst verschönert. Wenn die Stadt Mörder und Rassist_innen auf Sockeln
und Straßenschildern toleriert, leisten wir Widerstand.
Bereits begonnene Umbenennungen wie die der M-Straße in Glinkastraße
unterstützen wir nicht. Die Initiative der BVG scheint zunächst eine
gute Idee zu sein. Gleichzeitig haben Schwarze Aktivist_innen seit
Jahren dafür gekämpft, die Straße und die Station nach dem
Rechtswissenschftler und Philosophen Anton W. Amo umzubenennen. Die BVG
entschied sich stattdessen für die Benennung nach einem antisemitischen
Komponisten.

Es geht nicht darum, einen Namen zu streichen, um die Konfrontation zu
vermeiden und danach weiter zu machen wie zuvor. Sondern um eine
ausführliche Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe Berlins und mit
Rassismus. Der NSU, Haunau und die jüngsten Anschläge in Neukölln sind
keine isolierten Taten einzelner Rechtsradikaler. Vielmehr sind
Rassismus und Kolonialismus feste Bestandteile unserer Gesellschaft. Sie
systematisch zu verschweigen ist eine Fortsetzung dieser Gewalt. Es ist
an der Zeit, sich ihnen als Gesellschaft endlich zu stellen.

Aktivist_innen jeglicher Position tragen diesen Kampf seit Jahrzehnten
aus. Aktuell ist das Thema Rassismus im Zuge der brutalen Polizeigewalt
in den USA weltweit und auch in Deutschland wieder im Fokus. Diesen
Moment müssen wir nutzen:
Nieder mit den rassisitischen Straßennamen und kolonialverherrlichenden
Denkmälern.
Lasst uns gemeinsam ein Berlin gestalten, dass sich seiner Vergangenheit
stellt und ein würdevoller Ort für alle Berliner_innen wird!
Werdet aktiv, sprecht mit euren Freund_innen, Familien und Kolleg_innen
darüber. Falls ihr in der Nähe dieser Straßen wohnt: Beteiligt euch an
der
Umbenennung!
#DecolonizeTheCity #DecolonizeBerlin  / weitere Bilder der Aktion:

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Fall Oury Jalloh in Sachsen-Anhalt: Justizministerium verweigert Ermittlern Gespräche mit Staatsanwälten

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Seit zwei Jahren ergründen die Sonderermittler Jerzy Montag und Manfred Nötzel das Behördenversagen im Fall Oury Jalloh. Nun blockiert das Justizministerium nach SPIEGEL-Informationen die Aufklärung.

Link: Spiegel vom 06.07.20 / von Timo Lemann

 

500 Menschen fordern Gerechtigkeit für Adel!

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Bericht zur Kundgebung in Essen, am 20.06.20    siehe auch Facebook

Gestern fand die Kundgebung des „Bündnisses gegen rassistische
Polizeigewalt in Essen” aus Anlass des Jahrestages der Ermordung von
Adel B. statt. An die 500 Menschen beteiligten sich an der Kundgebung am
Ehrenzeller Platz in Altendorf, unweit von dem Ort, an dem Adel am 18.
Juni 2019 von Essener Polizisten erschossen wurde. Über zwei Stunden
hinweg gab es Redebeiträge von Betroffenen von rassistischer
Polizeigewalt und unterschiedlichen Initiativen zur Aufklärung
verschiedener Morde durch die Polizei. Unter anderen sprach die
Initiative Oury Jalloh und denunzierte das Vorgehen des Staates,
Menschen mit Repression und Gewalt zu überziehen, wenn diese für die
Aufklärung der Todesumstände kämpfen. Auch die Initiative Amad A. war
anwesend und sprach über den recht unbekannten Fall aus Kleve. Amad A.
ist ebenfalls wie Oury Jalloh in einer Gefängniszelle verbrannt. In
spontanen Redebeiträgen schilderten viele Betroffene ihre unmittelbare
Erfahrungen mit rassistisch motivierten Übergriffen seitens der Polizei
und brachten ihre Wut über die bestehende Verhältnisse zum Ausdruck.

Im Vorfeld der gestrigen Versammlung war die Frage des Todes von Adel
über zwei Wochen hinweg wieder Thema in der Presse. In Kommentaren und
Interviews mit dem Polizeipräsident, dem Oberbürgermeister und dem
Ordnungsdezernent wurde der Protest gegen rassistische Polizeigewalt als
grundlos dargestellt und insbesondere der Kampf um Gerechtigkeit für
Adel mit Schmutz beworfen. Die eigentlich als Demonstration angemeldete
Veranstaltung war im Vorfeld von der Polizei unter dem Vorwand von
„Corona-Maßnahmen” verboten und auf eine Kundgebung beschränkt
worden. Um so begrüßenswerter finden wir die Initiative vieler
Kundgebungsteilnehmer, die sich spontan, nach dem die Kundgebung beendet
wurde, dazu entschieden sich die Straße zu nehmen und lautstark die
Forderung nach Gerechtigkeit für Adel auf die Straße zu tragen. So
beteiligten sich im Anschluss der Kundgebung etwa 300 Menschen an einem
Demonstrationszug über die Altendorfer Straße, die zum dem Ort
führte, an dem Adel das erste Mal von der Polizei bedroht wurde und
schließlich dorthin wo Adel erschossen wurde. Nach einer kurzen,
kämpferischen Rede von Adels Mutter und einer Schweigeminute wurde die
Demo kurz darauf für Beendet erklärt.

Wir bedanken uns bei all den Altendorfern, die uns in diesen Tagen ihre
Solidarität zum Ausdruck gebracht haben, bei all den Menschen, die den
unglaublichen Mut aufgebracht haben vor Hunderten über ihre Erfahrung
mit Rassismus und Polizeiübergriffen zu berichten und bei all den
Freunden, die uns in diesen Tagen unterstützt haben.

20. Todestag von Alberto Adriano – “Das sind nicht nur die Neonazis, die uns hier umbringen…”

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Kundgebung und Demonstration am 11.06.20 in Dessau:

Weitere Infos & Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh

 

PRESSE zum 07.01.2021

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“DIE WAHRHEIT ANS LICHT BRINGEN” Interview mit Nadine S. – 6.1.21 ND Link

GEDENKEN AN TOD OURY JALLOHS VOR 16 JAHREN – 6.1.21 epde Link

VOR DEM TOD MISSHANDELT? Mahnwache in Bayreuth soll an Tod von Oury Jalloh erinnern – 6.1.21 Bayreuther Tagblatt Link

OURY JALLOH: DER RASSISTISCHE POLIZEIMORD IST LÄNGST ENTHÜLLT – WO BLEIBEN DIE KONSEQUENZEN? – 7.1.21 Klasse gegen Klasse Link

VERBRANNT IN EINER DESSAUER POLIZEIZELLE – Warum sich Oury Jalloh nicht selbst angezündet haben kann – 7.1.21 Der Tagesspiegel Link

Todestag von Oury Jalloh – SIE WEIGERTEN SICH ZU SCHWEIGEN – 7.1.21 TAZ Link

GEDENKEN ZUM 16. TODESTAG VON OURY JALLOH – 7.1.21 DIE ZEIT Link

GEDENKEN AN OURY JALLOH – 7.1.21 Junge Welt Link

LIVE-TICKER : Oury-Jalloh-Demo-in Dessau 150 Teilnehmer erwartet – 7.1.21 MZ Link

GEDENKEN UND FORDERUNGEN ZUM 16. TODESTAG VON OURY JALLOH – 7.1.21 Süddeutsche Zeitung Link

GEDENKINITIATIVE FÜR OURY JALLOH WILL VOR EUROPÄISCHEM MENSCHENRECHTSGERICHTSHOF KLAGEN – Deutschlandfunk 7.1.21 Link

OURY-JALLOH-DEMO IN DESSAU Jährlicher Protest dieses Mal unter Corona-Bedingungen – 8.1.21 MZ Link

KUNDGEBUNG FÜR OURY JALLOH VOR DER HAMBURGER DAVIDWACHE – ANF NEWS 9.1.21 Link

GEGEN RASSISMUS UND POLIZEIGEWALT: OURY JALLOH – DAS WAR MORD! – 9.1.21 Antifa-Cafe Braunschweig Link

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

KUNDGEBUNGEN am 7.1.21 / Aufruf / Karawane Wuppertal

#weneverforgetouryjalloh  #OuryJalloh  #layealamaconde #amedahmad

#dominiquekouamadio  #ousmansey  #MohammadSillah  #MichaelHaile  #AdelB

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe Schwestern und Brüder,am 7. Januar 2021 sind 16 Jahre nach dem grausamen Tod von Oury Jalloh vergangen. Er wurde von der Polizei in Dessau unrechtsmäßig inhaftiert, malträtiert, an Händen und Füßen angekettet und in der gefliesten Zelle Nr. 5 der Polizeiwache in Dessau verbrannt.

—–  LIVE – STREAM > LINK:   —–  https://www.twitch.tv/daswarmord   —–


Wenn wir also am Todestag von Oury Jalloh zusammenkommen, weil wir dieses Jahr aufgrund der Pandemie nicht gemeinsam nach Dessau anreisen können, dann gedenken wir nicht nur ihm, sondern halten auch seine Hoffnungen und Wünsche lebendig: Seine Wünsche auf ein besseres Leben, …
Wenn wir aber gleichzeitig an ihn erinnern, legen wir die Verbindung zwischen seiner Ermordung und den Opfern, die wir überall anders beklagen mussten, offen. Wenn wir rufen „Oury Jalloh, das war Mord!“, machen wir die logische Kette zu den anderen Opfern rassistischer Polizei- oder Staatsbrutalität in Bremen, Dortmund, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Hannover, Kleve, Remscheid… sichtbar. …
Oury Jalloh ist nicht alleine, solange wir dastehen und die Wahrheit über seinen Mord verbreiten. Und dort, wo wir stehen, mussten andere von uns gehen, weil sie Rassismus praktisch erfahren haben.
Brechen wir solidarisch das Schweigen und verteidigen die Wahrheit
Bauen und stärken wir die Gemeinschaften für eine dauerhafte Verteidigung unserer Grundrechte Rassismus kann nie von den Tätern beseitigt werden, sondern von uns, von unten, und zwar nur gemeinsam. …

 

 

Den vollständigen Text des Aufrufs (PDF) in deutscher und englischer Sprache findet ihr auf: Link-de / engl.

 

 

 

7.1.2021: Oury Jalloh, 16 Jahre nach dem grausamen Tod

Kundgebung: ( auch in Essen: 17 bis 19 Uhr Westerdorfplatz, 45326 Essen )

 

 

Anlässlich des 16. Todestages von Oury Jalloh veranstaltet der Verein PAY DAY AFRICA INTERNATIONAL in Kooperation mit vielen weiteren Organisationen, Initiativen und AktivistInnen eine virtuelle Mahnwache, um Oury Jalloh und anderer Opfern von Polizeigewalt und Staatsbrutalität zu gedenken, aber auch auf den tief verwurzelten institutionellen Rassismus in Deutschland aufmerksam zu machen.
Datum: Donnerstag, 7. Januar 2021
Uhrzeit: 15 Uhr
Ort: Rudolfplatz, Köln
Geplant sind Lichtprojektionen, Redebeiträge, musikalische Auftritten sowie einen Live-Stream über verschiedene Social-Media-Kanäle, mit Live-Schaltungen nach Dessau und anderen Standorten bundesweit.

..  vollständiger Text: pdf Link
PAY DAY AFRICA INTERNATIONAL: .. Wenn wir rufen „Oury Jalloh, das war Mord!“, machen wir die logische Kette zu den anderen Opfern rassistischer Polizei- oder Staatsbrutalität sichtbar: Hannover, Frankfurt am Main, Hamburg, Aschaffenburg, Dessau, Bremen, Dortmund, Köln, Duisburg, Essen, Kleve, Remscheid etc.
Wenn wir an den Orten stehen und rufen „Das war Mord!“, verteidigen wir die Wahrheit, die man mit scheinheiligen Studien nicht wegwischen kann, zumindest nicht solange wir solidarisch zusammenstehen und als Zeuginnen auftreten können.
Halten wir die Wahrheit am Todestag von Oury Jalloh hoch und senden unsere Solidarität nach Dessau und an allen anderen Orten der Polizei / Staatsbrutalitäten.
Tragen wir die Namen und die Geschichten der Opfer in die Öffentlichkeit und lassen die Wahrheit hell leuchten, damit sie nicht in den Kerkern der alten reaktionären Strukturen zu Tode gequält wird wie alle Kämpferinnen der Freiheit und Unabhängigkeit in den Kerkern der Kolonialmächte und ihren Handlangern.

Oury Jalloh ist nicht alleine, solange wir dastehen und die Wahrheit über seinen Mord verbreiten. Und dort, wo wir stehen, mussten andere von uns gehen, weil sie Rassismus praktisch erfahren haben oder sogar dagegen kämpfen.
Brechen wir solidarisch das Schweigen und verteidigen die Wahrheit!
Bauen und stärken wir die Gemeinschaften für eine dauerhafte Verteidigung unserer Grundrechte!
Rassismus kann nie von den Tätern beseitigt werden, sondern von uns, von unten, und zwar nur gemeinsam! ..    

Weitere Veranstaltungen werden sowohl von Initiativen und Gruppen aus NRW (AGIF Föderation der ArbeitsmigrantInnen aus der Türkei, Antirassismustelefon Essen, Aufstehen gegen Rechts Essen, Black Lives Matters Köln, Initiative Amed Ahmad, Gerechtigkeit für Adel, Migrantifa, PayDay Africa International Köln, Solidarischer Stadtteilladen roter Stern Duisburg Ruhrort, …) als auch von uns im Laufe der nächsten Tage angekündigt. (Stand: 31.12.20)

In Solidarität bleiben wir verbunden
Eure lokale Gruppe
der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
aus Wuppertal

 

 

            Aufruf / Leipzig-Connewitz: Link

Kundgebung in Leipzig am 7.1.21 / 14:00 Uhr – vor dem Denkmal für Kamal K. / Richerd-Wagner-Str, im Park – Bringt Feuerzeuge mit für die kurze Abschlussaktion –  Denkt an Masken & Abstand


(Pressemitteilung der Initiative in Gedenken an Laye Alama Conde, zum Beschluss der Bremer Bürgerschaft, zur Einrichtung eines Gedenkorts, im Dez. 20. Link – pdf)

weitere Infos: Link

 

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Migrations- und Asylpolitik der Bundesregierung und der EU verstößt gegen Recht auf Gesundheit

Ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen hat am Wochenende
ein Menschenrechtstribunal in Berlin organisiert. Im Mittelpunkt stand die
Gesundheitsversorgung von Migrant*innen und Geflüchteten in Deutschland
und der EU. Im Folgenden finden Sie die Pressemitteilung, die wir versendet haben.

Livestreamvideos = youtube-Kanal: > Link

Fotos auf Flickr-Kanal, unter:            > Link

Aus der Pressemitteilung vom Menschenrechtstribunal in Berlin, 26.10.20

Die gegenwärtige Migrations- und Asylpolitik der Bundesrepublik Deutschland und der EU verletzt das Recht auf Gesundheit und physische und psychische Integrität von Migrantinnen und Geflüchteten schwerwiegend. Das ist das Ergebnis des Menschenrechtstribunals, das ein Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen am Wochenende in Berlin veranstaltet hat. Die Berichte von Geflüchteten und ihren Unterstützerinnen zeichnen ein erschreckendes Bild der deutschen und europäischen Migrationspolitik,“ resümiert die Jurorin Sarah Lincoln. „Viele Geflüchtete sind krank und brauchen besonderen Schutz. Stattdessen werden sie wie Menschen zweiter Klasse behandelt, ohne Privatsphäre, ohne Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung, ohne Verfahrensrechte“ ..

Komplette Pressemitteilung als pdf > Link de & > Link engl.

BREAK THE SILENCE

Initiative in Gedenken an Oury Jalloh