Erhitzte Gemüter in Japan
PMI verklagt BAT wegen Tabakerhitzer-Patent
Erhitzte Gemüter in Japan: Philip Morris International verklagt dort seinen Rivalen British American Tobacco aufgrund des Tabakerhitzers Glo.
Die sogenannten Tabakerhitzer verdampfen kein Liquid, wie in einer herkömmlichen tabaklosen E-Zigarette, sondern erhitzen eine kleine Menge Tabak, ohne diesen zu verbrennen. Mit diesen Geräten wollen sich die Tabak-Konzerne gezielt an Raucher wenden.
Philip Morris behauptet, dass einige Merkmale des BAT-Glo-Geräts gegen Technologien verstoßen, die von zwei seiner japanischen Patente für die IQOS abgedeckt werden. Die Klage wurde Ende Juni vor einem Bezirksgericht in Tokio eingereicht. Der amerikanische Tabak-Gigant fordert Schadensersatz in Höhe von 100 Millionen Japanischen Yen (entspricht ca. 770.000 €). BAT will nun die Gültigkeit der Patente, auf die sich Philip Morris beruft, in Frage stellen.
Angesichts der sinkenden Nachfrage nach herkömmlichen Zigaretten haben Tabakkonzerne mehrere Milliarden in die Entwicklung rauchloser Alternativen, wie die Tabakerhitzer, investiert. Jeder Hersteller versucht jetzt natürlich, sich Marktanteile in dem schnell wachsenden Markt zu sichern.
Philip Morris, zu denen Marken wie Marlboro und L&M gehören, haben in Japan mit der IQOS bereits jetzt schon großen Erfolg. Da der Zigaretten-Absatz weiter abnimmt, positioniert PMI die IQOS dort als die „Zukunft des Rauchens“. Das Gerät eroberte so innerhalb von zwei Jahren über 15 Prozent des Tabakmarktes in Japan. Sowohl BAT als auch Philip Morris konzentrieren sich momentan auf das Wachstum im heiß umkämpften Markt für Tabakerhitzer. Die beiden Geräte basieren jedoch auf verschiedenen Methoden, wobei Glo den Tabak umgibt und IQOS ihn intern über eine Stange erhitzt.
PMI Fabrikbau in Dresden vorerst gestoppt
In Deutschland hat PMI es vergleichsweise schwer mit seinen Geräten Fuss zu fassen. Ein geplanter Fabrikbau in Dresden mit 500 Arbeitsplätzen sollte in der Nähe des Flughafens entstehen. Eine Investition von 275 Millionen Euro wurde dafür eingeplant. Auf 80.000 Quadratmetern sollten Tabakstäbchen für die IQOS hergestellt werden. Das Vorhaben wurde jedoch Ende Juni von PMI auf Eis gelegt.
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