Der Anschlag auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter Julia mit dem Nervenkampfstoff aus der Familie der sogenannten „Novichok“-Agenzien in Großbritannien ist ein weiteres Glied in einer Reihe von Chemiewaffeneinsätzen, die die internationale Norm gegen den Besitz und den Einsatz von Giftgas bedrohen.
Die chemische Kriegsführung in Syrien, der Mord an dem Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un mit dem Nervenkampfstoff VX oder eben jetzt der Anschlag im britischen Salisbury am 4. März: Chemiewaffeneinsätze drohen zunehmend zur Normalität zu werden.
Die internationale Gemeinschaft wähnte sich bereits weiter. Mit dem Abschluss des Chemiewaffenübereinkommens (CWÜ) 1992, dem mittlerweile fast alle Staaten der Welt beigetreten sind, schien die chemische Kampfführung weltweit geächtet. Das Abkommen verbietet Herstellung, Besitz und Einsatz aller Chemiewaffen, auch von neuentwickelten oder bisher unbekannten Stoffen.
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