6:0 gegen Titelverteidiger Viktoria - VSG Altglienicke gewinnt erstmals den Berliner Landespokal

Johannes Manske bejubelt sein Führungstor gegen Viktoria (Quelle: imago images/Contrast)
Audio: Inforadio | 22.08.2020 | Guido Ringel | Bild: imago images/Contrast

Erstmals in der Vereinsgeschichte hat die VSG Altglienicke den Berliner Landespokal gewonnen. Das Team von Trainer Karsten Heine ging gegen Viktoria Berlin kurz vor der Pause glücklich in Führung und demütigte den Titelverteidiger dann im zweiten Durchgang.

Sie waren von einem Regenschauer durchnässt und lagen sich doch alle überglücklich in den Armen: Die VSG Altglienicke hat am Samstagnachmittag das Berliner Landespokalfinale klar mit 6:0 (1:0) gegen Viktoria Berlin gewonnen. Die VSG enttrohnte damit den Titelverteidiger und krönte sich selbst erstmals zum Sieger dieses Wettbewerbs. Durch den Sieg steht das Team in der 1. Runde des DFB-Pokals und empfängt am 11. September den Bundesligisten 1. FC Köln.

Viktoria erarbeitet sich ein Chancenplus

Die Anfangsphase im Duell der Regionalligisten kündigte ein ausgeglichenes Spiel an. Wenig Tempo, dafür aber aufmerksame Verteidigung auf beiden Seiten. Auch auf Unterstützung von den Rängen mussten die Finalisten verzichten. Schon früh hatte sich der Berliner Fußball-Verband festgelegt, keine Zuschauer zuzulassen, obwohl aktuell 1.000 Personen im Stadion erlaubt wären.

Die hätten wohl mit einem Raunen reagiert, als Viktorias Lucas Falcao nach einer Viertelstunde die erste gute Chance hatte. Der Schuss des Stürmers aber ging knapp über das Tor. Nach einer halben Stunde häuften sich die Chancen des Titelverteidigers langsam, doch weder der Schuss von Azad Pardis Fardjad noch der schnelle Angriff über rechts von Christoph Menz brachten die Führung. Kurz vor der Pause scheiterte dann Patrick Kapp, dessen abgefälschter Schuss an die Latte knallte.

In sieben Minuten ist alles entschieden

Viktoria hatte sich ein leichtes Chancenplus erarbeitet. Doch in Führung ging Altglienicke. Einen Freistoß von Tim Häußler lenkte Johannes Manske per Kopf ins Tor (45.). Das 1:0 für das Team von Trainer Karsten Heine war die letzte Aktion vor der Pause und gleichzeitig die glückliche Führung.

Dieses eine Tor sollte dann den Grundstein für Altglienickes ersten Pokalsieg bilden. Denn als im Prenzlauer Berg ein Regenschauer einsetzte, drehte auch die VSG auf. Vier Tore in sieben Minuten: So kurz und heftig wie der Wolkenbruch überraschte Altglienicke auch den Titelverteidiger. Linus Meyer (63.), Patrick Breitkreuz (66.), Christian Skoda (69.) und erneut Johannes Manske (76.) sorgten innerhalb kürzester Zeit für das 5:0 und damit die Vorentscheidung. Tugay Uzan sorgte für den 6:0-Endstand (89.).

Sendung: Inforadio, 22.08.2020, 18:05 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Glückwunsch Karsten, Glückwunsch Tusche, Glückwunsch VSG! Die Truppe hat das Zeug zum Aufstieg.

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