Review

Reviews 8.0

LAMB OF GOD

As The Palaces Burn

Ausgabe: RH 194

(38:04)

Nachdem das LAMB OF GOD-Debüt "New American Gospel" in den USA auf ausgesprochen positive Resonanz stieß, wird die Scheibe nun zusammen mit dem aktuellen Zweitwerk "As The Palaces Burn" auch in Europa veröffentlicht. Dieses bietet in der Schnittmenge aus brachialem Hatecore, Slayer und soundtechnisch trocken gelegten Testament ein Mal mehr die volle Aggresso-Metal-Breitseite. Hört euch diesbezüglich ´A Devil In God´s Country´ oder ´Purified´ an, zu dem der ehemalige Megadeth-Gitarrero Chris Poland ein Gastsolo beisteuerte.

Meister Devin Townsend hat die Band in ein relativ originäres Soundkorsett gezwängt: Trocken, heiß und beißend walzt hier über 38 Minuten lang ein musikalischer Feuerball nach dem nächsten durch die Landschaft, der alles in sich hineinreißt - leider aber auch nur einheitliches Rot und wenig Kontraste bietet. Denn auch wenn LAMB OF GOD im Zuge ihrer Prügelorgien überwiegend riff-, und nicht blastorieniert zu Werke gehen, hätten "melodische" Auflockerungsübungen wie in ´Bloodjunkie´, ´11 Hours´, dem nachfolgendem ´For Your Malice´ oder dem überragenden ´Vigil´ dem restlichen Albumstoff gut zu Gesicht gestanden. Ob LAMB OF GOD mit diesem Album zukunftsweisend Akzente setzen können, bleibt zu bezweifeln. Aufmerksamkeit erregen sie aber auf jeden Fall - auch wenn die skandinavische Brachial-Metal-Abteilung derzeit Spannenderes zu bieten hat.

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