DE | FR
Wir verwenden Cookies und Analysetools, um die Nutzerfreundlichkeit der Internetseite zu verbessern und passende Werbung von watson und unseren Werbepartnern anzuzeigen. Weitere Infos findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Pegida- und Afd-Demonstrationszug in Chemnitz. 
Pegida- und Afd-Demonstrationszug in Chemnitz. 
Bild: dpa-Zentralbild

Roger Köppel in Chemnitz neben Neonazi fotografiert: «Habe mich vor Ort informiert»

04.09.2018, 21:34

Der Schweizer Politiker und Herausgeber der Weltwoche Roger Köppel wurde vergangene Woche in Chemnitz fotografiert. Brisant: Das Bild zeigt ihn mit Notizblock neben einem verurteilten Neonazi.

Auf Twitter erhält Köppel dafür harsche Kritik. Michael Sorg, Co-Generalsekretär der SP, schreibt in einem Tweet sogar, Köppel sei mit Neonazis «Seite an Seite» marschiert. Viele Nutzer der sozialen Plattform glauben ebenfalls, dass Köppel nicht als Journalist, sondern als Sympathisant in Chemnitz mitgelaufen sei.

Im Gespräch mit «20 Minuten» verteidigt sich Köppel, er sei tatsächlich nur als Journalist vor Ort gewesen: «Das Thema ist interessant und relevant. Deshalb informierte ich mich vor Ort. Ich habe mit allen geredet, links bis rechts, einer hat sich sogar als rechtsextrem bezeichnet.»

Der SVP-Nationalrat gibt zwar zu, dass sich in Chemnitz durchaus Personen aus der Neonazi-Szene getroffen hätten, diese würden aber von den deutschsprachigen Medien zu stark gewichtet.

«Natürlich waren bei dem Umzug auch Rechtsextreme darunter, üble Typen. Die überwiegende Mehrheit waren ganz normale Menschen, die gegen die Asylkriminalität und gegen die abgehobene Politik in Berlin demonstrierten», so Köppel zur Zeitung.

Auch von Spiegel-Online-Redaktorin Melanie Amann erhält Köppel Unterstützung. Der Notizblock und der Stift würden ganz klar darauf hindeuten, dass er als Journalist und nicht als Neonazi-Sympathisant mitgelaufen sei.

(leo)

Demonstrationen im Chemnitz 

1 / 16
Demonstrationen in Chemnitz 1.9.2018
quelle: dpa-zentralbild / ralf hirschberger
Auf Facebook teilenAuf Twitter teilenWhatsapp sharer

65.000 Menschen zeigen in Chemnitz: #WirSindMehr

Video: watson/felix huesmann, marius notter, lia haubner
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.

Das könnte dich auch noch interessieren:

Abonniere unseren Newsletter

Interview

Schweizerin im Dauer-Lockdown in Melbourne: «Die Menschen haben die Schnauze voll»

Seit Beginn der Pandemie galt in Melbourne an 247 Tagen ein sehr strikter Lockdown. Was macht das mit den Menschen? Die gebürtige Zürcherin Barbara Kündig lebt seit 24 Jahren Down Under und erzählt von Frust, der sich immer mehr aufstaut.

Frau Kündig, Sie sind vor über 20 Jahren nach Melbourne gezogen, weil es damals die Stadt mit der höchsten Lebensqualität weltweit war. Ist dem immer noch so?Barbara Kündig: Die Stadt selbst ist immer noch sehr schön, ja. Auch wenn wir nicht viel davon sehen momentan.

Melbourne ist jetzt kumuliert seit 247 Tagen im Lockdown. Weltrekord. Wie waren die letzten 18 Monate für Sie?Eigentlich kann ich mich nicht beklagen. Ich habe ein Haus mit Garten und ich konnte die letzten 18 Monate weiterhin …

Artikel lesen
Link zum Artikel