Striatum

Zelltypen:

Alle Neurontypen zeigen sehr geringe Spontanaktivität

Kompartimentierung:

Alle Neurontypen kommen in beiden Kompartimenten vor. Hauptneurone halten ihre dendritischen und axonalen Felder an das Kompartiment des Somas. Alle Interneurontypen überschreiten die Striosomen/Matrix-Grenzen mit ihren Dendriten oder Axonen.

Afferenzen, extrinsisch

Cortex (Tractus corticostriatalis)

Subst. nigra pars compacta bzw. Area tegmentalis ventralis (VTA)

In Ratten gibt es zwei Gruppen nigrostriataler Neurone, die entweder Striosomen oder Matrix innervieren. Fast alle Fasern sind dopaminerg, aber bis zu 5% der Fasern sind GABAerg. VTA projiziert auf die ventromediale Hälfte des Striatums, besonders zum Nucl. accumbens. Einige dieser Fasern enthalten CCK, z.T. kolokalisiert mit Dopamin.
40% der symmetrischen dopaminergen Terminalen befinden sich am Hals eines dendritischen Dorns, der außerdem eine corticale Synapse trägt, der Rest auf dem Schaft des Dendriten.
Dopaminerge Terminalen finden sich auch auf den cholinergen Interneuronen.
Einige Terminalen von Neuronen der Substantia nigra enthalten kein Dopamin.

Thalamus

Die thalamostriatalen Fasern stammen hauptsächlich von den Nucl. intralaminares (centromedianer/parafasciculärer Komplex, speziell oberer und rostraler Nucl. parafascicularis), zum Teil von den Kernen der Mittellinie sowie spezifischen Kernen (VA, VL, LP, MD, Pulvinar). Die Axone enthalten wahrscheinlich Glutamat, zum Teil auch Neuropeptide (SP, CCK, VIP und "calcitonin gene-related peptide"). Thalamische Afferenzen bilden asymmetrische Kontakte mit distalen Dendriten der dornentragenden Neurone.

Kontakte bestehen weit überwiegend (100% Ratte, >70 Affe) mit dem Schaft in der Nähe eine Dorns, der Rest auf Dornen. Jedoch konnte bisher keine Überlappung thalamischer und corticaler Afferenzen auf einem einzelnen Neuron gezeigt werden.
Thalamische Afferenzen sollen auch auf cholinergen Neuronen enden.
Thalamische Afferenzen ziehen bevorzugt zur Matrix.

Raphe

Serotoninerge Afferenzen der Neurone in den Raphekernen bilden asymmetrische Synapsen auf Dornen und Schäften von dornentragenden Neuronen (bei der Ratte sind dies 10-15% der 5-HT-Varikositäten). (Parent et al. 1983, Neurosci 10;1137-50).

STN

Die wenigen Fasern sind lang, varikös, kaum verzweigt und über weitere Bereiche des Striatums verteilt. Wahrscheinlich en passant Synapsen. Kontakte mit SS-Interneuronen.

Hippocampus

Der rostrale Hippocampus projiziert auf den medialen Nucl. accumbens, der kaudale Hippocampus auf den lateralen Teil des Nucl. accumbens

Amygdala

Der basolaterale Kern der Amygdala projiziert auf den Nucl. accumbens

Afferenzen, intrinsisch

GABAerge Neurone

GABAerge symmetrische Terminalen finden sich auf den dornentragenden Neuronen. Sie enden vorwiegend auf den Perikarya und proximalen Dendriten. Einige kommen von Parvalbumin-haltigen Interneuronen.
GABAerge Terminalen finden sich auch auf cholinergen Interneuronen.

Cholinerge Neurone

Terminalen enden auf allen Anteilen der dornentragenden Neurone (ähnliche Verteilung wie dopaminerge Terminalen)

SS/NPY Interneurone

Bilden symmetrische Synapsen auf dornentragenden Neuronen als auch non-synaptische Varikositäten

Efferenzen

Projektionen auf GPe und GPi stammen weitgehend (Affe und Katze) bzw. zu 60% (Ratte) von unterschiedlichen striatalen Zellpopulation. Diese Zellpopulation sind jedoch in allen Anteilen des Striatums vorhanden und liegen eng beieinander.
Die corticostriatalen Projektionsgebiete (sensomotorisch, assoziativ, allocortical) haben eine gewisse Entsprechung in den überwiegenden Zielgebieten der striatalen Projektionsneurone (GPi, SNr, SNv), jedoch findet sich auch eine beträchtliche Überlappung der Zielgebiete.