Weltsupremacist Taz

Na, was hat sich denn da bei der Taz mal wieder Bahn gebrochen? Etwa schon seit mehr als 2 Wochen keinen rassistischen Artikel* mehr veröffentlicht?

Wer dergleichen auch schon vermisst hat, dem/der sei der folgende (nofollow-) Link zum Artikel “Weltlangweiler Afrika” von Berlins total kritischer und kein bisschen weißaggressiver linker Tageszeitung anempfohlen. http://www.taz.de/1/wahrheit/artikel/1/-2dd0d2897b/

Auszüge:

Wer im Januar 2010 die 27. Afrika-Meisterschaft in Angola verfolgt hat, der weiß spätestens seitdem: Afrikaner können keinen Fußball spielen.

Sobald sich Afrikaner der Umgrenzung des Sechzehnmeterraums auch nur nähern, verlieren sie jeden Elan. Angst macht sich breit, man könnte ja aufs Tor schießen müssen.

Afrikaner begreifen es einfach nicht: Das Ziel des Fußballs ist es, ein Tor zu schießen. Dafür stehen die Aluminiumstangen in der Gegend herum. Bei Afrikanern gibt es kaum Strafraumszenen, fast keine Tore – selbst wenn ein Turnier in Afrika stattfindet.

*

*exemplarisch, das Archiv ist voll von vielen weiteren derartigen Lustigkeiten.

Petition für muttersprachliche Psychotherapie unterzeichnen!

via Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen bdp

An alle, die an einer angemessenen psychotherapeutischen Versorgung von Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund interessiert sind,

am 08.05.2010 verabschiedete die Delegiertenkonferenz des Berufsverbandes der Deutschen Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP) mit überwältigender Mehrheit einen An­trag zur Unterstützung einer Petition beim Deutschen Bundestag. Die Petition wurde am gleichen Tag noch an den Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages gesandt.
Es ist das Ziel der Petition, dass im Einwanderungsland Deutschland Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund muttersprachliche, kultur- und gendersensible Psychotherapie als Sozialleistung – insbesondere auch als Regelleistung im Krankenversicherungssystem – finanziert bekommen. Diesbezüglich befinden wir uns hier in Deutschland in einem für ein Einwanderungsland völlig unwürdigen und unhaltbaren Zustand. Die Petition wird noch von vielen weiteren Vereinen und Verbände unterstützt (…)

Weiterlesen, mehr Infos und alle Links: HIER

N- und Z-Wort aus allen Lindgren-Neuauflagen gelöscht.

Zusendung von M.:

es sieht so aus, als könnte “so geht’s nicht: Astrid Lindgren” nun in die Kategorie “Erledigt” verschoben werden, Sie waren wohl erfolgreich.

http://www.oetinger.de/verlag/haeufige-fragen/[rassistisches Wort]-und-[noch ein rassistisches Wort].html

Zitat (die Auslassungen rassistischer Wörter stammen von uns; wir überlegen uns aber gerade ebenfalls diskriminierende und beleidigende Artikel-Überschriften, die wir verbreiten können, um unsere Aufgeschlossenheit und Fortschrittlichkeit zu unterstreichen):

“Sind in den aktuellen Übersetzungen der Bücher Astrid Lindgrens die Worte „N[…]r“ oder „Z[…]r“ zu finden?

Nein, wir haben die deutschen Übersetzungen der Bücher und Hörbücher von Astrid Lindgren mit Blick auf den jeweils aktuellen Sprachgebrauch überprüft und Anpassungen vorgenommen. In allen Neuauflagen und Neuaufnahmen ab 2009 sind die Worte „N[…]r“ und „Z[…]r“ nicht mehr zu finden. Diese Begriffe sind heute nicht mehr zeitgemäß, entsprechen im deutschen Sprachgebrauch nicht mehr dem Read more

AK Uniwatch online! – no racism at our Universities/gegen Rassismus an unseren Universitäten

for english version: open full article then klick here

Liebe Mitstreiter_Innen im Kampf gegen Rassismus an Universitäten und in den Wissenschaften,

Wir haben es geschafft: Ab dem 17.Mai 2010 ist der Blog des Arbeitskreis UniWatch – Gegen Rassismus in Unseren Räumen, der sich im Juni 2009 als Reaktion auf einen rassistischen Vorfall an der FU Berlin gegründet hat, offiziell online! Die deutsche Version findet ihr auf http://akuniwatch.wordpress.com/ und die englische auf http://akuniwatchen.wordpress.com/. Mit unserem Blog wollen wir die Alltäglichkeit von Rassismus in akademischen Räumen sichtbar machen, indem wir rassistische Vorfälle dokumentieren, und eine Plattform für all diejenigen bilden, die diese Zustände nicht länger hinnehmen wollen.

Wie wir alle aus Erfahrung wissen, bleibt Rassismus in unserer Gesellschaft viel zu häufig unthematisiert. Dies macht den Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung für Einzelpersonen schwierig – gerade an der Uni wird Kritik an den bestehenden Machtverhältnissen marginalisiert. So verwundern die jüngsten Vorfälle an diversen Berliner und Hamburger Universitäten nicht: Weiße Professor_Innen benutzten das N-Wort, ohne Konsequenzen dafür fürchten zu müssen. Dies zeigt die Verankerung rassistischer Strukturen an deutschen Read more

Essay: Mit zweierlei Maß – Deutschlands Fouls an Boateng

Am 17. Mai 2010 wurde bekannt, dass Michael Ballack, weißer Spieler der deutschen Fußballnationalmannschaft, für die Fußball-WM 2010 in Südafrika aufgrund einer Verletzung ausfallen würde.

Die Verletzung resultierte aus einem Foul des Schwarzen Deutschen deutsch-ghanaischen Spielers Kevin-Prince Boateng an Ballack im Finale des englischen FA-Cups, das zwei Tage zuvor zwischen den Vereinsmannschaften Chelsea London und Portsmouth ausgetragen wurde.

Kevin-Prince Boateng aus Berlin-Wedding, der in der Vergangenheit für Hertha BSC und auch für DFB-Jugendmannschaften gespielt hatte, hatte sich vor einiger Zeit entschieden, für die Fußballnationalmannschaft Ghanas zu spielen, die bei der kommenden Fußball-WM in Südafrika im dritten Vorrundenspiel auf Deutschland trifft.

Deutsche Medien und Internetforen präsentieren verständlicherweise vielfältig die Meldung über Ballacks Ausfall bei der Fußball-WM. Während dieser Ausfall Ballacks von den deutschen Medien als „Schock für Deutschland“ bezeichnet wird, wird Boateng jedoch zur Zielscheibe unfairer und unsachlicher Attacken.

In deutschen Medien wird Boateng nun als „Brutalo-Treter“ (Bild-Zeitung) bzw. „Ghetto-Kid aus Wedding“ (Welt Online) dargestellt, der angeblich hinterhältig und mit voller Absicht Ballack im Hinblick auf die Fußball-WM gefoult habe. Ballack-Berater Michael Becker titulierte Boateng laut einiger Tageszeitungen sogar als „uneinsichtigen Gewalttäter“, den er bzw Ballack eventuell anzeigen werde(n).

Bereits in der Vergangenheit wurde Boateng ohne ersichtlichen Grund bei einigen Fouls in der Bundesliga von vielen Seiten sofort Absicht unterstellt, obwohl derartige Fouls in ähnlicher und sogar schlimmerer Art und Weise auch (ehemalige) weiße deutsche Nationalspieler begangen haben, ohne dass dies zu derartigen Unterstellungen oder medialen Philosophien über ihren Herkunfts-Stadtteil geführt hätte, und ohne dass ein derart großes Medienecho erzeugt wurde.

Ferner haben sich in Internetforen wie „Facebook“ zahllose Gruppen unter geschmacklosen Namen wie zum Beispiel „Kevin-Prince Boateng – gib deinen deutschen Pass ab!“ und mit bis zu fünfstelligen Mitgliederzahlen gebildet, die offen eine hasserfüllte Stimmung gegen Boateng erzeugen und in denen ungehemmt rassistische und sexistische Beschimpfungen ihm gegenüber geäußert werden dürfen, die teilweise in Morddrohungen gipfeln. Read more

Afrika kaputt und grausam, Europa voll normal

Der fortschrittliche Diskurs darüber, wie man eine Stereotypisierung Afrikas vermeidet, ist offensichtlich selbst an den jüngeren “Expertinnen” bei Amnesty International und dem Verein “Menschenrechte Köln” vorbei gegangen. Ein neues Beispiel für “gut gemeint ist nicht gleich gut”.

Hier ein Vortragsflyer, der -in gängiger Weise illustriert- Elend und Menschenrechtsdefizite undifferenziert auf dem gesamten Kontinent Afrika verortet.

Wer starke Nerven hat, sollte den Flyer unbedingt durchlesen.

( Kontakt -mit uns im cc- : menschenrechte[at]allerweltshaus.de )

“Grausamkeiten”: in der Tat.

Hier eine Antwort darauf.

(Manche Links werden Einige sicher überraschen.)


Nichts als Leid und Grausamkeiten?


Menschenrechte in Europa.

Vortrag und Diskussion

mit Fatimata Diallo

grausam: lieber ganz woanders hinsehen, um sich selbst besser zu fühlen

In den 61 Jahren seit der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die UN- Generalversammlung 1948 fanden in Europa tiefgreifende Umwälzungen statt. Mit der Befreiung von deutscher Militärdiktatur und dem Ende der Todesstrafe in einigen Staaten wie z.B. 1981 in Deutschland und 1977 in Frankreich gingen der Aufbau von Institutionen auf nationaler Ebene und zunehmende Rechtsstaatlichkeit einher. In vielen europäischen Staaten westlich der Donau gibt es heute aktive Zivilgesellschaften und eine Vielzahl unabhängiger Medien.

Dennoch sind die Menschenrechte, die in der Allgemeinen Erklärung versprochen wurden, trotz bedeutender Fortschritte noch längst nicht für die gesamte Bevölkerung des europäischen Kontinents Realität. Mancherorts toben bewaffnete Konflikte, und brutale Menschenrechtsverstöße wie Folter, Massenvergewaltigung, Verstümmelung und sogar Kannibalismus können regelmäßig beobachtet werden. In einigen Staaten ist das Recht auf freie Meinungsäußerung stark eingeschränkt und MenschenrechtsverteidigerInnen müssen Einschüchterungen und Schikanen erleiden. Read more

Frankfurt am Main trauert um Emeka Okoronkwo – nur die Bundespolitik und die meisten Medien nicht

Der Mann schützte in der Nacht zum 2.5. zwei Frauen, die von Männern massiv belästigt wurden – und wurde dafür erstochen.

Die Stadt Frankfurt am Main zögerte danach, den im Bahnhofsviertel getöteten hilfsbereiten Mann posthum zu ehren; es dauerte laut FAZ.net rund eine Woche, bis von offizieller Frankfurter Stelle überhaupt eine Reaktion auf den Tod des jungen Nigerianers zu hören war.

Nach aktuellen Meldungen will Bürgermeisterin Ebeling nun an der Trauerfeier teilnehmen.

Warum in diesem tragischen Fall anders als in München bei Dominik Brunner überhaupt gezögert wurde, kann die Stadt Frankfurt am Main bestimmt beantworten.

Zeitungsartikel dazu HIER und HIER – dpa findet das Ganze “keine Neuigkeit”, Kein Bundespolitiker nahm bis jetzt Stellung zu Okoronkwes Tod: HIER

“Das ist doch ZENSUR!!”,

rufen gern mal Individuen, deren Kommentare bei uns unerwünscht sind. Um uns allen Zeit zu sparen, hier ein bisschen Nachhilfe zu diesem Thema:

1) empfiehlt es sich, sich einfach mal in den prominent oben auf der Seite platzierten “Blog Regeln” umzusehen.

Dort heißt es u.a.

“Wie alle Publikationen entscheiden wir uns, welche Inhalte wir abbilden und welche nicht.”,

und so einfach ist es auch schon. Ja, wir haben das Recht, Kommentare nicht freizuschalten. Und nein, da wir keine staatliche Stelle oder Monopolistin sind, ist das keine “Zensur”. Rassistischen Müll, Themaverfehlungen, hegemoniale/ignorante Anspruchskulisse: einfach woanders posten. Zum Beispiel bei deutschen Tageszeitungen, die derartige Comments gerne nicht moderieren. Viel Spaß dort!

Unsere Blog-Regeln: https://blog.derbraunemob.info/blog-regeln/

2) Ein guter ABW Eintrag zu diesem Thema , auszugsweise:

“You’re censoring me/suppressing my right to free speech!”
In summary: No, you don’t have the right to come to my blog, take over my discussion, and abuse my guests. This isn’t a free-for-all and it isn’t a privilege park. It’s my space on the Internet and I have every right to set the atmosphere. There are plenty of other places on the ‘net for you to express yourself. Go to those other places and stay away from here. If you won’t do so voluntarily, I’ll do it for you. Read more

Schwarz plus weiß gleich “sexualpädagogische Herausforderung”??

Pro Familia Bayern hat eine Broschüre herausgegeben, deren Cover zumindest mißverständlich illustriert ist.

Zu sehen ist ein Pärchen: weißer junger Mann und Schwarze junge Frau, untertitelt u.a.:

Neue Herausforderungen in der Sexualpädagogik“.

*

© pro familia bayern

*

Zusendung von G.

To: lv.bayern@profamilia.de
Sent: Thu, May 13, 2010 1:44:21 PM
Subject: Faltblatt “Neue Medien – Neue Herausforderungen in der Sexualpädagogik”

Sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchte ich vorausschicken, dass ich die jahrzehntelange Arbeit von Pro Familia für extrem wichtig und erfolgreich halte. Pro Familia ist ohne Zweifel eine verdienstvolle Organisation in den Bereichen Sexualpädagogik, – beratung etc etc etc.

Zum eigentlichen Anliegen: Vor kurzem bekam ich Ihr Faltblatt “Neue Medien – Neue Herausforderungen in der Sexualpädagogik” in die Hände. Dessen Titelseite finden Sie im Anhang. Und eben diese Titelseite finde ich verstörend. Im Grunde habe ich dazu nur eine Frage: was haben Sie sich dabei gedacht? Welche Information, welchen Kontext soll der Leser aus dem Betrachten der Titelseite ziehen?
Ich habe mir die meisten Ihrer anderen Broschüren, die zum Download angeboten werden, durchgesehen. Allesamt waren sie passend und völlig unproblematisch illustriert. Diese aber leider nicht.
Es geht um neue Medien, um Gefahren für Jugendliche, um die Herausforderungen, die dies an die Sexualpädagogik stellt. Sie illustrieren dieses Thema mit dem Foto eines jugendlichen Pärchens. Was soll dieses Foto mit dem Thema “Neue Medien” zu tun haben? Und noch viel schlimmer, weil vermutlich völlig unbedacht (oder doch nicht?): weshalb musste das Mädchen auf dem Foto ausgerechnet Schwarz sein?
Ich kann mir vorstellen, dass dieses Foto ein Ausdruck von Aufgeschlossenheit oder “Akzeptanz” sein soll. Vielleicht wollten Sie uns ja nur mitteilen, dass Sie sehen, dass junge Paare in Deutschland nicht nur Weiß sind. Im Grunde gar nicht schlecht, aber in diesem Fall ist das leider ein Fall von gut gemeint, aber voll daneben.
Wie gesagt, das Foto an sich hat offenbar nichts mit dem Thema zu tun. Was Sie aber (hoffentlich) unbewusst geschafft haben, ist die scheinbar nie enden wollende, stereotypische Verbindung von Schwarzen und Sexualität. Eigentlich müssten Sie doch auch aus Ihrer eigenen Arbeit wissen, wie vorurteilsüberladen dieses Thema ist. Ich denke nicht, dass Sie die junge Dame auf dem Foto als die “neue Herausforderung” definieren wollen, oder sexuelle Kontakte zwischen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe. Also noch einmal die Frage: was haben Sie sich bei diesem Titelfoto gedacht? Warum sehen wir keinen Computer, keine Illustration, die irgend etwas mit Medien zu tun hat? Und erkennen Sie wirklich nicht, wie problematisch die Titelseite in ihrer vorliegenden Form ist?

Mit freundlichen Grüßen

G. [name der Red. bekannt]

Bitte beachten Sie, dass dieser Briefwechsel von mir öffentlich geführt wird, und ich dieses Anschreiben wie auch Ihre eventuelle Antwort zu Zwecken der Dokumentation und Aufklärung veröffentlichen werde.