Schon seit 15 Jahren pflegen Ueckermünde und die Patenkompanie der Bundeswehr freundschaftliche Kontakte. Man traf sich zum G
Schon seit 15 Jahren pflegen Ueckermünde und die Patenkompanie der Bundeswehr freundschaftliche Kontakte. Man traf sich zum Grillen und Floßfahren. Jetzt werden die Soldaten einen echten Hilfseinsatz in Ueckermünde leisten. Stadt Ueckermünde/ZVG
Einsatz in Ueckermünde

Bundeswehr-Soldaten vernichten Unkraut und Müll

Helfer in Flecktarn-Uniform: Soldaten der Pateneinheit rackern und putzen drei Tage lang in Ueckermünde. So einen Pateneinsatz hat es noch nie gegeben.
Ueckermünde

Eigentlich sind es die Touristen, die in diesen Tagen das Bild des Seebads Ueckermünde prägen. Doch in der kommenden Woche tummeln sich nicht nur Urlauber, sondern auch 100 Soldaten in dem Städtchen am Stettiner Haff. Das wird auffallen, denn Ueckermünde hat gar keine Kaserne, und Militär ist nur zu sehen, wenn bei den Hafftagen Marineschiffe im Stadthafen liegen. Bürgermeister Jürgen Kliewe klärt die Sache auf: „Die Soldaten absolvieren bei uns nicht etwa eine militärische Übung, sondern sie helfen einfach, mehr Ordnung und Sauberkeit in die Stadt zu bringen.“

Bei den Soldaten handelt es sich um die Pateneinheit von der 4. Kompanie des Jägerbataillons 413, das in Torgelow-Spechtberg stationiert ist. Schon vor einigen Monaten hat Jürgen Kliewe bei einem Treffen mit Kompaniechef Hauptmann Rolle diesen Einsatz zur Unterstützung der Patenstadt vereinbart. Jetzt ist es so weit. Die Kameraden sind gerade aus dem Urlaub zurück, sagte Jürgen Kliewe.

Vom 6. bis 8. August werden sie an verschiedenen Orten in Ueckermünde zupacken. „Wir haben vorher besprochen, wo die Soldaten am besten helfen können, da gibt es einiges zu tun“, so der Bürgermeister. Zum Beispiel in der Altstadt, auf dem Schlosshof, entlang der Ueckerstraße, in der Schlossallee und im Stadthafen – dort sprießt das Unkraut, denn der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln bei der Pflege öffentlicher Plätze ist nicht mehr erlaubt. Darum müssen jetzt die Soldaten ran. Zehn Helfer dürfen an den Strand – allerdings nicht zum Baden – sondern sie werden an der Düne einen Graben ausheben, damit der lose Sand nicht vom Wind über die Promenade getrieben wird.

Einsatz auf dem Schulhof

Einiges zu tun, gibt es auch auf dem Schulhof der Haff-Grundschule in Ueckermünde-Ost. Ausgebildete Maurer und Landschaftsbauer in der Kompanie werden einen Bereich des Schulhofs neu gestalten. Auch am Zaun und an der Weitsprunganlage sind Arbeiten geplant, um künftig den Pflegeaufwand zu verringern. Am Rodelhügel muss Gestrüpp beschnitten und am Waterkanptpark müssen Bäume gemulcht und neu markiert werden. Am Rad- und Wanderweg nach Bellin sind Graskanten abzustechen und am Waldstadion wird Müll gesammelt. In der Altstadt sind die Soldaten zudem im „Kampf“einsatz gegen hartnäckige Kaugummi- und Fettflecke auf dem Altstadtpflaster. Außerdem werden sie einen zerstörten Schaukasten an der Regionalen Schule entfernen und die Buswartehalle putzen.

„Das ist echte Patenschaft, uns hilft es und die Soldaten lernen nebenbei ihre Patenstadt kennen“, sagte Kliewe. Die Partnerschaft zur Spechtberger Kompanie besteht seit 15 Jahren. Bisher trafen sich die Paten zum gemeinsamen Grillen oder zur Floßfahrt. Einen konzentrierten Hilfseinsatz wie diesen hat es bisher noch nicht gegeben, sagte Jürgen Kliewe. Er freue sich, dass die Soldaten auf diese Weise mit den Ueckermündern ins Gespräch kommen können und die Patenstadt kennen lernen.

Einen ähnlichen Einsatz gab es bereits Anfang Juni in Neubrandenburg.

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