Seit Jahrzehnten sind Panzer des Typs Leopard 2 weltweit im Einsatz. Bisher wurde weder im Kosovo, noch in Afghanistan ein Modell zerstört. Experten sprechen nun jedoch von bis zu zehn Zerstörungen von Leopard "2A4"Panzern der türkischen Streitkräfte durch die Terrormiliz Islamischer Staat.
Der Unverwundbarkeitsmythos ist somit passé. Erstmals in der Geschichte des Panzers gingen bei Gefechten der türkischen Streitkräfte in der Stadt al-Bab in Syrien Panzer des Typs Leopard verloren. Dies geht aus Twitter-Meldungen und Bildern hervor, die im Netz kursieren. Es gibt zwar bisher keine offizielle Bestätigung, Experten zweifeln aber nicht an den Verlusten.
Die Panzer wurden zerstört, weil Kämpfer der Terrormiliz IS eine Schwachstelle nutzten. Der Leopard "2A4" ist für frontale Duelle konstruiert worden, seine Panzerung ist daher an der Vorderseite sehr stark. Im hinteren und teilweise seitlichen Bereich ist das schwere Kettenfahrzeug jedoch weniger gepanzert und daher relativ verwundbar. Bei den Kämpfen in al-Bab wurden die Panzer der Türken vor allem von hinten und teilweise von der Seite mit Panzerabwehrwaffen russischen Fabrikates beschossen. Diese trafen und durchschlugen direkt den Turm des etwa 30 Jahre alten Kriegsfahrzeugs.
Nun kommt die Diskussion auf, ob die türkische Armee die Panzer falsch eingesetzt hat. Experten sind sich einig, dass der Leopard aufgrund seiner Auslegung eher nicht für den Städtekampf geeignet ist. Der Panzer könne zwar mit einer Reaktivpanzerung zusätzlich geschützt werden, über eine solche verfügten diese Leopards jedoch nicht. Bei der Reaktivpanzerung werden zusätzliche Platten und Wabenelemente, gefüllt mit Sprengstoff, angebracht. Wenn dann ein Geschoss auf den Panzer trifft, wird die Detonation mit einer Gegenexplosion abgeschwächt. Durch eine zusätzliche Panzerung wird der Panzer allerdings noch schwerer, und durch die Explosionen können Soldaten im Umfeld gefährdet werden.
Die neue Version „A7V“ des Kampfpanzers Leopard 2 der Bundeswehr verfügt über eine modernere Verbundpanzerung, die im Vergleich zum alten Modell über ein deutlich höheres Schutzniveau verfügt.
Freitag, 01.11.2019 | 19:40 | Heini Müller
Der Leo A4 hat seine besten Tage hinter sich...daher müßte er ersetzt- zumindest nachgerüstet werden. Nicht nur Türken, auch manchem Deutschen müßte einleuchten, daß ein 30 Jahre altes Auto nicht die heutigen Anforderungen erfüllt. Warum sollte das bei Panzern anders sein? Ansonsten, liebe Fachleute und „Fachleute" gilt: Man kann sich noch so gute Strümpfe kaufen, sie wirken gar nicht an den Füßen, wenn man sie über den Kopf anzieht... ;-)
Freitag, 28.12.2018 | 11:10 | Helmut Petersen
Panzer sind ebensowenig unzerstörbarwie Mythen, die von Halbgebildeten, von Wichtigtuern und von Verblendeten verbreitet werden. Allerdings kommt in diesem Fall hinzu: Die Besatzungen und die Armeeführung im dortigen Einsatzgebiet sind sehr schlecht qualifiziert und können den Ding gerade mal von A nach B bewegen. Viel mehr aber auch nicht.
Dienstag, 29.05.2018 | 22:43 | Rudi Grolig
Da möchte ich doch das Poliermittel "Platinium"empfehlen. Dies soll den Panzer auch gegen Regen und Schmutz schützen. Wann endlich, werden unfähige Mitarbeiter im Verteidigungsministerium auf die Straße gesetzt? Hier scheint sich ja die Unfähigkeit häuslich eingerichtet zu haben.
Freitag, 04.05.2018 | 08:45 | Klaus Tschoepe
Vielleicht sind die Panzer soeingestellt, daß wenn sie völkerrechtswidrig in einem fremden Land eingesetzt werden, sich selbst aufgeben. Das wäre doch mal eine gute Erfindung.
Freitag, 20.04.2018 | 11:04 | Matthias Scherer
Es gab nie unzerstörbare PanzerDer Leopard II galt nie als unzerstörbar. Wer sich nur etwas in diesem Metier auskennt weiss dass es nie unzerstörbare Panzer gab und es auch keine gibt.
Samstag, 14.04.2018 | 11:52 | hans meiser
SchwachstelleDer 2A4 ist von 1985! Ein 33 Jahre alter Panzer, der taktisch falsch eingesetzt und von unqualifizieren Personal bedient wird. Das sind mal die Fakten. Klar das da mal einer brennt
Donnerstag, 05.04.2018 | 09:19 | Ulrich Steinau
Was für ein Unfug !Der LEO II ist für die offene Feldschlacht konzipiert und daher vorn sehr stark und an den Seiten sehr schwach gepanzert. Wer mit dem Teil in eine Stadt fährt hat eben einfach keine Ahnung und kann das Teil gleich in einem Moorloch versenken. Aber wie immer kann man auch den Leo II nachrüsten und seitlich verstärken, dann ist es wieder AUS mit der Schwachstelle. Dennoch scheint das System wirklich in die Jahre gekommen zu sein wenn man sich den russischen Almata anschaut. Da scheint wohl auch der Leo II seinen Meister gefunden zu haben.
Montag, 02.04.2018 | 11:24 | Hank Dorbridge
Vor allem soillte sich um die Abschuß-Verlustesofort eine unabhängige Untersuchungskommission bemühen die wahren Ursachen penibel zu erforschen und dabei auch Materialprüfungen auf Schwächen - Fehlkonstruktion oder Schlampereien prüfen. So, wie jetzt wird der bis dato weltweit hochgelobte beste Deutsche Kampfpanzer Leo2A4 zum schwerfällig fahrenden stählernen Sarg. Panzer anderer Nato Staaten, selbst Panzer der Japaner - China - Schweden - Norwegen - Israel und einige mehr sind da außer ebenbürtig an Feuerkraft - Fahrtechnisch im Gelände sondern den Leo2A4 an Panzerung - Schutz vor Zerstörung, wie Manschaft überlegen. Es gibt derzeit in allen Waffengattungen der Deutschen BW keine hochentwickelte, überlegene, langfristig funktionsfähige Waffentechnik welche zur Verteidigung geeignet wäre. Nichts als Fehl,- Sparentwicklungen!
Sonntag, 18.03.2018 | 09:35 | Christian Kross
Blöd...jetzt gerät auch dieses Vorzeigemodell der deutschen Verteidigungsmilitärmaschine ins Kreuzfeuer der Kritik. Nicht mal fliegen kann der Panzer. Ich bin enttäuscht. Da muss die Flintenuschi aber jetzt endlich ran...
Sonntag, 18.03.2018 | 07:56 | Frank Ronge | 1 Antwort
Falscher EinsatzWenn ich einen Panzer nicht so einsetze, wie er geplant war, dann geht das halt schnell schief. Der Leo2 stammt aus den Zeiten der Panzergefechte. Die Genger kommen dann, wenn die Truppen richtig geführt werden, von vorne. Wenn die Türken ihre Panzer mitten in die Gegner führen, dann tut mir das um die Besatzungen leid, aber das ist nun mal Dummheit der Heerführung der Türken.
Mittwoch, 21.03.2018 | 10:49 | Maike Moessmer
Und am Endesind natürlich wieder die bösen Deutschen schuld. Sowas aber auch, liefern die den armen türkischen Militärs doch glatt Panzer, die keinen 100%igen Rundherumschutz bieten.