1. 24RHEIN
  2. Köln
  3. Nippes

In Köln gab es früher einen Freizeitpark – so sah der „Tivoli“ aus

Erstellt:

Von: Johanna Werning

Einst war der Kölner Tivoli der größte Freizeitpark in Deutschland. Doch nach nur fünf Jahren war Schluss. Der Park direkt am Kölner Rhein wurde geschlossen.

Eine Luftaufnahme auf den Tivoli Park in Köln.
1 / 9Am 29. April 1971 wurde der Kölner Tivoli eröffnet. Der Freizeitpark erstreckte sich über der gesamten Riehler Aue und stand dabei unter dem internationalen Motto „Eine Reise um die Welt“. Der gesamte Park war dabei in verschiedene Länder aufgeteilt. Besucherinnen und Besucher konnten sich auf Deutschland, Frankreich, Südamerika und die Türkei freuen. © Sammlung Nießen
Besucher des Kölner Tivolis fahren Kart.
2 / 9Das Gelände des Freizeitparks war insgesamt rund 8 Hektar groß. Der Eingang befindet sich dabei in der Nähe der Rampe der Mülheimer Brücke in Köln-Riehl. © Sammlung Nießen
Eine Familie fährt mit der Kinderachterbahn im Kölner Tivoli Park.
3 / 9Im Kölner Tivoli Park gab es gleich mehrere Attraktionen. Neben dem Riesenrad und einer Achterbahn gab es gerade für Kinder zahlreiche Fahrgeschäfte wie zum Beispiel einen Kinderpressluftflieger, eine Kinderachterbahn oder ein Kettenkarussell. © Sammlung Nießen
Zwei Fotos, die die Attraktionen im Kölner Tivoli zeigen.
4 / 9Neben den Fahrgeschäften gab es in der fünfjährigen Geschichte des Tivolis jedoch auch zahlreiche Attraktionen wie Wasserscooter für Kinder, eine Trampolinanlage, einen Reitstall, ein Spielcasino, einen Minigolfplatz und eine Kegelhalle. © Sammlung Nießen
Im Kölner Tivoli gab es auch einen Abschnitt mit der Kölner Innenstadt.
5 / 9Im Kölner Tivoli gab es auch einen Abschnitt, der die Kölner Altstadt darstellte. Zusätzlich gab es sogar eine Kinderbetreuung. © Sammlung Nießen
Das Wiener Cafe im Tivoli Park Köln.
6 / 9In den einzelnen Ländern des Tivolis gab es auch jeweilige Cafés mit landestypischen Spezialitäten. Zusätzlich fanden dort auch Konzerte, Flohmärkte und sonstige Veranstaltungen statt. © Sammlung Nießen
Ein Fahrgeschäft des Tivoli Parks in Köln.
7 / 9Der Kölner Tivoli Park war lediglich von April bis Oktober geöffnet. In den Wintermonaten wurden die Fahrgeschäfte teilweise sogar komplett abgebaut und das hatte einen Grund: Aufgrund der direkten Lage zum Rheinufer wurde der Freizeitpark in den Wintermonaten regelmäßig überschwemmt. © Sammlung Nießen
Eine Aufnahme des Riesenrads im Kölner Tivoli auf den Kölner Rhein.
8 / 9Nachdem der Park nur noch rote Zahlen schrieb und schließlich im August 1975 ein Konkursverfahren startete, wurde der Kölner Tivoli geschlossen. Im März 1976 wurden die letzten Fahrgeschäfte endgültig abgerissen. Seitdem wurde das Gelände größtenteils der Natur überlassen und ist heute bei Kölnern eine beliebte Spazierroute. © Sammlung Nießen
Ein Plan, wie der Kölner Tivoli Park aufgebaut war.
9 / 9Den Parkplatz „Am Molenkopf“ gibt es noch heute. Ansonsten ist vom Kölner Tivoli Park nicht mehr viel übrig geblieben. © Sammlung Nießen

Köln – Köln hat unzählige versteckte, aber ganz besondere Orte, wie zum Beispiel der Kronleuchtersaal in der Kölner Kanalisation. Ein weiterer – fast in Vergessenheit geratener Ort – hat in seiner Glanzzeit viel Freude und Spaß verbreitet: Die Rede ist vom Kölner Tivoli Park. Doch nach gerade einmal fünf Jahren wurde der Freizeitpark schon wieder geschlossen.

Der Tivoli Park befand sich an 1971 direkt am Kölner Rhein in der Riehler Aue (Stadtbezirk Köln-Nippes). Besucherinnen und Besucher freuten sich über unzählige Attraktionen und Fahrgeschäfte wie ein 40 Meter hohes Riesenrad, eine Achterbahn und Autoscooter. Außerdem gab es sogar einen Elefantenzirkus und eine Kartbahn. Der Freizeitpark wurde im Rahmen der Bundesgartenschau 1971 aufgebaut und stand unter dem Motto: „Eine Reise um die Welt“. Der weltbekannte Vergnügungspark Tivoli in Dänemark ist dabei Vorbild für den Kölner Freizeitpark gewesen.

Zeitweise war der Kölner Tivoli sogar der größte Freizeitpark in ganz Deutschland. Doch nach gerade einmal fünf Jahren wurden die Eingangstore unweit der Mülheimer Brücke schon wieder geschlossen. Denn die Hunderttausenden Besucherinnen und Besucher, die noch um Rahmen der Bundesgartenschau 1971 in die Riehler Aue strömten, blieben in den Folgejahren aus. Der Freizeitpark schrieb nur noch rote Zahlen. Darum wurde im März 1976 die letzten Freizeit-Attraktionen abgebaut und das Gelände der Natur überlassen, heißt es in der Tivoli-Sammlung Nießen. Nur noch kleinere Details erinnern an den einstigen Kölner Freizeitpark. (jw) Fair und unabhängig informiert, was im Köln passiert – hier unseren kostenlosen 24RHEIN-Newsletter abonnieren.

Auch interessant