Bundespräsident zu Besuch

Ausgabe Nr. 2818

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (rechts) hat Rumänien weitere deutsche Unterstützung für die Aufnahme in den europäischen Schengenraum zugesagt. ,,Wir sind seit Langem der Meinung, dass Rumänien in den Schengenraum gehört“, sagte er am Mittwoch in Bukarest nach einem Gespräch mit Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis (links), der ihn zum Auftakt des Staatsbesuchs empfing.                                         Foto: presidency.ro

Bundespräsident Dr. Frank-Walter Steinmeier befindet sich auf Einladung von Staatspräsident Klaus Johannis vom 24. bis 26. Mai 2023 auf Staatsbesuch in Rumänien. Mit seiner Reise nach Bukarest, Hermannstadt und Temeswar würdigt der Bundespräsident die vielfältigen bilateralen Beziehungen sowie die gute Zusammenarbeit und enge Partnerschaft zwischen Deutschland und Rumänien in EU und NATO und die gemeinsame Unterstützung für die Ukraine. Die Staatsministerin für Europa und Klima im Auswärtigen Amt, Dr. Anna Lührmann, sowie eine Delegation von Abgeordneten, Wirtschaftsvertretern und Kulturschaffenden begleiten den Bundespräsidenten.

In Bukarest wurde das deutsche Staatsoberhaupt gestern von Staatspräsident Klaus Johannis mit militärischen Ehren empfangen. Nach dem Gespräch gaben beide eine gemeinsame Pressekonferenz. Anschließend führte der Bundespräsident politische Gespräche mit Premierminister Nicolae Ciucă sowie im rumänischen Parlament mit der Senatspräsidentin Alina Gorghiu und dem Präsidenten der rumänischen Abgeordnetenkammer Marcel Ciolacu. Zudem ist ein Treffen mit Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft vorgesehen.

Gestern besuchte der Bundespräsident gemeinsam mit Staatspräsident Klaus Johannis Hermannstadt. Dort hatte er Gespräche im Bürgermeisteramt mit Bürgermeisterin Astrid Fodor sowie mit Vertreterinnen und Vertretern des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien. Zudem besuchten beide das Samuel-von-Brukenthal-Gymnasium und die Kirchenburg in Großau. Danach reiste der Bundespräsident weiter nach Temeswar, wo er am Abend zu einem Konzert in der Philharmonie anlässlich der Europäischen Kulturhauptstadt 2023 einlud.

Heute, am letzten Tag der Reise, besucht der Bundespräsident gemeinsam mit Bürgermeister Dominic Fritz zentrale Orte der Stadt Temeswar und das Nikolaus-Lenau-Gymnasium und trifft mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen und der jüdischen Minderheit zusammen.

Botschafter Dr. Peer Gebauer: „Der Staatsbesuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier markiert einen Höhepunkt unserer engen Partnerschaft. Er unterstreicht unsere langjährige, tiefe Freundschaft mit Rumänien sowie unser großes Interesse, diese Freundschaft weiter zu vertiefen. Die Bandbreite unserer bilateralen Beziehungen spiegelt sich in dem engen Austausch auf politischer Ebene, den intensiven Wirtschaftsbeziehungen mit Deutschland als wichtigstem Handelspartner für Rumänien, sowie dem vielfältigen kulturellen und zivilgesellschaftlichen Austausch wider. Hier spielen insbesondere die deutsche Minderheit in Rumänien und die in Deutschland lebende rumänische Gemeinschaft eine wichtige Brückenfunktion. Gerade in den schwierigen Zeiten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist es wichtig, dass wir in Europa zusammenhalten und geschlossen an der Seite der Ukraine stehen. Wir sind besonders dankbar, dabei einen so exzellenten und verlässlichen Partner wie Rumänien an unserer Seite zu wissen. Der Staatsbesuch des Bundespräsidenten ist auch Ausdruck dieser Dankbarkeit.“

Am 9. März 2015 hielt der damalige Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier die Festrede  bei der Festveranstaltung zum 25. Gründungsjubiläum des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) zum Thema ,,Nationalität und Identität“, eröffnete im Vorfeld gemeinsam mit Staatspräsident Klaus Johannis die Ausstellung „Die deutsche Minderheit in Rumänien. Geschichte und Gegenwart im vereinten Europa“ im Brukenthalpalais und nahm danach die Insignien eines Ehrenbürgers von Hermannstadt von Bürgermeisterin Astrid Fodor entgegen.

Veröffentlicht in Aktuelle Ausgabe, Politik.