Soko Radweg Wer kennt diesen Hammer?

red

BAYREUTH. Im Fall des 24 Jahre alten Fahrradfahrers, der in der Nacht zum Mittwoch des 19. August 2020 im Bayreuther Stadtteil Oberkonnersreuth Opfer eines Gewaltverbrechens wurde, veröffentlicht die Soko Radweg nun weitere Informationen und bittet erneut um Hinweise aus der Bevölkerung.

 
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Der getötete Mann wurde am 19. August 2020, gegen 0.45 Uhr, von Passanten auf dem Fuß- und Radweg zwischen der Dr.-Konrad-Pöhner-Straße und der Fraunhoferstraße entdeckt. Wie sich im Rahmen einer Obduktion herausstellte, starb der 24-Jährige durch ein Messer, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Mittelung des Polizeipräsidiums Oberfranken. Die über 30-köpfige Sonderkommission bei der Kripo Bayreuth und die Staatsanwaltschaft Bayreuth ermitteln seitdem unter Hochdruck nach dem bislang unbekannten Täter.

Zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung

Nach Zeugenaufrufen gingen bei der Soko bereits viele Hinweise aus der Bevölkerung ein. Dadurch gelang es der Kriminalpolizei Bayreuth, den Vorfall vom späten Nachmittag des 18. August 2020 im Stadtteil Kreuz aufzuklären, bei dem ein Mann mit einem Hammer schwingend einer weiteren Person hinterherlief. Gegen den 30-jährigen Bayreuther wurden Strafverfahren wegen Körperverletzung und Bedrohung eingeleitet. Ein Zusammenhang mit dem Mord besteht nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht.

Weiterhin werden die Spuren beim Bayerischen Landeskriminalamt und zum Teil auch beim Rechtsmedizinischen Institut in Erlangen untersucht. Bei den Ermittlungen fanden die Kriminalbeamten heraus, dass sich weitere Personen im Bereich um den Tatort bewegten. So beschrieben Zeugen Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer, die sich noch nicht bei der Polizei gemeldet. Als Gedankenstütze für mögliche Zeugen rufen die Ermittler in Erinnerung, dass es am frühen Morgen des 19. August 2020, zwischen 0.10 Uhr und 1 Uhr, heftig regnete. Zudem fand am Vorabend das Champions-League-Spiel RB Leipzig gegen Paris St. Germain statt.

Hammerkopf am Tatort entdeckt

Besondere Fragen wirft bei den Ermittlern zudem ein Hammerkopf auf, der von den Einsatzkräften in der Tatnacht unmittelbar am Fundort der Leiche entdeckt wurde. Dabei handelt es sich um den 500 Gramm schweren Kopf eines älteren Schlosserhammers. Auffällig sind die Reste der silbernen Lackierung, die sich an Ober- und Unterseite  finden. An der Spitze und an der Seite der Finne fanden sich rötliche Lackanhaftungen. Auffällig ist auch die Abplatzung an der, von hinten gesehen, rechten Kante der Schlagfläche. Der Stiel des Hammers fehlt.

Inwieweit dieser Hammerkopf mit dem Gewaltverbrechen allerdings in Verbindung steht, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

Die Kriminalbeamten erhoffen sich deshalb mit der Veröffentlichung der Fotos dieses Hammerkopfes weitere wichtige Hinweise für die Ermittlungsarbeit und fragen:

  • Wer kann Angaben zu dem abgebildeten Hammerkopf mit den beschriebenen Auffälligkeiten machen?
  • Wer kann den Hammer einer Person zuordnen?
  • Wem ist der Hammerkopf eventuell schon vor dem 19. August 2020 an dem Radweg aufgefallen?
  • Wer war in der Zeit von Dienstag, 18. August 2020, ab 23 Uhr, bis Mittwoch, 19. August 2020, zirka 1 Uhr, im Bereich des Tatortes nahe Oberkonnersreuth, Storchennest und der Hohlmühle unterwegs?
  • Wer war in der Zeit von Dienstag, 18. August 2020, ab 23 Uhr, bis Mittwoch, 19. August 2020, zirka 1 Uhr, im Bereich des letzten Aufenthaltsortes des Opfers, Nähe Emil-Warburg-Weg, Universitätsstraße sowie am Unigelände unterwegs?
  • Wer kann sonst sachdienliche Hinweise zur Aufklärung des Tötungsdeliktes geben?

Hinweise nimmt die Soko Radweg unter der Telefonnummer 0921/506-2444 entgegen.

 

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