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Bei den Philippinen - Mittelstarkes Seebeben am 12.12.2023: Das sind die Details zum Beben der Stufe 5

Erdbeben sind natürliche Erschütterungen der Erdoberfläche, während sie in Meeresgebieten als Seebeben bezeichnet werden. Sie kommen plötzlich und entfachen eine enorme Zerstörungskraft. Jetzt hat sich 47 km östlich von Marihatag, Philippinen ein Beben der Stufe 5 ereignet. Erfahren Sie die wichtigsten Details zum Ereignis hier auf news.de!

Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt (Foto) Suche
Symbolbild: Ein Seebeben erschüttert eine Küstenstadt Bild: picture alliance / Yasar Anter/AP/dpa | Yasar Anter

Am Dienstag, den 12.12.2023 ereignete sich ein Seebeben der Stärke 5 auf der Richter-Skala. Doch was bedeutet diese Einordnung eigentlich und durch welche Werte lässt sich das Ereignis noch genauer einordnen?

Die Philippinen: Mittelstarkes Seebeben!

Das Beben hat sich um 04:06 Uhr im Meer, 47 km östlich von Marihatag, Philippinen ereignet. Im näheren Umfeld des Bebens befinden sich die Städte Aras-asan, Cagwait, Bayabas und San Agustin.

  • Aras-asan: 48 km entfernt vom Epizentrum, 5099 Einwohner
  • Cagwait: 50 km entfernt vom Epizentrum, 21747 Einwohner
  • Bayabas: 54 km entfernt vom Epizentrum, 8979 Einwohner
  • San Agustin: 56 km entfernt vom Epizentrum, 22855 Einwohner

Auf der Richter-Skala wird das Beben auf der Stufe 5 eingeordnet. Neben dieser Skala gibt es jedoch noch andere Details, die bei der Bewertung des Naturereignisses aufschlussreich sein können. Die Tiefe, in der das Seebeben zu brechen beginnt, ist beispielsweise bedeutend für die Einschätzung der Schwere des Bebens. Bei diesem Ereignis wird derzeit von einer Tiefe von 66 Kilometern ausgegangen.

Wie präzise sind diese Angaben zum Seebeben bei die Philippinen?

Je mehr seismische Stationen zur Bestimmung des Erdbebenorts verwendet wurden, desto präziser können die Angaben zu einem Beben berechnet werden. Bei diesem Beben ist die Zahl relativ niedrig, wodurch die aktuellen Erkenntnisse über das Beben im Verhältnis zu anderen Messungen zunächst als wenig präzise eingestuft werden können. Ergänzt wird die Beurteilung der Präzision durch den Abstand, den die benachbarten Stationen zueinander haben. Je kleiner dieser nämlich ist, desto zuverlässiger ist im Allgemeinen die berechnete horizontale Position des Erdbebens. Im vorliegenden Fall ist dieser Abstand relativ hoch, weshalb die Positionsbestimmung des Erdbebens als wenig zuverlässig eingeschätzt werden kann.

Schnell-Check: Das wissen wir aktuell über das Seebeben

Seebeben: Die Philippinen
Position:47 km östlich von Marihatag, Philippinen
Koordinaten:Breite = 8,768° und Länge = 126,729°
Orte im Umkreis von 100 Kilometern:Aras-asan, Cagwait, Bayabas, San Agustin
Magnitude:5
Präzision:wenig präzise
Zuverlässigkeit:wenig zuverlässig
Tiefe:66 Kilometer
Erfahrene Intensität:keine Angabe
Geschätzte Intensität:keine Angabe
Zeitpunkt der Meldung:12.12.2023 - 04:06 Uhr

Was sagt die Richter-Skala über ein Seebeben aus?

In den 1930er Jahren hat der Seismologe Charles Francis Richter die Weichen für die heute weltweit genutzte Richter-Skala gelegt. Sie ermöglicht Aussagen über die Stärke von Erd- und Seebeben durch die Verwendung der Magnitude – einem Begriff, der aus dem Lateinischen "magnitudo" (Größe) stammt. Um die Magnitude eines Erdbebens zu bestimmen, wird die Erschütterung mithilfe eines Seismometers gemessen. Dazu ist es notwendig, die Entfernung zwischen der Messstation und dem Erdbebenherd zu kennen. Aus der grafischen Darstellung des Seismometers - dem Seismogramm - wird die größte Bodenbewegung, der maximale Ausschlag (Amplitude), abgelesen. Diese Amplitude in Kombination mit der Entfernung ergibt die Magnitude. Um die Ausschläge auf dem Seismogramm leichter lesbar zu machen, hat Richter eine logarithmische Skala eingeführt. Ein Erdbeben mit einer Magnitude von 7 ist somit zehnmal stärker als eines der Stärke 6, 100 Mal stärker als eines der Stärke 5 und 1.000 Mal stärker als eines der Stärke 4.

Das sind die Erdbeben-Stufen auf der Richter-Skala

Richter-MagnitudenEinteilung der Erdbeben-StärkeErdbebenauswirkungenHäufigkeit der Ereignisse weltweit
<2,0MikroMikro-Erdbeben, nicht spürbar8000 x pro Tag (ab Magnitude 1,0)
2,0 bis 3,0extrem leichtgenerell nicht spürbar, jedoch gemessen1500 x pro Tag
3,0 bis 4,0sehr leichtoft spürbar, sehr selten Schäden135 x pro Tag
4,0 bis 5,0leichtZimmergegenstände bewegen sich sichtbar, Erschütterungsgeräusche, meist keine Schäden35 x pro Tag
5,0 bis 6,0mittelstarkernste Schäden bei anfälligen Gebäuden, keine bis leichte Schäden bei robusten Gebäuden4,5 x pro Tag, 1600 x im Jahr
6,0 bis 7,0starkZerstörung im Umkreis bis zu 70 km130 x pro Jahr
7,0 bis 8,0großZerstörung über weite Gebiete13 x pro Jahr
8,0 bis 9,0sehr großZerstörung in Bereichen von einigen hundert Kilometern0,9 x pro Jahr
9,0 bis 10,0extrem großZerstörung von Bereichen von tausend Kilometern4 x in 122 Jahren (1952/60/64, 2011)
über 10globale Katastrophenoch nie registriert, vermutlich Beben der Stärke 11 vor 66 Millionen Jahren, ausgelöst durch Asteroideneinschlag im Yucatán1 x in 66 Mio. Jahren

Bevor die Richter-Skala eingeführt wurde, verwendete man zum Messen von Erdbeben andere Skalen, auf die sich die Richter-Werte nicht gut übertragen lassen, weshalb damit auch Erdbeben, die vorher gemessen wurden, nicht übertragen werden können. Seit Beginn der Messungen mit dieser Skala gab es jedoch immerhin schon fünf dokumentierte Erdbeben, die die Stärke 9 oder höher erreichten. Diese ereigneten sich in Russland (1952), Chile (1960), Alaska (1964), Indonesien (2004) und Japan (2011).

+++ Redaktioneller Hinweis: Unsere Meldungen zu Erd- und Seebeben werden von unseren Redakteuren produziert und regelmäßig mit neuen Recherchen angereichert. Die damit verbundenen tagesaktuellen Daten im Artikel werden dabei durch uns vom USGS (U.S. Geological Survey) eingepflegt, was automatisiert geschieht, um Ihnen möglichst aktuelle Angaben präsentieren zu können (letztes Update: 13.12.2023 - 01:38 Uhr). Weitere Informationen zum Ereignis erhalten Sie auf der offiziellen USGS-Seite. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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roj/news.de/USGS

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