JUGENDSTIL - ART DECO  ab 1896

       

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 in Bad Wiessee

 


Franz von Stuck dürfte Riemerschmid (1868 - 1957) gemeint haben, als er 1902 zum prophezeiten 'Niedergang der Kunststadt' München Stellung nahm:
"Ich kann nicht sagen, daß die Vereinigten Werkstätten so Hervorragendes leisteten. Ich finde sogar die meister ihrer Möbel direkt häßlich. Die Zimmereinrichtungen wirken abgesehen von mancherlei Geschmacklosigkeiten und Gesuchtheiten im einzelnen, als Ganzes so dürftig, so nüchtern, so spießbürgerlich! Versuchen Sie nur mal, ein Ölgemälde mit starker farbiger Wirkung, z.B. einen Böcklin, hinein zu hängen: es geht einfach nicht, es schlägt das ganze Zimmer tot, denn zu solchen Möbeln passen nur ganz dünne Sachen, Lithographien, Radierungen oder Landkarten. Als Bewohner eines solchen Zimmers könnte ich mir höchstens einen Geschichtsschreiber denken."


Richard Riemerschmids Vater besaß die auf der Praterinsel gelegene Schnapsfabrik. Heute kann dort das 'Alpine Museum' besucht werden.

Theodor Heuss nannte die Möbel Riemerschmids "im besten Sinne des Wortes bürgerlich".


neues

gefundenes

eignene bilder

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persönliches



Seit 1896 wurde in München von Georg Hirth die Zeitschrift JUGEND herausgegeben.  In Impressum der Zeitschrift finden nahezu alle Künstler, die den Münchner Jugendstil geformt haben. 'Alles, was an Althergebrachtes anlehnt, wird ausgeschlossen', heißt es im programmatischen Vorwort. 'Jugend! Jugend! Ein besseres Bannwort hätten wir für unser Wagnias nicht finden können! Darum sehen wir dem Werden mit froher Hoffnung entgegen. Ganz schlecht kann es nicht ausfallen , unser Zeichen ist viel zu gut!'

Thomas Theodor Heine - Ausschnitt Plakat für 'Brakls Kunsthaus' (1913)
im Gebäude nach Plänen von Emanuel von Seidl am Beethovenplatz 1
(heute Medizinische Bibliothek)

Franz Joseph Brakl (1854- 1935) sang nicht nur als Tenor am Gärtnerplatztheater, das er später auch als Direktor leitete, er zeigte als Galerist 1908 die erste Einzelausstellung Vincent von Goghs in Deutschland.

 





 












"Neben dem barockfreudigen, bodenständigen Seidlstil, neben dem international-akademischen Kunstgrad der Thiersch oder Dülfer ist er [der Jugendstil] die dritte Kraft, die das Gesicht der Metropole Münchens prägt. . . . Langsam verloren sich auch die allzu üppig 'ins Kraut geschossenen' Experimente, und eine reizvolle, dem Vegetativen noch nahe, aber gereinigte Formensprache, bessere Möbel, besseres Kunsthandwerk waren der Gewinn. . . . Es waren nicht zuletzt Münchner Werkstätten, die, in deutlicher Abkehr von der historisierenden Pseudopracht wieder aufgelegter Stile, zu einer neuen, von Sachlichkeit und Vernunft bestimmten Stil- und Geschmacksbildung fanden.


Herbert Schindler - Große bayerische Kunstgeschichte - S. 39
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Der 'Peitschenhieb' (um 1895) von Hermann Obrist(1863 - 1927)
In München lebte er im Hause der Frauenrechtlerin Sophia Goudstikker

 

"Nur drei Dinge gibt es für den schaffenden Geist:
Hier bin ich, da ist die Natur, dort der Gegenstand, den ich verzieren soll."

 






Jugendstil im Bayerischen Nationalmuseum


KAMMERSPIELE

Richard Riemerschmid zeigt mit seinem Schauspielhaus (Kammerspiele) "die Errungenschaften des Jugendstils in der Raumgestaltung: großzügig geführte, klare Linien, zurückhaltendes Ornament und geschmackvolle Farbwahl, die Zusammenführung vieler duchgestalteter Einzelheiten zu einem Raumeindruck von festlicher Eleganz."

Herbert Schindler - Große bayerische Kunstgeschichte - S. 399




















JUGENDSTILHÄUSER









































Ainmillerstraße 22

viergeschossiger Jugendstilbau mit Zwerchhaus, reich gegliederter polychromer Fassade und figürlichem Dekor, von Felix Schmidt nach Fassadenentwurf von Henry Helbig und Ernst Haiger, 1898






















Ainmillerstraße 20

Jugendstil, mit Erkern, Balkonen und sehr reichem Stuckdekor, 1900 von Eugen Hönig und Karl Söldner

siehe auch: Dienerstraße 14/15; Geschäftshaus Dallmayr, 1912 von Eugen Hönig und Karl Söldner, langgestreckte Front mit aufwendiger Gliederung in der Art eines frühklassizistischen Vorgängerbaus, mit Bauplastik von Julius Seidler; 1945-48 wiederhergestellt












Schwanthalerstraße 79 - 1905 von August Zeh




 

 













 

 








Schellingstraße 26
 Doppelerkerfront und sehr reichem Jugendstil-Stuckdekor, 1897-1900 von Martin Dülfer








 


 

Lucile-Grahn-Straße 47

Eckbau mit sehr reichem floralem Jugendstildekor, 1901 von Johann Zitter







 















 

 

 

 





JUGENDSTIL AM HARRAS








Am Harras Haus Nr. 13






MÜLLERSCHES VOLKSBAD







 

 




































 

 

 

 


















evang.-luth. Anstaltskirche (Jesuskirche, Nr. 34) von 1905




Kath. Pfarr- und Anstaltskirche St. Raphael von 1904/05 (Nr. 35) mit neuem Anbau und einer 1947 veränderten Innenausstattung;


Haar  - kath. Anstaltskirche Sieben Schmerzen Mariae -von 1910-12

Von Georg Albertshofer mitgestaltete in ausgeprägten Formen des Jugendstils







Grabsteinverzierung (Friedhof Baierbrunn)





theodor  frey

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