Statistik - FIFA Frauenfussball-WM USA 2003

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Vor ihrem Sprung in die USA hatte die 25-Jährige in Deutschland bereits alles gewonnen. Mit dem 1. FFC Frankfurt wurde sie dreimal deutscher Meister und viermal Pokalsieger. Als Krönung gewann sie mit Frankfurt im Jahr 2002 gegen den schwedischen Klub Umea IK den UEFA-Cup, der zum ersten Mal ausgespielt wurde.

Anpassungsprobleme kannte die 25-jährige nach ihrem Wechsel in die Vereinigten Staaten nicht. In ihrer ersten WUSA-Saison schoss sie Carolina Courage mir ihren Toren zur Meisterschaft. In nur 15 Spielen erzielte die deutsche Stürmerin zwölf Treffer, leistete acht Vorlagen und wurde zweite in der Torschützenliste. „Die ersten Spiele waren nicht leicht, aber das Team hat es mir einfach gemacht", erzählt Prinz. "Man hat mich sehr herzlich aufgenommen und mir zu Anfang - immer wenn es Verständigungsschwierigkeiten gab - alles genau erläutert."

Prinz, die im Mai bereits zur besten Spielerin des UEFA-Pokalfinales gegen Umeå IK gewählt worden war, erhielt nun auch noch den Titel der Wertvollsten Spielerin des Founders Cup II-Finales, als sie im Spiel gegen Washington Freedom ein Tor erzielen konnte und einen weiteren Treffer vorbereitete.

© AFP/Getty Images

Ihr neuer Trainer ist ganz begeistert von seiner Stürmerin aus Deutschland. „Birgit ist eine der dominierenden Spielerinnen der Welt. Ihre Größe, Stärke und ihr taktisches Verständnis machen es fast unmöglich, sie zu stoppen. Auch ihre Einsatzbereitschaft unterscheidet sie von durchschnittlichen Spielerinnen. Sie hasst es zu verlieren, das sieht man nicht nur im Spiel sondern auch im Training. Ich bin froh, dass sie für uns spielt“, so Jay Entlich, der seit Saisonbeginn Cheftrainer bei Carolina Courage ist.

Nur wenige Spielerinnen haben einen derart unmittelbaren Eindruck in der amerikanischen Frauenfussball-Liga hinterlassen. Von Anfang an wurde Birgit Prinz ihrem Ruf als eine der besten Torjägerinnen der Welt gerecht: Sie erzielte in acht Spielen hintereinander entweder selbst ein Tor, oder war als Vorlagengeberin erfolgreich.

Doch trotz dieser kräftezehrenden Saison hatte die kraftvolle Mittelstürmerin, die in 100 Spielen für die deutsche Nationalmannschaft 41 Mal erfolgreich war, immer noch genügend Energie, ihr Team erfolgreich durch die Qualifikationsrunde zur FIFA Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2003 zu führen. Die Vorbereitung verlief jedoch alles andere als optimal. „Die Mannschaft ist noch im Findungsprozess. Ein Spiel ist wirklich gut, das nächste wieder ganz grottenschlecht. Wir haben noch keine kontinuierliche Linie gefunden“, so Prinz zur Leistung des deutschen Teams.

Doch die deutsche Ausnahmestürmerin ist optimistisch, glaubt an die Stärke der Mannschaft: „Wenn man zu einer WM fährt, muss es immer das Ziel sein, Weltmeister zu werden. Chancen hat jeder, der am Turnier teilnimmt. Beim Turnier müssen wir zeigen, was wir können.“

Prinz' Karriere begann bereits in sehr jungen Jahren. 1994 gab sie als Sechzehnjährige ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft, und ein Jahr später war sie Mitglied des deutschen Teams, das bei der FIFA Frauenfussball-WM in Schweden den zweiten Platz belegte. Im gleichen Jahr verhalf sie dem deutschen Nationalteam zur Frauenfussball-Europameisterschaft – ein Erfolg, den sie 1997 und 2001 wiederholen konnte. In der ewigen Bestenliste der deutschen Frauen steht sie als Torschützin auf dem vierten Platz. 2001 erhielt sie die Auszeichnung „Deutschlands Fussballerin des Jahres“. Im letzten Jahr wurde sie hinter der Amerikanerin Mia Hamm zur FIFA Vize-Weltfussballerin des Jahres gewählt - die Krönung einer beispiellosen Saison.