im Gericht mit Ulvi

 

© 2007 Gudrun Rödel

Plakat_Peggy

 

 

        Allein in Deutschland verschwinden lt. der Kinderschutzorganisation

          „Weißer Ring“ 50 000 Kinder, manche tauchen wieder auf, aber 2%

          bleiben für immer verschwunden. Viele werden von ihrer Mutter oder

          ihrem Vater entführt. 12 Kinder stammen aus Bayern; zu denen gehört

          auch Peggy Knobloch aus Lichtenberg, von der seit dem 7. Mai 2001

          jede Spur fehlt.

Seit 7. Mai 2001 gilt Peggy Knobloch als vermisst; Die damals 9- jährige Peggy wohnte erst seit August 1998 in Lichtenberg; fast jeder kannte das hübsche Mädchen mit den wunderschönen blaue Augen. Sie war sehr aufgeschlossen und kontaktfreudig, aber auch oft auch ein verspielter Typ mit einer blühenden Phantasie.

Als Susanne Knobloch an diesem Tag gegen 20 Uhr vom Dienst kam, war Peggy nicht zu Hause. Nachdem ihre Suche bei der Nachbarin und verschiedenen Schulfreunden erfolglos blieb, meldete sie Peggy um 22.05 Uhr bei der Polizei in Naila als vermisst.

Noch in der Nacht, nur wenige Stunden später erstellt die Mutter zusammen mit ihrem Lebensgefährten ein Fahndungsplakat, wonach Peggy seit 14 Uhr vermisst wird. Woher können sie das bereits zu diesem Zeitpunkt wissen,  wird Peggy doch bis gegen 19 Uhr noch in Lichtenberg gesehen.

aufenthalt

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Am 7.6.2001 ging auf dem Handy des Stiefvaters von Peggy eine SMS mit der Nachricht ein:

“ Ich habe meine Mama schon lange nicht mehr gesehen”

 

Am 25.5.2001 geht bei der Kripo Hof die Mitteilung ein:

Ich muss Ihnen sagen, dass die Peggy sich weder in Deutschland noch in der

Tschechei befindet. Sie ist in der Türkei: Antalya Hatay Gegend. Ihr Stiefvater

weiß auch davon Bescheid, dass das Kind über Russland in die Türkei eingereist

ist. Ich würde Ihnen ehrlich persönlich helfen, doch das würde nur einen neuen

Familienkrieg auslösen.”

 

Im August 2001 gehen auch Hinweise von der tschechischen Polizei ein; die Großeltern von Peggy bitten um Hilfe:

Sicher können Sie sich noch gut an den Fall der verschwundenen Peggy Knobloch  aus Lichtenberg in Deutschland erinnern. Wir sind die Großeltern der verschwundenen Peggy väterlicherseits. Sie hatten damals den deutschen Behörden die Mitteilung gemacht, dass Peggy möglicherweise durch Familienangehörige entführt und in die Türkei gebracht wurde. Hinweisgeber wäre ein Angehöriger der OK-Dienststelle Prag, Herr V. Dieser hätte die Mitteilung durch einen bulgarischen V-Mann erhalten. Herr V. hätte damals einen Unkostenvorschuss und einen Auftrag von den deutschen Behörden benötigt, um Näheres über Peggy zu erfahren bzw. sie aus der Türkei zu holen. Dies wurde damals von den deutschen Behörden abgelehnt. Das war uns bis zum heutigen Zeitpunkt nicht bekannt. Am 30.4.2004 wurde in Deutschland ein geistig Behinderter wegen Mordes an unserer  Enkelin zu lebenslanger Haft verurteilt. Wir sind davon überzeugt, dass dieser Behinderte unschuldig verurteilt wurde und unsere Enkelin nicht umgebracht hat. Somit haben wir noch sehr große Hoffnung, dass sie noch am Leben ist und irgendwo festgehalten wird. Im Jahr 2003 schlossen die deutschen Behörden die Ermittlungen in Richtung Türkei ab. Es gibt aber mehrere glaubhafte Zeugen, die unsere Enkelin in der Türkei gesehen haben. Nunmehr unser Anliegen:

Bitte helfen Sie uns! Können Sie über Herrn V. ermitteln, ob er noch Verbindung zu diesem bulgarischen V-Mann hat? Wenn ja, möchten wir von ihm wissen, ob Peggy noch lebt (ein Foto als Beweis) und wie es ihr geht. Für den Beweis, dass Peggy noch lebt, wäre die deutsche Polizei noch immer bereit, die damals ausgelobte Summe von 25.000 € sowie ein eine angemessene Summe für Auslagen zu zahlen. Es ist furchtbar zu wissen, dass unsere Peggy noch irgendwo lebt und man nichts tun kann. Bitte haben Sie für uns Verständnis, bestimmt haben auch Sie Kinder und Enkel.

Seit der Verurteilung von Ulvi Kulac 2004 sucht keiner mehr nach Peggy. Für das Gericht ist der Fall erledigt  – aber auch für Peggys Mutter! Sie lässt einen aufwendigen Grabstein auf dem Friedhof im Nachbarort errichten. Der Pfarrer dieser Gemeinde erklärte im Oberfranken TV, dass er noch nie an diesem Grab jemanden hat trauern sehen, an der Stätte, an der Peggys Mutter so trauern wollte!

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(Zum Grab der kleinen Peggy von Christoph Lemmer, Antenne Bayern)

Ihre Mutter nennt es einen “Gedenkstein”. Damals, als die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss standen, war sie davon überzeugt, der verurteilte Mann sei tatsächlich der Mörder ihrer Tochter, jedenfalls sagte sie das in allen Fernsehsendungen, in denen sie auftrat. Sie hatte offenbar keine Hoffnung mehr, dass ihre Tochter noch leben könne. Dem Nordhalbener Ortspfarrer schwätzte sie das Einverständnis ab, auf dem Kirchhof eine Gedenkstätte errichten zu dürfen. Der Pfarrer sagt, sie habe dann mit dem Steinmetz ein Grab eingerichtet, ohne sein Wissen, und hätte er gewusst, was sie da treibe, hätte er es untersagt. Der Gemeindevorstand habe später beraten, was mit der makaberen Gedenkstätte geschehen solle, und man habe sich am Ende nicht dazu durchringen können, alles wieder einzureißen, erinnert sich Pfarrer  Rückert. Also steht es bis heute, das leere Grab der Peggy Knobloch. 

knobloch

“Dann habe ich gesehen, wie sie vor der Kamera heulte; ich bin der festen Überzeugung, dass dieses Heulen vor der Kamera gespielt war. Es war richtig rausgedrückt! Ich kenne sie anders, wenn sie tatsächlich weint. Ich habe bemerkt, als  sie vor der Kamera so weinte, wie sie die Augen zusammenkniff, so dass man ihr überhaupt nicht in die Augen schauen konnte. Das macht sie sonst nicht.”

.....  und immer wieder lügt sie!

Herz zerreißend präsentiert sich diese Frau immer wieder in den Medien und berichtet über ihre letzten Minuten mit Peggy, wie diese früh auf dem Weg zur Schule noch einmal umkehrte, sie umarmte mit den Worten “Mama ich hab dich lieb”!

Tatsächlich hatte sie unmittelbar nach dem Verschwinden von Peggy erklärt, als diese früh aus dem Haus ging, habe sie gehört, dass sie nochmals kurz zurück kam. Gleich darauf habe sie hinaus geschaut und festgestellt, dass die Peggy schon wieder nach draußen gerannt war und der Beutel an der Garderobe nicht mehr vorhanden war.

Frau Knobloch war nicht die treusorgende Mutter. Selbst von den Ermittlern wurde ihr Verhalten in „nicht  normale Kategorien“ eingestuft.

Die Mutter von Peggys Freundin berichtete:

Peggy kam fast täglich nach der Schule mit zu uns nach Hause. Sie erzählte, dass zu Hause keiner auf sie wartet und sie deshalb bei ihnen bleibe. Peggy hatte oft Hunger; sie erzählte, dass sie ihr Frühstück immer alleine machen muß und sie auch den Wecker immer selbst stellen muß, damit sie früh nicht verschläft.

Ein Nachbar berichtete,

dass Peggy wiederholte Male frühmorgens, weit vor Schulbeginn (Ca. 5.30 Uhr) bei ihnen klingelte mit der Begründung, sie dachte, sie habe verschlafen. “ Auf den Hinweis, dass meine Kinder noch schlafen und es für die Schule noch viel zu früh sei, schickte ich sie wieder nach Hause.

Nach dem Verschwinden der Peggy hat sie getan, als hätte sie für sie gesorgt. Es war im Ort bekannt, dass sich die Mutter nicht um Peggy kümmerte. Man habe eindeutig sehen können, wie schlecht sie genährt war; sie ist zu anderen gegangen und hat gebettelt, weil sie Hunger und Durst hatte.

Frau Knobloch bezichtigte die Lichtenberger als Lügner für die Behauptung, Peggy werde geschlagen.Tatsächlich berichtet eine Mitschülerin von Peggy:

“Ich weiß, dass Peggy geschlagen wurde, sie hatte Angst. Sie erzählte mir, dass sie von ihrem Stiefvater geschlagen wurde; sie hätte auch Schrammen am Rücken gehabt.”

Frau Knobloch erklärt, einen guten Kontakt zu Peggys Lehrer zu haben. Der Lehrer aber berichtet:

“Ich versuche seit einem halben Jahr Peggy zu veranlassen, ihre Hausaufgaben regelmäßig zu machen. Hierzu habe ich auch mit der Mutter drei bis vier Mal telefoniert. In eine Elternsprechstunde oder Elternabend kommt sie nicht. Ich halte Peggy für ein durchschnittlich intelligentes Kind; es fehlt jedoch der elterliche Rückhalt.”

Frau Knobloch begründet ihren Wegzug mit dem Verhalten der Lichtenberger ihr gegenüber; tatsächlich stand ihr auf Grund von immensen Mietschulden eine Zwangsräumung bevor.

Die Angaben von entlastenden Zeugen werden auf Grund der falschen Aussage von Frau Knobloch nicht für glaubwürdig angesehen; Peggys Roller sei "nur silbern" gewesen, was eindeutig durch das von der Polizei erstellte Foto widerlegt ist.

Durch die falschen Angaben der Frau Knobloch sieht das Gericht einen weiteren wichtigen Zeugen für unglaubwürdig. Zweifelsfrei hatte Frau Knobloch am Abend bei ihrer Suche nach Peggy den Jugendlichen Denny getroffen; in der Hauptverhandlung nennt sie plötzlich Robert - nicht ganz zufällig den Hauptentlastungszeugen, der Peggy nachmittags am Rathaus in Lichtenberg gesehen hat.

Peggy hatte ihrer besten Freundin berichtet, sie wolle sich an dem Freund ihrer Mutter, dem Türken rächen. Frau Knobloch dreht den Spieß einfach um und erklärt, Peggy habe sich an dem Türken (Ulvi) rächen wollen.

Frau Knobloch erklärt gleich nach dem Verschwinden der Peggy, ihre Tochter sei seit Ostern wesensverändert. In der Hauptverhandlung weiß sie plötzlich, dass es seit dem 3.5.01 (angebliche Vergewaltigung) war.

Frau Knobloch berichtet, dass Peggy sich nach dem 3.5.01 (Tag der angeblichen Vergewaltigung) nicht mehr ohne Begleitung vor die Tür getraut habe, nicht einmal quer über die Straße, um die Frühstückssemmeln zu holen. Den ganzen Sonntagnachmittag habe Peggy gemeinsam mit ihr und ihrer kleinen Schwester im Garten verbracht.

Tatsächlich weiß eine Mutter,

dass Peggy an diesem Freitag mit ihrem Ranzen gleich nach der Schule

mit ihrer Tochter zu ihnen kam. Anschließend ging Peggy zum Bogentragen

und wollte nicht nach Hause, da ihre Mutter nicht zu Hause sei und

sie Angst vor dem Stiefvater habe.

Tatsächlich sahen die Nachbarn,

wie Peggy am Samstag zusammen mit ihrer Schwester beim

Bäcker Brötchen holte; beide lediglich mit einer Jacke bekleidet, unter der Jacke

trugen sie zumindest an den Beinen keine Kleidung, an den Füßen hatten sie sog.

Holz-Cloggs, obwohl es sehr kalt war.

Tatsächlich

wurde Peggy am Sonntagabend in Lichtenberg mit dem Roller gesehen, zu einer

Zeit, in der sich ein Kind in dem Alter normalerweise zu Hause bei der Familie aufhält.

 

Frau Knobloch legte während des gesamten Prozesses eine nicht nachvollziehbare Gleichgültigkeit an den Tag. Jede neue Zeugenaussage hätte für eine andere Mutter Hoffnung bewirkt. Frau Knobloch jedoch hatte diesen immer schon von vornherein keinerlei Bedeutung beigemessen.

Enge Freunde von ihr berichten:

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