Malta

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Dieser Artikel erläutert die Inselrepublik im Mittelmeer. Zu anderen Bedeutungen siehe Malta (Begriffsklärung).
Repubblika ta’ Malta (malt.)
Republic of Malta (engl.)
Republik Malta
Flagge Maltas
Wappen Maltas
Flagge Wappen
Amtssprache Maltesisch, Englisch
Hauptstadt Valletta
Staatsform parlamentarische Republik
Regierungssystem parlamentarische Demokratie
Staatsoberhaupt Staatspräsidentin Marie Louise Coleiro Preca
Regierungschef Premierminister Joseph Muscat
Fläche 316 km²
Einwohnerzahl 425.384 [1]
Bevölkerungsdichte 1346 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt
  • Nominal
2007[2]
  • 7419 Mio. US$ (124.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 18.088 US$ (36.)
Human Development Index 0,829 (39.)[3]
Währung Euro (EUR)
Unabhängigkeit 21. September 1964
(vom Vereinigten Königreich)
Nationalhymne L-Innu Malti
Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März bis Oktober)
Kfz-Kennzeichen M
ISO 3166 MT, MLT, 470
Internet-TLD .mt
Telefonvorwahl +356
Österreich Belgien Bulgarien Republik Zypern Tschechien Deutschland Dänemark Dänemark Estland Spanien Finnland Frankreich Frankreich Vereinigtes Königreich Vereinigtes Königreich Griechenland Griechenland Ungarn Irland Italien Italien Italien Litauen Luxemburg Lettland Niederlande Polen Portugal Rumänien Schweden Slowenien Slowakei Island Montenegro Mazedonien Kroatien Türkei Türkei Malta Serbien Grönland Färöer Norwegen Norwegen Isle of Man Guernsey Jersey Andorra Monaco Schweiz Liechtenstein Vatikanstadt San Marino Albanien Kosovo Bosnien und Herzegowina Moldawien Weißrussland Russland Ukraine Autonome Republik Krim Kasachstan Abchasien Südossetien Georgien Aserbaidschan Aserbaidschan Armenien Iran Libanon Syrien Israel Jordanien Saudi-Arabien Irak Russland Tunesien Algerien MarokkoMalta in European Union.svg
Über dieses Bild
Malta Gozo Comino.png

Die Republik Malta (malt. Repubblika ta’ Malta) ist ein südeuropäischer Inselstaat im Mittelmeer. Der maltesische Archipel verteilt sich auf die drei bewohnten Inseln Malta (einschließlich Manoel Island, etwa 246 Quadratkilometer), Gozo (malt. Għawdex, etwa 67 Quadratkilometer) und Comino (Kemmuna, etwa drei Quadratkilometer) sowie auf die unbewohnten Kleinstinseln Cominotto (Kemmunett), Filfla, St. Paul’s Islands und Fungus Rock.

Die Hauptinsel Malta ist in zwei Regionen mit fünf Bezirken gegliedert. Gozo und Comino bilden zusammen die dritte Region und den sechsten Bezirk. Der Name Malta geht auf die punische Bezeichnung für einen Zufluchtsort malet zurück, die Griechen nannten die Inseln Melite (Μελίτη), bei den Römern hieß sie Melita.

Malta war britische Kolonie und wurde am 21. September 1964 unabhängig. Am 1. Mai 2004 wurde es Mitglied der Europäischen Union und ist seitdem deren kleinster Mitgliedsstaat. Am 1. Januar 2008 wurde in Malta der Euro eingeführt.

Geographie[Bearbeiten]

Die Küstenlinie während der letzten Eiszeit

Malta zählt mit einer Fläche von 316 Quadratkilometern zu den sogenannten Zwergstaaten, ist etwas kleiner als die Stadt Bremen und knapp doppelt so groß wie Liechtenstein. Der Archipel liegt 81 Kilometer südlich der Küste Siziliens, 350 Kilometer nördlich der libyschen Hafenstadt Al Khums, 150 Kilometer nordöstlich von Lampedusa und ungefähr 285 Kilometer südöstlich der tunesischen Halbinsel Cap Bon; es ist neben Zypern das einzige Land der Europäischen Union, das vollständig südlich des 37. Breitengrads liegt.

Die Dingli Cliffs, höchster Punkt des Archipels
Satellitenbild von Gozo, Cominotto, Comino und Malta

Die Hauptinsel Malta (mlt. Malta) ist 246 Quadratkilometer groß, gen Südosten ausgerichtet und erreicht eine Länge von 28 und eine maximale Breite von 13 Kilometern. Zwischen ihrem nordwestlichen Ende und der zweiten Hauptinsel Gozo (mlt. Għawdex) erstreckt sich der 4,4 Kilometer weite Gozokanal, in dem die 2,7 Quadratkilometer große Insel Comino (Kemmuna) sowie das unbewohnte Felseneiland Cominotto (mlt. Kemmunett) liegen. Gozo ist nahezu in Ost-West-Richtung ausgerichtet, misst 14,3 Kilometer in der Länge, bis zu 7,25 Kilometer in der Breite und hat eine Oberfläche von insgesamt 67 Quadratkilometer. Die weiteren – sämtlich unbewohnten – Inseln des Staats sind das 4,4 Kilometer südlich Maltas gelegene Filfla (mlt. Filfola) und die Saint Paul’s Islands (malt.: Il-Gżejjer ta’ San Pawl) am nördlichen Ende der St. Paul’s Bay, die 83 Meter vor der Küste liegen und tatsächlich zusammenhängen, deren Verbindungsstück bei rauer See allerdings überspült werden kann. Im Westen Gozos, an der Schwarzen Lagune nahe dem Dwejra Point ragt der 60 Meter hohe Fungus Rock (mlt. Il-Ġebla tal-Ġeneral) aus dem Meer, ein großer Kalksteinfelsen. Manoel Island (mlt. Il-Gżira Manwel) im Marsamxett Harbour zwischen Valletta und Sliema wird gemeinhin nicht mehr zu den Inseln gezählt, da sie über einen Damm und eine Straße mit dem Festland verbunden ist.

Das charakteristischste geographische Merkmal Maltas ist die Verschiedenheit seiner Küstenlinien, was sich besonders auf der Hauptinsel offenbart. Sind die Ost- und die Nordostseite von flachen Stränden und weiten Buchten wie der Marsaxlokk Bay, dem Marsamxett Harbour, dem Grand Harbour, der Mellieħa Bay und der St. Paul’s Bay geprägt, finden sich im Südwesten und Norden sehr scharf gezeichnete Küstenabschnitte mit Felsformationen und grottenähnlichen Einschnitten. Auf dieser Seite erhebt sich Malta sehr schroff aus dem Meer und bildet langgezogene Steilküsten, die an den Dingli Cliffs im Ta’ Dmejrek kulminieren, der mit 253 Metern höchsten Erhebung des Landes. Weitere Karsthöhenzüge finden sich im Nordwesten mit der Mellieħa Ridge, der Bajda Ridge und der bekannten, bis zu 122 Meter hohen Marfa Ridge. Die höchsten Erhebungen Gozos messen 127 Meter.

Auf Grund der extremen Wasserarmut (siehe Abschnitt Wasserversorgung) existieren auf Malta, Gozo und Comino keine permanenten Flüsse. Nach starken Niederschlägen im Winter können sich allerdings einige ausgetrocknete Bachbetten zeitweise mit Regenwasser füllen. Diese zumeist kleinen Rinnsale finden sich in engen Felsentälern, Wieds, wo sie nicht so schnell wieder verdunsten. Der längste dieser zeitweiligen Bachläufe ist jener durch das Wied l-Għasri, der an der Nordküste Gozos in eine fjordähnliche Meeresbucht abfließt. Der einzige größere See des Archipels ist künstlich angelegt und befindet sich innerhalb des Ghadira Nature Reserve auf der Landenge vor der Marfa Ridge knapp zwei Kilometer nordwestlich von Mellieħa. Er misst 350 m mal 220 m und besitzt zahlreiche Binneninseln.

Geologie[Bearbeiten]

Sedimentgesteine auf Malta

Die geologische Geschichte Maltas beginnt am Ende des Tertiärs, als zwischen Südsizilien und Nordafrika eine Landbrücke bestand, die das frühe Mittelmeer in zwei Becken teilte. Nachdem der steigende Meeresspiegel diese überflutet hatte, lagerten sich am Ort des heutigen Archipels im Paläozän vor rund 60 Millionen Jahren Sedimente aus Korallen- und Muschelkalk ab. Im Lauf der Erdzeitalter folgten Ablagerungen von Globigerinenkalk und blauem Ton und im Oligozän Sandstein und eine weitere koralline Schicht. Im Pliozän schließlich erhoben sich die Inseln langsam aus dem Meer. Während der Würmeiszeit bildete sich im Zuge des sinkenden Wasserspiegels erneut die Landbrücke heraus, wurde aber mit dem Ende der Eiszeit vor gut 13.000 Jahren endgültig unterbrochen. Die maltesischen Inseln liegen auf der Afrikanischen Kontinentalplatte und gehören somit geologisch zu Afrika.

In Steinbrüchen – wie hier nahe dem Fungus-Rock auf Gozo – wird mit Globigerinenkalk die einzige natürliche Ressource Maltas abgebaut.
Kalkstein

Nach dem Auftauchen der Inseln neigte sich die Oberfläche der Hauptinsel auf Grund des noch instabilen Sockels im Lauf mehrerer Jahrhunderte gen Nordosten, so dass die südwestliche Küste angehoben wurde und sich die Steilkanten mit den Dingli Cliffs herausbildeten. Malta ist heutzutage von mehreren tektonischen Verwerfungen durchzogen, die im internationalen Vergleich zwar klein erscheinen, das geologische Relief der Inseln jedoch prägen. Zwei Grabensysteme sind dominierend: Die ältere Great Fault (Große Verwerfung), die sich in vielen einzelnen Abschnitten über fünf Kilometer von der südwestlichen Küste gen Nordosten erstreckt sowie die jüngere Maghlaq Fault. Diese verläuft von Nordwesten nach Südosten und ist unter anderem für die Herausbildung des Plateaus auf der Malta vorgelagerten kleinen Insel Filfla verantwortlich.

Sedimente, die sich auf den maltesischen Inseln finden lassen, sind der blaue Ton, der Globigerinenkalk (unterteilbar in oberen, mittleren und unteren) sowie der obere Grünsand, eine Abteilung der Kreideformation. Oberer Grünsand ist sehr tonig und sandig, reich an Chlorit und seine oberen Schichten sind kreideähnlich und können in chloristische Kreide übergehen. Findet sich auf Gozo eine Mischung aus diesen unterschiedlichen Bodenbestandteilen, ist die Grenze auf Malta klarer gezogen. Der Nordwesten wird von korallinem Kalkstein und Grünsand, der überwiegende andere Inselteil jedoch von Globigerinenkalk dominiert. Dieser stellt auch Maltas einzige natürliche Ressource dar und wird von der Bevölkerung intensiv abgebaut und genutzt.

Klima[Bearbeiten]

Auf Malta herrscht subtropisches, trockenes Mittelmeerklima. Dieses ausgeglichene Seeklima ist von milden, feuchten Wintern und trockenen, warmen, aber nicht übermäßig heißen, Sommern geprägt. Die jährliche Niederschlagssumme beträgt auf den Inseln gut 620 Millimeter, wobei der geringste Niederschlag mit gegen Null tendierenden Werten im Sommer – speziell im Juni und Juli – und der meiste im Winter zu verzeichnen ist. Der Regen zieht zumeist kurz und heftig über das Land, wohingegen Dauerregen unüblich ist. Die Luftfeuchtigkeit auf Malta liegt im Sommer bei durchschnittlich 74 Prozent und in den Wintermonaten bei etwa 70 Prozent.

Wie für Insellagen typisch, sind die täglichen Temperaturunterschiede mit fünf bis zehn Grad Celsius zumeist sehr gering. Die höchsten Temperaturen werden in den Sommermonaten Juli und August erreicht, in denen die Durchschnittswerte auf bis zu 31,8 Grad ansteigen. Die tiefste monatliche Durchschnittstemperatur hat der Januar mit 9,5 Grad Celsius. Besonders in den Wochen ansteigender Temperaturkurven im März und April können kräftige, kalte Winde die gefühlte Temperatur negativ beeinflussen. Die Wassertemperaturen im Mittelmeer um die Inseln variieren dem Klima entsprechend. Im August betragen sie in der Regel 22,8 Grad Celsius und sinken erst ab Dezember unter 20 Grad Celsius ab. Unterhalb dieser Marke halten sie sich für gewöhnlich bis Mai, wobei Tiefstwerte von 15 Grad Celsius erreicht werden können.

Die staatliche Wetter- und Klimamessstation ist das Meteorological Office Malta International Airport am internationalen Flughafen des Landes nahe der Ortschaft Luqa im Südosten der Hauptinsel. Die tiefste jemals auf dem maltesischen Archipel registrierte und offiziell bestätigte Temperatur betrug am 19. Februar 1895 in Valletta 1,2 Grad Celsius. Unbestätigt ist der Wert von −1,7 Grad Celsius am 1. Februar 1962 auf dem Flugplatz von Ta’Qali. Im August 1999 wurde am Flughafen mit 43,8 Grad Celsius die höchste Temperatur seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gemessen. Entsprechend den klimatischen Bedingungen ist Schnee ein äußerst seltenes Phänomen auf Malta. Nachweislich seit 1800 hat es auf den Inseln keine Schneedecke mehr gegeben; allerdings verzeichnete man im Februar 1895, im Januar 1905 sowie am 31. Januar 1962 leichte Schneeschauer.

Malta
Klimadiagramm
J F M A M J J A S O N D
 
 
93
 
16
10
 
 
63
 
16
9
 
 
43
 
18
10
 
 
24
 
20
12
 
 
21
 
24
15
 
 
7
 
29
19
 
 
0
 
31
22
 
 
19
 
32
23
 
 
64
 
28
21
 
 
77
 
25
18
 
 
95
 
21
14
 
 
114
 
17
11
Temperatur in °CNiederschlag in mm
Quelle: klimatabelle.info
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Malta
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 15,7 15,7 17,5 19,8 24,1 28,7 31,4 31,8 28,4 25,1 20,8 17,1 Ø 23
Min. Temperatur (°C) 9,5 9,1 10,4 12,2 15,4 19,3 21,7 22,7 20,8 18 14,3 11,3 Ø 15,4
Temperatur (°C) 12,6 12,4 12,4 14 19,8 24 26,6 27,3 24,6 21,6 17,6 14,2 Ø 19
Niederschlag (mm) 93 63 43 24 21 7 0 19 64 77 95 114 Σ 620
Sonnenstunden (h/d) 4 4 7 8 10 11 12 12 9 5 5 4 Ø 7,6
Regentage (d) 18 15 13 12 7 4 1 3 10 15 17 21 Σ 136
Wassertemperatur (°C) 16,6 15,1 15,4 16,4 18,1 21,7 22,8 21,1 21,2 23 21,8 19,1 Ø 19,4
Luftfeuchtigkeit (%) 71 69 74 78 76 76 74 74 73 72 70 69 Ø 73
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
15,7
9,5
15,7
9,1
17,5
10,4
19,8
12,2
24,1
15,4
28,7
19,3
31,4
21,7
31,8
22,7
28,4
20,8
25,1
18
20,8
14,3
17,1
11,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
93
63
43
24
21
7
0
19
64
77
95
114
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Wasserversorgung[Bearbeiten]

Aquädukt auf Gozo

Die Verfügbarkeit von Trinkwasser stellt eines der größten Probleme in Malta dar. Der jährliche Trinkwasserbedarf beläuft sich auf rund 21.000.000 Kubikmeter, allerdings besitzt das Land selbst nur äußerst spärliche Süßwasservorkommen. Während die regenarmen Sommer mit den mit ihnen einhergehenden Touristenströmen gleichzeitig die Zeit des höchsten Wasserverbrauchs sind, fließen die kurzen, kräftigen Regenfälle im Winter in der Regel zum größten Teil ungenutzt ins Meer, anstatt das Land nachhaltig zu wässern. Auf diese Weise gehen jährlich fünf bis zehn Prozent (umgerechnet etwa 8.000.000 bis 17.000.000 Kubikmeter Wasser) des Niederschlages verloren. 75 bis 80 Prozent verdunsten und nur 15 bis 20 Prozent füllen die unterirdischen Wasserreservoirs und Quellen auf.[4] Das Verhältnis der Verfügbarkeit von erneuerbarem Trinkwasser pro Einwohner ist nach dem in Libyen das zweitgeringste der gesamten Region und den Angaben der Vereinten Nationen zufolge ist Malta das wasserärmste Land der Erde. Die gewonnene Süßwassermenge pro Kopf der Bevölkerung nimmt stetig ab und hat sich von 1996 bis 2006 auf 32,2 Kubikmeter nahezu halbiert. Obwohl die Menge 2007 wieder geringfügig angestiegen ist, liegt sie weit unter dem europäischen Durchschnitt.[5]

Um den Bedarf wenigstens teilweise zu decken, bedient man sich so genannter Tiefbrunnen. Diese vermögen die Wasserversorgung jedoch auf Dauer auch nicht zu gewährleisten, zumal sie durch übermäßige Wasserentnahme mit den Jahren versalzen. Aus diesem Grunde wird ihre Benutzung reduziert und sie sind nur noch in der Landwirtschaft und bei der Versorgung öffentlicher Einrichtungen im Einsatz. Als parallele Methode haben sich vier Umkehrosmoseanlagen (Meerwasserentsalzungsanlagen) und eine Brauchwasseraufbereitungsanlage etabliert, die die erforderliche Leistung bringen. Auf Grund der zunehmend steigenden Kosten für die fossilen Brennstoffe, mit denen die Energie für diese Anlagen generiert wird, und der damit verbundenen Umweltverschmutzung hat die Regierung nun allerdings die Trinkwassermenge, die dort hergestellt werden darf, begrenzt.

Eine weitere Versorgungsmöglichkeit bieten natürliche und künstliche unterirdische Wasserreservoirs. Im porösen maltesischen Kalkstein schwimmt das Frischwasser teilweise ähnlich einer Ghyben-Herzberg-Linse über der Salzlauge. In Ta Kandja, einem Flecken nahe Siġġiewi, befindet sich die 1963 fertiggestellte Water Services Corporation’s Groundwater Pumping Station. Von dieser Pumpstation gehen in einer durchschnittlichen Tiefe von 97 Metern unter der Oberfläche radial die Ta’ Kandja galleries ab, sechs zusammengerechnet gut 6,2 Kilometer lange Tunnel, in denen sich das Frischwasser sammelt und aus denen es herausgepumpt werden kann. Unter den Dörfern Maltas verlaufen insgesamt knapp 42 Kilometer solcher Tunnel, die das Wasser entweder auffangen oder es in Reservoirs weiterleiten.

Dennoch ist Malta nach wie vor auf die Hilfe des Auslandes angewiesen und erhält beispielsweise während der Sommermonate stets Tankerladungen mit Trinkwasser aus Sizilien, die in das heimische Netz eingespeist werden.

Obwohl 100 % aller Haushalte an eine Kanalisation für kommunales Abwasser angeschlossen sind,[6] wird für 87 % aller Haushalte das Abwasser nicht nachbehandelt.[7] Doch auch der bei dem geringen Anteil der Nachbehandlung anfallende Klärschlamm wird weder landwirtschaftlich genutzt oder kompostiert, sondern auf Deponien gelagert.[8][9]

Natur[Bearbeiten]

Alle maltesischen Inseln sind felsig. Die Hauptinsel ist ein bis zu 260 Meter ansteigender Höhenzug aus Kalkfels. Der Süden und der Südwesten fallen steil zum Meer hin ab. Die Küste von Malta ist dort ungegliedert und unzugänglich. Zwischen den zerrissenen Felsen gibt es malerische kleine Buchten. Im Norden und Nordosten von Malta gibt es Hügel und flachere Landstriche. Die Küste senkt sich dort allmählich zum Meer und ist von Buchten eingeschnitten, die von schönen Sandstränden umschlossen werden. Berge und Flüsse gibt es auf Malta nicht. Bemerkenswert sind die zahlreichen Höhlen. Infolge der Wasserknappheit ist die Vegetation in Malta sehr spärlich. Bäume sind selten. Feigenbäume wachsen zum Teil wild am Straßenrand und auf den steinigen Feldern. Das maltesische Klima ist heiß im Sommer und mild im Winter; etwa vergleichbar mit dem Klima in Tunesien im Golf von Hammamet. Im Winter sind Schnee und Nebel nicht bekannt, es kann aber zu heftigen Regenfällen und kalten Winden kommen. Sommerliche Temperaturen herrschen von Mai bis Oktober. Die Regenfälle beginnen gewöhnlich im Oktober.

Flora[Bearbeiten]

Blick vom St. Agatha’s Tower auf das einzige Naturschutzgebiet der Insel. Am linken Bildrand Mellieħa Bay, dahinter Mellieħa

Mit rund 800 einheimischen Pflanzenarten weisen die maltesischen Inseln für ein Areal dieser Größe eine bemerkenswert große Pflanzenvielfalt auf. Dies ist umso bemerkenswerter, als Malta keine signifikanten Höhenunterschiede aufweist, wenig Vielfalt bezüglich der Standorte kennt und durch menschliche Einflüsse über Jahrtausende hinweg bereits stark umgeformt wurde. Das Artenspektrum ist typisch mediterran, eng verwandt ist die Flora Maltas mit der Siziliens, weist aber zusätzlich starke nordafrikanische Einflüsse auf.

Bereits zu neolithischer Zeit begann die Entwaldung der Inseln durch den Menschen, heute sind die Inseln waldlos, bis auf das von Menschen angelegte, 900 Meter lange und bis zu 200 Meter breite Waldgebiet der Buskett Gardens, die 1,1 Kilometer östlich von Dingli und ebensoweit südlich von Rabat liegen. Vorherrschende Vegetationstypen sind Macchie, Garrigue und Steppe, bedeutende Sonderstandorte sind insbesondere jene der Flach- und Steilküsten, aber auch der wenigen Süßgewässer. Weitverbreitet sind Formationen gestörter Standorte.

Häufige Pflanzenarten sind unter anderem Johannisbrotbaum, Olivenbaum, Kopfiger Thymian, Mastixstrauch, Vielblütige Heide, Teucrium fruticans sowie Euphorbia melitensis. Des Weiteren wachsen diverse Wolfsmilch- und Lauchgewächse sowie Strandflieder-Arten und knapp 15 Orchideenarten. Weit verbreitet ist Nickender Sauerklee (Oxalis pes-caprae). Endemische Arten sind Cremnophyton lanfrancoi, Darniella melitensis, Euphorbia melitensis, Limonium melitense, Limonium zeraphae, Cheirolophus crassifolius, Jasonia bocconei, Helichrysum melitense, Hyoseris frutescens, Zannichellia melitensis, Allium lojaconoi, Allium melitense und Ophrys melitensis.

Die Essbare Mittagsblume, ein invasiver Neophyt Maltas (hier in Tunesien)

Erst seit dem Ende des 20. Jahrhunderts rücken Naturschutzfragen allmählich ins Bewusstsein der maltesischen Öffentlichkeit, insbesondere durch den Beitritt zur Europäischen Union 2004 wurden im Rahmen des Natura 2000-Programms erste Schutzgebiete ausgewiesen. Dessen ungeachtet gelten einige der maltesischen Pflanzen als stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht, die IUCN listet 3 nur in Malta vorkommende Pflanzen unter ihre „Top 50 Mediterranean Island Plants“, die am Rande des Aussterbens stehen, darunter neben Cremnophyton lanfrancoi und Helichrysum melitense auch die 1971 als Nationalpflanze des Inselstaates ausgerufene Cheirolophus crassifolius. Auch der maltesische Nationalbaum, der Sandarakbaum, ist vom Aussterben bedroht. Der auch historisch bedeutsame Malteserschwamm hingegen, der nur auf dem Fungus Rock vorkommt, ist dort geschützt, da das Betreten des Fungus Rock nur zu wissenschaftlichen Zwecken erlaubt ist. Als sogenannte invasive Arten problematisch sind der aus Südafrika stammende und im 19. Jahrhundert eingeführte Nickende Sauerklee, der von Malta aus die Küsten des gesamten Mittelmeers und des Atlantiks bis nach Großbritannien erobert hat. Bisher nur in Malta problematisch ist die chilenische Aster squamatus, die seit den 1930er Jahren zu einem der häufigsten Unkräuter der Insel wurde. Von Bedeutung als invasive Neophyten sind außerdem der als Zierpflanze eingeführte Wunderbaum, der in den wenigen Feuchtgebieten der Inseln heimische Arten verdrängt, an den empfindlichen Küsten breiten sich die Essbare Mittagsblume, die Agave americana und die Opuntia ficus-indica aus.

Fauna[Bearbeiten]

Paläontologische Funde[Bearbeiten]

Die Għar Dalam (mt.: Höhle der Finsternis) ist eine Karsthöhle im Südosten der Insel Malta, nahe der Stadt Birżebbuġa und nur etwa 500 m von der St George's Bay entfernt. Sie hat eine maximale Breite von 18 m, ist bis zu 8 m hoch und führt etwa 145 m weit in die Kalksteinfelsen. Die unterste Schicht, die fossilfrei ist, hat ein angenommenes Alter von rund 180.000 Jahren, während die darauf liegende Hippopotamus-Schicht der letzten Warmzeit angehört (Eem-Warmzeit, vor 126.000 bis 115.000 Jahren). Sie stellt eine kompakte Knochenbrekzie dar. In der Schicht fanden die Forscher zahlreiche Knochen der pleistozänen Tierwelt, so das namengebende Flusspferd, welches mit Hippopotamus pentlandi (etwas kleiner als das heutige Flusspferd) und Hippopotamus melitensis (sehr kleines Zwergflusspferd) in zwei Größenvariationen auftritt. Von Bedeutung sind auch die Zwergelefanten, die ebenfalls in zwei unterschiedlich großen Arten vorliegen. So erreichte Elephas mnaidriensis eine Schulterhöhe von 1,9 bis 2 m und wog rund 2,5 t. Dagegen war sein Verwandter Elephas falconeri nur 0,9 bis 1,1 m hoch bei einem rekonstruierten Gewicht von 170 kg. Neben diesen wurden auch noch Reste verschiedener anderer Tierarten wie Bilche (Leithie cartei), verschiedene Fledermäuse und eine reichhaltige Vogelfauna gefunden.

Neuzeit[Bearbeiten]

Die Blaumerle ist der Nationalvogel Maltas
Eidechse auf Gozo

Insgesamt betrachtet gilt Maltas Fauna als relativ artenarm. Zu den auf den Inseln lebenden Tieren gehören Mäuse, Ratten, die Langflügelfledermaus, Kaninchen, Igel, Wiesel, Eidechsen, Mauergeckos, Chamäleons sowie mehrere Populationen ungiftiger Schlangen, wie die Leopardnatter. Auf den Inseln sind mehrere Vogelfamilien heimisch, wie Lerchen, Finken, Schwalben und Drosseln. Auch die Turteltaube, der Pirol sowie einige Greifvogelarten gehören zur Fauna Maltas. Die häufig anzutreffende Blaumerle ist zudem der Nationalvogel des Inselstaates. Im Frühjahr 2008 meldete die Regierung im Zuge von Natura 2000 27 Schutzgebiete für die Tier- und Pflanzenwelt an. Zu diesen Gebieten zählen auch die Kalksteinklippen Rdumijiet ta’ Malta, die als Nistplätze vieler Seevögel, wie des Levante-Sturmtaucher (Puffinus yelkouan), bekannt sind. Darüber hinaus existiert im Norden der Hauptinsel das Vogelschutzgebiet Gћadira Bird Reserve. Ferner ist Malta im Frühjahr und im Herbst eine der wenigen Stationen für Zugvögel auf deren Weg von Europa nach Afrika oder in die entgegengesetzte Richtung.

Diesem Umstand ist es geschuldet, dass die Vogeljagd auf Malta als traditioneller Volkssport gilt. Mit rund 18.000 offiziellen Jagdlizenzen hat Malta die höchste Jägerdichte in Europa. Eines der größten Jagdreviere ist die Marfa Ridge. Bis zum EU-Beitritt 2004 erlaubten die maltesischen Bestimmungen selbst die Jagd auf geschützte Arten wie Bekassine, Zwergschnepfe, Kampfläufer und Greifvögel. Die Schätzungen für die Gesamtzahl getöteter Vögel schwanken zwischen 200.000 und 1.000.000 jährlich. Die Tiere werden zumeist ausgestopft und als Trophäe verkauft oder – falls lebendig gefangen – auch illegal als Käfigvögel verkauft. Seit dem EU-Beitritt im Jahre 2004 gelten für Malta europäische Bestimmungen wie die Vogelschutzrichtlinie und die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Die maltesische Regierung konnte jedoch einen Übergangskompromiss aushandeln. So wurde die Frühjahrsjagd auf Turteltauben und Wachteln beschränkt und der Fang von sieben Finkenarten noch bis 2008 erlaubt, um ein Zuchtsystem aufbauen zu können. Zur Überwachung der Umsetzung dieses Kompromisses gründete man die 23 Mann starke Law Enforcement Police, die jedoch gleichzeitig auch für die Kontrolle von Prostitution und Glücksspiel verantwortlich ist. Am 31. Januar 2008 leitete die Europäische Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof ein Klageverfahren gegen Malta ein, in dessen Mittelpunkt die Beendigung der besonders schädlichen Frühjahrsjagd auf Wachteln und Turteltauben steht. Seit 2004 fordern der NABU und Birdlife Malta ein Ende der Zugvogeljagd auf der Mittelmeerinsel. Die Vogelschützer protokollierten im Herbst 2007 nicht nur den Vogelzug, sondern auch die umfangreiche Jagd im Süden der Insel. Insgesamt wurden 209 Verstöße dokumentiert und der örtlichen Polizei gemeldet. In den meisten Fällen handelte es sich um illegale Abschüsse von Greifvögeln. Unter diesen stand der in Mitteleuropa besonders seltene Wespenbussard an erster Stelle.[10] Ungeachtet aller Proteste hat die Regierung auch 2012 wieder eine Ausnahmeregelung erlassen, um den Abschuss Tausender europaweit gefährdeter Zugvögel zu gestatten.[11] Nachdem 2014 zuerst Fortschritte hinsichtlich der Vogeljagd gemacht wurden, erlaubte die maltesische Regierung im Herbst 2014 erneut die Bejagung von sieben Finkenarten, Goldregenpfeifern und Singdrosseln mit riesigen Klappnetzen. Das Komitee gegen den Vogelmord berichtete hierüber umfangreich und dokumentiert dieses Vergehen gegen geltendes EU-Recht genau.

Endemische Tierarten

Umweltschutz[Bearbeiten]

Malta unternimmt seit dem Beitritt zur EU große Anstrengungen zur Verbesserung des Umweltschutzes, das Gesamtbild ist jedoch widersprüchlich. Der Anteil aller umweltbezogenen Steuereinnahmen am BIP lag 2008 bei 3,74 % und überstieg dabei den europäischen Durchschnitt, Angaben über Umweltschutzausgaben des öffentlichen Sektors oder Umweltschutzinvestitionen der Industrie sind jedoch nicht verfügbar.[12] Der Anteil landwirtschaftlich genutzter Flächen unter Agrarumweltbeihilfen an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche betrug im Jahr 2005 21 %, im Vorjahr lag der Wert noch bei rund 6,9 %.[13] Die Emissionen von Treibhausgasen steigt jedoch seit Jahren kontinuierlich an und lagen 2007 bei 149,2 CO2-Äquivalenten (für Malta und Zypern wurden keine Zielwerte vorgegeben).[14] Andererseits liegt die Belastung der städtischen Bevölkerung durch Luftverschmutzung mit Schwebstaub bei 23,9 Mikrogramm pro m3. Dieser Wert liegt unter dem europäischen Durchschnitt und beispielsweise unter dem der Niederlande.[15] Die Belastung der städtischen Bevölkerung durch Luftverschmutzung mit Ozon wiederum liegt jedoch weit über dem europäischen Durchschnitt und erreicht nach Griechenland den zweithöchsten Wert in Europa.[16]

Auf Malta existiert keine Müllverbrennungsanlage. Der Abfall muss daher vollständig deponiert werden. Mit jährlichen 648 kg Abfall pro Kopf erreicht Malta nach Zypern einen einsamen Spitzenwert in der Europäischen Union.[17][18] Wegen der geringen Größe der Insel und der hohen Bevölkerungsdichte ist dies besonders problematisch.

Malta misst dem Artenschutz steigende Bedeutung bei. Der Index für die Umsetzung der EU-Habitatsdirektive lag 2008 über dem Frankreichs.[19] Dabei waren 2007 insgesamt 13 % der Gesamtfläche Maltas unter Schutz gestellt (Schutzgebiete nach der Habitat-Richtlinie).[20] Problematisch ist in dieser Hinsicht jedoch die auf Malta weit verbreitete Vogeljagd.

Bevölkerung[Bearbeiten]

Hauptartikel: Bevölkerung Maltas

Die Gesamteinwohnerzahl beträgt etwa 413.000.[1] Da das gesamte Staatsgebiet Maltas mit 316 Quadratkilometer relativ klein ist, ergibt sich eine sehr hohe Bevölkerungsdichte von 1.307 Personen pro Quadratkilometer, die fünfthöchste Bevölkerungsdichte unter den Staaten der Welt. 92 Prozent der Menschen leben in Städten.

Rund vier Prozent der auf Malta lebenden Menschen sind nicht maltesischer Nationalität, davon etwa die Hälfte Briten, also auf die Gesamtbevölkerung gerechnet zwei Prozent. Viele Malteser verbringen ihr Arbeitsleben im Ausland – bevorzugt im englischsprachigen Raum – und kehren als Rentner nach Malta zurück.

Die Lebenserwartung bei der Geburt beträgt für Männer 77,8 Jahre, für Frauen 82,7 Jahre.[21] Diese Werte liegen leicht über den Durchschnittswerten in der Europäischen Union.

Die Anzahl der Eheschließungen je 1000 Einwohner lag 2009 bei 5,69.[22] Ehescheidungen waren in Malta gesetzlich nicht möglich. Am 29. Mai 2011 stimmten die Malteser in einer Volksabstimmung für ein Scheidungsrecht[23] das dann mit einem Gesetz mit Wirkung zum 1. Oktober 2011 eingeführt wurde.[24]

Trotz des gelebten Katholizismus der Malteser ist der Anteil der nichtehelich Lebendgeborenen an allen Lebendgeburten von 2,68 % 1996 auf 27,37 % im Jahr 2009 angestiegen.[25]

Gozo und Comino
Gozo hat etwa 31.000 Einwohner und Comino vier permanente Bewohner.

Religion[Bearbeiten]

Die große Mehrheit der maltesischen Bevölkerung (98 %) ist römisch-katholisch. Daneben gibt es nur einige wenige Protestanten (darunter Baptisten), Orthodoxe, Juden und Muslime. Das historische Valletta hatte einen kleinen jüdischen Wohnbezirk. Die islamische Gemeinschaft besteht im Wesentlichen aus auf Malta lebenden Libyern, insgesamt 2 % Muslime. Die katholische Kirche hat einen starken Einfluss auf die maltesische Politik, so ist Schwangerschaftsabbruch strafbar und „oben ohne“ zu baden verboten. Es soll 365 katholische Kirchen in Malta geben (wohl eine symbolische Zahl); aufgrund dieser Tatsache sagen Malteser oft, sie hätten eine Kirche für jeden Tag im Jahr. Die Katholiken Maltas gehören zu den Bistümern Malta und Gozo.

Die Geschichte des Christentums in Malta begann mit dem Schiffbruch des Apostels Paulus im Jahr 60 n. Chr. an der kleinen Felseninsel Selmunetta (Apg 28,1–11 EU). Seither hat sich die Bindung an das Christentum gefestigt, und die Inseln sind auch Ziel vieler Pilgerfahrten gewesen (auch als Zwischenstation auf der Reise nach Palästina).

Der Katholizismus ist in der Verfassung des maltesischen Volkes als Staatsreligion verankert und wird auch von sehr großen Teilen der Bevölkerung gelebt. Ein äußeres Zeichen dafür sind neben Hausaltären Bilder von Heiligen, Bischöfen und Pfarrern, die in Gebäudefronten gemeißelt und farbenfroh verziert sind.

Sprache und Schrift[Bearbeiten]

Hauptartikel: Maltesische Sprache

Trotz der langen Zugehörigkeit zum britischen Weltreich, das auch das Englische auf Malta einführte, haben die Malteser ihre eigene Sprache bewahrt. Maltesisch ist neben Englisch Staatssprache in Malta und infolge der EU-Mitgliedschaft zudem Amtssprache in der EU. Maltesisch zählt zu den semitischen Sprachen und hat sich aus einem arabischen Dialekt entwickelt. Strukturell ist es mit den nordafrikanischen Varietäten des Arabischen am engsten verwandt, aber auch größere Wortschatzanteile aus dem Italienischen sowie geringere aus der spanischen, französischen und englischen Sprache finden sich im Maltesischen wieder. Als einzige semitische Sprache verwendet das Maltesische lateinische Schriftzeichen (ausgenommen das Y und C) erweitert um die vier speziellen Zeichen ċ, ġ, ħ und ż.

In der Regel ist Maltesisch die Muttersprache der Malteser; Englisch und Italienisch sind Zweitsprachen, die dem öffentlichen Leben vorbehalten sind. Aufgrund der langen britischen Kolonialzeit beherrschen fast alle Malteser die englische Sprache, die neben Maltesisch im Bildungswesen eine wichtige Rolle spielt und infolge der Globalisierung an Bedeutung gewinnt. Kenntnisse des Italienischen sind aufgrund der geographischen Nähe, der traditionell engen Wirtschaftsbeziehungen zu Süditalien und nicht zuletzt der Beliebtheit italienischer Fernsehprogramme weit verbreitet. Bis 1934 war das Italienische auf Malta auch Gerichts- und Verwaltungssprache.

Geschichte[Bearbeiten]

Hauptartikel: Geschichte Maltas
Tempelanlage Mnajdra im Süden Maltas
Denkmal für Jean de la Valette in Valletta


Auf den Inseln finden sich Spuren aus 6000 Jahren menschlicher Besiedelung; sie reichen von steinzeitlichen Tempelanlagen der Megalithkultur über römische Gräber und Katakomben bis zu den imposanten Wehranlagen des Malteserordens. Malta stand unter dem wechselnden Einfluss der meisten großen historischen Kulturen. Im Laufe der Jahrhunderte beherrschten vorerst Phönizier, Griechen und Römer die Insel, nach dem Fall Roms die germanischen Vandalen und Ostgoten. Im 9. Jahrhundert, als die Inseln zum Byzantinischen Reich gehörten, wurde die Inselgruppe von den Arabern erobert. Im 11. Jahrhundert gingen die Inseln an Sizilien und 1282 an Aragon. 1530 gab der spanische König die Inseln als Lehen dem Malteserorden. Der Orden des heiligen Johannes zu Jerusalem, zu Rhodos und zu Malta (früher auch als Hospitalier bezeichnet) verstärkte die Befestigungsanlagen am Hafen und verteidigte die Insel erfolgreich gegen osmanische Angriffe (Die große Belagerung, 1565). Als deren Konsequenz wurde 1566 die Festungsstadt Valletta (benannt nach dem Großmeister Jean Parisot de la Valette) gegründet.

1798 wich der souveräne Malteserorden französischen Revolutionstruppen unter Napoleon; seither hält er, wenn auch nicht überall anerkannt, eine staatsähnliche völkerrechtliche Qualität aufrecht, jedoch ohne Gebietsansprüche an die heutige Republik. Die Briten blockierten auf ein Hilfegesuch von Aufständischen hin die Häfen des von Napoleon geplünderten Malta. Als die Franzosen 1800 abzogen, wurde ein britisches Regiment stationiert, und mit dem Pariser Frieden von 1814 wurde Malta Kronkolonie. Zuletzt spielte Malta im Zweiten Weltkrieg eine bedeutende Rolle, als es zu heftigen Kämpfen um den strategisch wichtigen Hafen kam, von dem aus der Nachschub des deutschen Afrikakorps empfindlich gestört wurde (s. a. Belagerung von Malta (Zweiter Weltkrieg) – Malta als der „unversenkbare Flugzeugträger“).

Die gesamte Bevölkerung der Insel erhielt dafür 1942 vom britischen König das Georgs-Kreuz verliehen, welches auch noch auf der Staatsflagge der heutigen Republik Malta zu sehen ist. 1947 wurde dem Land die Selbstverwaltung als parlamentarische Demokratie gewährt, 1964 erhielt Malta die Unabhängigkeit von Großbritannien als Mitglied des Commonwealth. Am 13. Dezember 1974 deklarierte Malta sich als Republik und verzichtete damit auf die Queen als Staatsoberhaupt. Am 1. Mai 2004 trat Malta der Europäischen Union bei, am 1. Januar 2008 wurde der Euro offizielle Währung auf Malta und löste die Maltesische Lira (maltesisch: Lira Maltija) ab.

Politik[Bearbeiten]

Parlament[Bearbeiten]

38
29
38 29 
Von 67 Sitzen entfallen auf:
  • PL: 38
  • PN: 29

Die Republik Malta verfügt über ein Einkammerparlament, das Repräsentantenhaus. Das Repräsentantenhaus besteht aus mindestens 65 Abgeordneten. Daneben sind noch der maltesische Staatspräsident und der Speaker of the House of Representatives qua Amt Mitglieder des Parlaments. Die Wahlperiode beträgt fünf Jahre.

Wahlen[Bearbeiten]

 %
60
50
40
30
20
10
0
54,83 %
43,34 %
1,83 %
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2008
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
+6,04 %p
-6,00 %p
-0,04 %p
Sonst.
Expression-Fehler: Unerwartete schließende eckige Klammer

Die Zugehörigkeit zu einer der beiden großen Parteien wird auf Malta von Generation zu Generation fast schon vererbt. Die langfristige Parteibindung wird zusätzlich durch das maltesische Verhältniswahlrecht nach dem Verfahren der übertragbaren Einzelstimmgebung in Mehrmandatswahlkreisen mit je fünf Mandaten begünstigt, das es kleineren Parteien beinahe unmöglich macht, ins Parlament einzuziehen.

Bei den Parlamentswahlen am 8. März 2008[26] gewann die konservative Partit Nazzjonalista (PN) knapp mit 49,3 Prozent und nur 1.542 Stimmen Vorsprung vor der sozialistischen Malta Labour Party (MLP), die auf 48,8 Prozent kam. Die grün-alternative Alternattiva Demokratika (AD) kam auf 1,3 Prozent und die ultrarechte Azzjoni Nazzjonali (AN) auf 0,5 Prozent der Stimmen.[27]

Bei den Parlamentswahlen am 9. März 2013 kam es zu einem Regierungswechsel, nachdem die Labour Party 54,8 Prozent erreichte, während auf die Nationalistische Partei 43,3 Prozent der Stimmen entfielen.[28]

Die Wahlbeteiligung in Malta – es existiert keine Wahlpflicht – ist traditionell außerordentlich hoch. Bei Parlamentswahlen liegt die Wahlbeteiligung deutlich über 90 Prozent, bei der Europawahl 2009 lag sie bei 78,79 Prozent.[29]

Gewerkschaften[Bearbeiten]

Die beiden großen Gewerkschaften sind die der MLP nahestehende General Workers’ Union (GWU) mit ca. 48.000 Mitgliedern und die PN-nahe Union Ħaddiema Magħqudin (UĦM) Dachverband mit ca. 25.000 Mitgliedern. Daneben gibt es kleine Branchen-Gewerkschaften.

EU-Erweiterung[Bearbeiten]

Nach der Wahlniederlage der Nationalkonservativen 1996 wurde die EU-Aufnahme von Seiten Maltas um zwei Jahre verschoben. Malta wurde nach der Entscheidung auf dem EU-Gipfeltreffen am 13. Dezember 2002 in Kopenhagen im Zuge der EU-Erweiterung zum 1. Mai 2004 mit acht mittel- und osteuropäischen Staaten sowie Zypern in die Europäische Union aufgenommen.

Doch vor der Aufnahme führten die Malteser am 8. März 2003 ein Referendum durch. Für einen Beitritt zur EU waren die Nationalkonservativen, während die Sozialisten und Gewerkschaften Werbung dagegen machten. Die Wahlbeteiligung bei den 390.000 Maltesern lag bei 91 Prozent, die Zustimmung bei 53,65 Prozent und somit leicht über den Vorhersagen. Malta hat Luxemburg als kleinstes EU-Land abgelöst.

Einreisebestimmungen[Bearbeiten]

Flüchtlingslager in Ħal Far

Die Einreise nach Malta ist mit einem gültigen Reisepass oder Personalausweis möglich. Kinderausweise (sofern sie mit einem Foto versehen sind) werden anerkannt. Vorläufige Reisepässe und Personalausweise werden nicht immer akzeptiert. Der Eintrag eines Kindes in den Reisepass eines Elternteils ist seit 2012 für die Einreise nicht mehr gültig.[30]

Malta ist seit dem 21. Dezember 2007 Mitglied im Schengenraum, es entfallen daher die Grenzkontrollen am Internationalen Flughafen von Malta. Ausländer, die über ein Schengenvisum bzw. einen Schengenaufenthalt verfügen, benötigen kein maltesisches Visum für die Einreise.

Zurzeit leben in Malta ca. 10.000 Bootsflüchtlinge aus Somalia, Äthiopien, Eritrea und anderen Ländern Afrikas. Die meisten dieser Flüchtlinge haben nicht den Status von Asyl-Berechtigten, sondern werden aus humanitären Gründen (Bürgerkrieg u. ä.) nicht abgeschoben. Malta lehnt es aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und geringen Größe seiner Landfläche ab, noch mehr afrikanische Bootsflüchtlinge aufzunehmen.[31] Zugleich ist Maltas Marine für die Koordinierung der Seenotrettung in einem 180 mal 600 Seemeilen großen Gebiet zuständig. Wegen der Weigerung, Schiffen mit aus Seenot geretteten Flüchtlingen die Einfahrt in seine Häfen zu gestatten sowie wegen der Lebensbedingungen in den vom maltesischen Militär verwalteten[32] Internierungslagern, in denen illegale Einwanderer teilweise bis zu 18 Monate festgehalten werden, sieht sich Malta in jüngster Zeit zunehmend der Kritik von Menschenrechtsorganisationen und des Europäischen Parlaments[32] ausgesetzt.[33] Der Vorschlag Maltas, Bootsflüchtlinge gleichmäßig auf alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu verteilen, wird von den EU-Innenministern jedoch bisher abgelehnt.[34]

Commonwealth[Bearbeiten]

Telefonzelle und Postkasten in Valletta

Durch Maltas Mitgliedschaft im Commonwealth of Nations, dem Staatenbund ehemaliger (zumeist) britischer Kolonien, haben Malteser in manchen dieser Länder, was Einreise- und Aufenthaltsbestimmungen anbelangt, einen privilegierten Status im Vergleich zu anderen EU-Bürgern.

Sicherheitspolitik[Bearbeiten]

Die Armed Forces of Malta (AFM) sind eine kleine Armee, die über ca. 2140 Soldaten und über mehrere Hubschrauber verfügt, die für Patrouillenflüge und Aufklärungs- sowie Rettungsaufgaben eingesetzt werden. Daneben existiert das Maritime Squadron, das den Schutz der territorialen Gewässer zur Aufgabe hat und im Wesentlichen aus sieben Patrouillenbooten besteht.

Seit dem 11. März 1983 besteht ein Vertrag mit Italien, der den Schutz der maltesischen Neutralität garantiert. Zu diesem Zweck gibt es auf Malta ein italienisches Truppenkontingent in Pembroke.

Mitgliedschaft in internationalen Organisationen[Bearbeiten]

Vereinte Nationen und Unterorganisationen (seit 1964), Mitglied des Commonwealth (seit 1964), Europarat (seit 1965), International Maritime Organisation (IMO, seit 1966); Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE, seit 1972); Mitglied der Blockfreien Bewegung (seit 1973); Interparlamentarische Union (IPU, seit 1988); Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO, seit 1997); Europäische Union (EU, seit 1. Mai 2004)

Polizei[Bearbeiten]

Hauptartikel: The Police Force of Malta

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten]

Seit 1993 wird Malta in 68 Gemeinden gegliedert:

Insel Malta Gozo
Attard Balzan Birkirkara Birżebbuġa Cospicua Dingli Fgura Floriana Fontana Għajnsielem Għajnsielem Għarb Għargħur Għasri Għaxaq Gudja Gżira Ħamrun Iklin Kalkara Kerċem Kirkop Lija Luqa Marsa Marsaskala Marsaxlokk Mdina Mellieħa Mġarr Mosta Mqabba Msida Mtarfa Munxar Nadur Naxxar Paola Pembroke Pietà Qala Qormi Qrendi Rabat Safi San Ġiljan San Ġwann San Lawrenz San Pawl il-Baħar Sannat Santa Luċija Santa Venera Senglea Siġġiewi Sliema Swieqi Tarxien Ta’ Xbiex Valletta Victoria Vittoriosa Xagħra Xewkija Xgħajra Żabbar Żebbuġ Żebbuġ Żejtun Żurrieq
Gemeinden Maltas (anklickbare Karte)

Die Gemeinden werden für statistische Zwecke zu sechs Distrikten zusammengefasst (Gozo and Comino, Northern, Northern Harbour, South Eastern, Southern Harbour, Western) und diese wiederum zu drei Regionen (Gozo and Comino, Malta Majjistral, Malta Xlokk). Die Regionen und Distrikte von Gozo and Comino sind identisch:

  • Region
    • Distrikt
  1. Gozo and Comino
    1. Gozo and Comino
  2. Malta Majjistral (Nordwest-Malta)
    1. Western
    2. Northern
    3. Northern Harbour
  3. Malta Xlokk (Südost-Malta)
    1. South Eastern
    2. Southern Harbour

Bildung[Bearbeiten]

Der Campus der University of Malta

Bis 1946 bestand in Malta keine Schulpflicht. Diese wurde erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges für Grundschulen eingeführt. Seit 1971 ist auch der Besuch einer Sekundarschule bis einschließlich des 16. Lebensjahres vorgeschrieben. Staatliche Schulen sind gebührenfrei, es existieren jedoch parallel auch kirchliche Bildungseinrichtungen und Privatschulen, wie das St. Aloysius’ College in Birkirkara, das Savio College in Dingli und die San Anton School nahe Mġarr. Die Mehrzahl der Lehrer an den kirchlichen Schulen erhält ihr Gehalt vom Staat. Ferner gibt es mit der Verdala International School und der QSI Malta auch zwei internationale Schulen. Die Alphabetisierungsrate unter den Erwachsenen liegt in Malta bei 92,8 Prozent und somit auf dem Niveau Kolumbiens[35] und minimal höher als in Thailand.[36] Malta gab 2005 6,76 % des BIP für Bildung aus und wurde in der EU nur von den skandinavischen Staaten Dänemark und Schweden sowie von Zypern übertroffen.[37] Gemessen an der Wirtschaftskraft investiert Malta weit überdurchschnittlich im Bereich der Bildung, die Ausgaben pro Schüler/Student im Vergleich zum BIP pro Kopf der Bevölkerung erreichen den höchsten Wert in der Europäischen Union.[38] Die Ausgaben pro Student im Vergleich zum BIP pro Kopf der Bevölkerung werden in Europa nur noch von Zypern übertroffen und liegen im internationalen Vergleich über denen Japans. Die Hochschulausbildung wird dabei weitgehend staatlich finanziert, der Anteil der öffentlichen Ausgaben liegt bei ca. 95 %, eine Finanzierung des Hochschulsektors durch Organisationen, Vereine, Stiftungen und Unternehmen ist in Malta weitgehend unbekannt. Rund 75 % der Ausgaben für Bildung im Tertiärbereich kommen der Universität direkt zugute, 25,2 % werden als Stipendien und Beihilfen ausgezahlt.[39]

Im Jahr 2007 besuchten 98,8 % aller Vierjährigen eine Bildungseinrichtung mit Vorschulfunktion. Malta belegt damit nach Belgien, Frankreich und Italien zusammen mit den Niederlanden den vierten Platz innerhalb der Europäischen Union.[40]

Das mehrstufige maltesische Schulsystem untersteht dem Malta Ministry of Education. Es orientiert sich an jenem Großbritanniens und besitzt eine sechsjährige Grundschule. Im Alter von elf Jahren müssen die Schüler eine Prüfung zum Einstieg in die Sekundarschule ableisten und können anschließend deren Träger frei wählen. Auf staatlichen Schulen folgt für Sechzehnjährige die Prüfung zur Mittleren Reife, die in der Regel in den Fächern Englisch, Malti und Mathematik durchgeführt wird. Mit diesen Klausuren endet die offizielle Schulpflicht, die Schüler können allerdings entscheiden, ob sie ihre schulische Ausbildung noch ausbauen und intensivieren wollen. Hierzu bieten sich zwei Möglichkeiten: Der Besuch einer zweijährigen Oberstufe – angeboten am Junior College sowie den kirchlichen Einrichtungen St. Edward’s College, St. Aloysius’ College und De La Salle College – oder die Einschreibung am Malta College of Arts, Science and Technology (MCAST). Am Ende der Oberstufe steht das Examen zur Hochschulreife. Abhängig von dessen Ergebnis erhalten die Absolventen entweder ihr Abschlusszeugnis oder eine Aufnahmebescheinigung der University of Malta in Msida, der höchsten Bildungseinrichtung auf dem Archipel. Insgesamt hatten 2008 nur 27,5 % der Bevölkerung im Alter zwischen 25 und 64 Jahren mindestens einen Sekundarabschluss, dies ist der geringste Wert innerhalb der EU.[41] Der Anteil der weiblichen Studenten lag 2007 bei 57,4 %, dies sind mehr als im EU-Durchschnitt (55,2 %). In den Fachrichtungen Ingenieurwesen, verarbeitende Industrie und Bauindustrie sind 29,2 % aller Studierenden Frauen, dies sind mehr als im EU-Schnitt (24,7 %).[42] Der Anteil der Studenten, die im Ausland studieren, hat sich von 0,4 % 1998 auf 1,0 % im Jahr 2007 mehr als verdoppelt, dennoch weisen maltesische Studenten mit Abstand die geringste Mobilität innerhalb der Europäischen Union auf.[43]

Dem Bilingualismus Maltas Rechnung tragend wird der Unterricht in der Grund- und in der Sekundarschule sowohl in englischer als auch in maltesischer Sprache gestaltet. Beide Sprachen sind zudem Pflichtfächer für die Schüler. Auf diese Weise gelingt es, einen balancierten Ausgleich zu schaffen. Die Privatschulen dagegen bevorzugen mehrheitlich Lektionen auf Englisch; ebenso werden auch die meisten Kurse an der Universität ausschließlich auf Englisch angeboten. In der Sekundarschule wählen die Schüler eine für die nächsten Jahre zu erlernende erste Fremdsprache. 51 Prozent entscheiden sich für Italienisch und 38 Prozent für Französisch. Ferner angeboten werden Deutsch, Russisch, Spanisch und Arabisch. Im Durchschnitt erlernen maltesische Schüler in der Sekundarstufe 2,2 Fremdsprachen, dies ist mit Finnland nach Luxemburg der höchste Wert in der Europäischen Union.[44]

Medien[Bearbeiten]

Malta besitzt ein sehr engmaschiges Mediennetz, das stark an das Vorbild der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien angelehnt ist. So lautet auch der Name der größten Tageszeitung, herausgegeben von der Allied Newspapers Ltd., Bezug nehmend auf The Times, The Times of Malta. Das Mitte-rechts orientierte Blatt erscheint seit 1935, ist somit gleichzeitig die älteste Zeitung des Landes und hat mit einer Auflage von 37.000 einen Marktanteil von 27 Prozent. Seine Sonntagsausgabe Sunday Times besitzt mit 51,6 Prozent Marktanteil sogar noch eine stärkere Position. Das zweite wichtige tägliche Printmedium ist The Malta Independent. Seit 1999 wird jeweils mittwochs und sonntags die liberale Malta Today im Tabloid-Format publiziert. Als auflagenstärkste Boulevardzeitung fungiert The People, und The Malta Star ist die einzige reine Internet-Zeitung Maltas. Der Zweisprachigkeit Maltas ist es geschuldet, dass etwa die Hälfte der Zeitungen auf Englisch und die Hälfte auf Maltesisch erscheint. Unter den maltesischsprachigen Printmedien hat die sonntägliche It-Torċa (de: Die Fackel) die größte Reichweite. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl von Wochenblättern und maltesischsprachigen Partei-, Kirchen- und Gewerkschaftszeitungen. Als die größte politische unter ihnen wäre die der Nationalist Party nahestehende In-Nazzjon (de.: Die Nation) zu nennen. Der Anteil der Tageszeitungsleser beträgt 127 von 1000 Einwohnern.[45] In Bezug auf diesen relativ geringen Wert ist die Zeitungsdichte in Malta sehr hoch: Auf 28.000 Einwohner kommt je eine Zeitung. Diese finanzieren sich vornehmlich durch Anzeigen, Kaufgesuche und Subventionen. Als Trend zeichnet sich allerdings ein Relevanzverlust der Zeitungen ab, da immer mehr Malteser das Radio oder das Fernsehen als Informationsquelle vorziehen.

Hörfunk und Fernsehen auf dem Archipel liegen zum größten Teil in der Hand der öffentlich-rechtlichen Public Broadcasting Services (PBS). Diese strahlen die Radiosender Radju Malta (de.: Radio Malta), Radju Parlament und Magic 91.7 aus. Ersterer ist auch über das Internet frei empfangbar, der Parlamentssender überträgt nahezu alle politischen Debatten live, und letztgenannter ist mit einem geringen Wort- und modernen Musikprogrammen besonders bei der jungen Bevölkerung, aber auch bei ausländischen Touristen beliebt. Der größte private Rundfunksender ist das Bay Radio. Ferner gibt es unter anderem noch das katholische Rundfunkprogramm RTK und das der Nationalist Party gehörende Radio 101. Insgesamt existieren 14 landesweite Radioprogramme sowie 19 Regionalsender auf Malta und elf Regionalsender auf Gozo. Von 1971 bis 1996 betrieb die Deutsche Welle die Relaisstation Cyclops.

Mit TV Malta (TVM) stellen die PBS, die seit 1975 Mitglied der Europäischen Rundfunkunion sind, auch den größten landesweiten Fernsehsender. Es gibt noch sieben weitere im ganzen Land empfangbare Programme: One Television, NET Television, Smash Television, Favourite Channel, ITV, Education22 und Family TV. Die Mehrzahl der Sender ist staatlich finanziert. One Television, produziert von der One Productions Ltd., fungiert als Sprachrohr der Malta Labour Party, und das von der Media Link Communications Ltd. ausgestrahlte NET Television gehört der Nationalist Party. Die Smash Communications Ltd. ist dagegen ein privates Unternehmen. Die Broadcasting Authority überwacht alle Fernsehstationen und stellt neben der Einhaltung von Legalitäts- und Lizenzverpflichtungen auch die Einhaltung der nötigen Objektivität im Hinblick auf politische oder wirtschaftliche Auseinandersetzungen oder aktuelle politische Entscheidungen sicher. Ferner prüft die Authority die lokalen Sender dahingehend, dass diese sowohl öffentliche, private wie auch kommunale Sendungen ausstrahlen und so ein weitgespanntes, vielfältiges Programm anbieten, das alle Interessen und Geschmäcker anspricht. Auf Malta ist der Empfang der Fernsehprogramme sowohl über Kabel als auch terrestrisch möglich. Im Februar 2006 nutzten 124.000 Malteser erstgenannte Methode, so dass knapp 80 Prozent der maltesischen Haushalte einen Kabelanschluss haben. Ein noch kleiner, aber stetig steigender Prozentsatz der Bevölkerung verwendet auch Parabolantennen, um auch andere europäische Fernsehprogramme, wie die britische BBC oder die italienische RAI verfolgen zu können.

Im Jahre 2008 nutzten 45 Prozent der Malteser das Internet; die Breitbandverbreitungsquote lag bei 20 Prozent.[46]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten]

Hauptartikel: Wirtschaft Maltas

Wirtschaft[Bearbeiten]

Maltas Wirtschaft gestaltet sich im Vergleich zu den anderen im Jahr 2004 der EU neu beigetretenen Mitgliedstaaten relativ positiv. Die zwei traditionellen Wirtschaftszweige sind Landwirtschaft und Fischerei. Dabei wird die Landwirtschaft hauptsächlich auf Gozo betrieben. Obwohl die Umweltbedingungen (wenig Regen, geringer Abfluss, kalkiger Untergrund und heißes Klima) keine guten Voraussetzungen für die agrarische Nutzung bieten, werden bei verschiedenen Gemüse- und Getreidearten hohe Erträge erzielt, auch der Weinbau ist rentabel. Trotzdem erzeugt Malta nur 20 % des Eigenbedarfs an Nahrungsmitteln. Der größte Arbeitgeber des Landes sind die Malta Drydocks, die zweitgrößte Werft Europas. Der Tourismus spielt eine große Rolle (40 % des Bruttosozialprodukts) und auch finanzielle Dienste (elf Prozent). Die meisten Urlauber kommen aus Großbritannien, Deutschland, Italien und Russland. Von 1965 bis heute hat sich die Zahl der Touristen etwa verzehnfacht. Heute sind es über eine Million Touristen jährlich, die vor allem die Strände, die historischen Städte und die Felsenlandschaft besuchen, dazu kommen noch einmal etwa eine Million von Kreuzfahrttouristen. Ca. 70.000 Touristen kommen pro Jahr für einen Englischkurs nach Malta. Dieser Bereich des Tourismus wird staatlich beaufsichtigt und gefördert. Ein Anteil von 1,8 % des BIP wird von den Sprachschulen auf Malta erwirtschaftet.

Die Bekleidungs- und Textilindustrie sind weitere wichtige Wirtschaftszweige. 1992 wurde auf Malta eine eigene Börse gegründet.

Das Land besitzt Kalksteinvorkommen, die bedeutsam für Maltas Baubranche sind. Bedeutende Erdgas- und Erdöllagerstätten befinden sich in den Hoheitsgewässern von Malta.[47]

Europäische Firmen werden schon seit den 1970er Jahren mit Steuervorteilen gelockt. So produzieren etwa 55 deutsche Unternehmen für den Export, unter anderem die Firmen Playmobil und Lloyd-Schuhe. Auch die Elektronikbauteilfirma STMicroelectronics hat einen großen Produktionsstandort.

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 4,24 Milliarden Euro (Stand 2004). Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreicht Malta einen Index von 81 (EU-27:100) (2009).[48]

Infrastruktur[Bearbeiten]

Das Stromnetz der Republik Malta ist nicht mit Sizilien verbunden. Zwei Kraftwerke mit einer Gesamtleistung von 571 Megawatt verfeuern aus Italien und Großbritannien importiertes Öl und Gas. 2010 sollen 5 % der Elektrizität aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden, nachdem dieser Wert 2009 noch bei 0 % lag.[49] Obwohl auf Malta lediglich ein Stromanbieter existiert und Voraussetzungen für einen Wettbewerb damit nicht vorhanden sind, lag der Strompreis für private Haushalte 2007 bei 9,4 Cent pro kWh und damit deutlich unter dem entsprechenden Preis im EU-Schnitt (15,28 Cent).[50]

In Ermangelung eines hinreichenden Abfallmanagements hat Malta seit Jahren ein großes Müllproblem.[51]

Staatshaushalt[Bearbeiten]

Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 3,7 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 4,1 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsüberschuss in Höhe von 7,7 % des BIP.[52]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 5,2 Mrd. US-Dollar oder 67,0 % des BIP.[52]

2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:

Kultur[Bearbeiten]

In der kleinen Republik Malta stehen über 300 Kirchen, darunter zwei, deren Kuppeln zu den größten freitragenden Kuppeln Europas zählen: Die Johannes dem Täufer gewidmete Rotunda von Xewkija (Gozo) besitzt die viertgrößte freitragende Kirchenkuppel Europas (Liste der größten Kuppeln ihrer Zeit). Sie wird noch übertroffen von der Rotunda von Mosta auf Malta selbst mit einem Durchmesser von 39 Metern.

Welterbe[Bearbeiten]

Aus Malta sind bislang drei Denkmäler in die UNESCO-Liste des Welterbes aufgenommen worden: Die Hauptstadt Valletta, die Tempelanlage von Ġgantija sowie das Hypogäum von Ħal-Saflieni.

Malta im Film[Bearbeiten]

Popeye Village in der Anchor Bay

Malta ist eine der populärsten Film- und Fernsehkulissen der Welt und wird von der London Times scherzhaft als „Das mediterrane Mini-Hollywood“ betitelt. Beispiele für bekannte Filmproduktionen die hier gedreht wurden sind U-571, Monte Cristo, Troja, Alexander, Midnight Express, Gladiator, The Da Vinci Code – Sakrileg und München sowie prestigeträchtige Fernsehproduktionen wie BBCs Byron und Daniel Deronda. Die von Robert Altmans Film Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag (1980) verwendete Fischerdorf-Kulisse ist heute eine Touristenattraktion, obwohl der Film damals ein Flop war. Ebenfalls auf Malta ansässig sind die Mediterranean Film Studios, die die derzeit zwei weltgrößten Wasserbecken für Filmaufnahmen (Oberflächenbecken: 122m x 92m bei 22 Millionen Litern sowie Tiefwasserbecken: 108 m x 49 m bei 43,2 Millionen Litern) betreiben und sich für Film- und TV-Produktionen wie Die Gustloff, The Whale, Sindbad, Marco W. – 247 Tage im türkischen Gefängnis, Moby Dick, Die Akte Golgotha, Der Untergang der Pamir, Captain Blackbeard: The Real Pirate Of The Caribbean, Die Patriarchin, Kon-Tiki, Asterix & Obelix "God Save Britannia", Die Männer der Emden, Wickie auf großer Fahrt, Wickie und die starken Männer, Largo Winch und viele weitere verantwortlich zeigen.[54]

Die wilde und unberechenbare Küstenlinie und die altehrwürdige Architektur der Insel haben schon eine Vielzahl an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt gedoubelt – vom alten Rom über das Marseille des 19. Jahrhunderts bis hin zum Beirut der 1960er Jahre.

Malta in der Literatur[Bearbeiten]

  • Walter Laufenberg: Favoritin zweier Herren, 2010
  • Walter Laufenberg: Sarkophag, 2008
  • Tim Willocks: Das Sakrament, 2006
  • Dan Turèll: Mord auf Malta, 2004
  • David Ball: Asha, Sohn von Malta, 2003
  • Nicholas Monsarrat: Der Kaplan von Malta, 1973
  • Jürgen Ebertowski: Maltagold, 1994
  • Jürgen Ebertowski: Der letzte Großmeister, 2012
  • Johann Peters: Der Falke von Malta, 2013
  • Alexander Kent: Donner unter der Kimm: Admiral Bolitho und das Tribunal von Malta, 1986
  • Alexander Kent: Das letzte Gefecht: Admiral Bolitho vor Malta, 1998
  • Sigurd Göttlicher: Malteser Blut, 2014

Schiffe und Boote[Bearbeiten]

Eine Besonderheit der Maltesischen Inseln sind die Luzzus, bunt bemalte hölzerne Fischerboote, deren Bug mit Augen (Horus- oder Osirisauge) verziert ist. Die Bauweise der Boote geht möglicherweise auf die Phönizier zurück; das Auge soll der Überlieferung nach die Fischer vor Gefahren schützen. Zusätzlich tragen die Boote zumeist die Namen christlicher Heiliger.

Die farbenfrohen Boote sind ein beliebtes Fotomotiv für Touristen; daher wird ihr Unterhalt von der Regierung bezuschusst. Sie werden aber bis heute von den Fischern als Arbeitsgerät genutzt. Einige moderne Ausflugsboote für Touristen sind im Stil dem traditionellen Luzzu nachempfunden.

Getränke[Bearbeiten]

Kinnie ist der Name einer auf Malta hergestellten Limonade, die unter anderem aus Bitterorangen und Kräutern, insbesondere Wermutkraut hergestellt wird. Das bernsteinfarbene, alkoholfreie und kohlensäurehaltige Getränk hat einen bitter-süßen Geschmack. Ein weiteres bekanntes maltesisches Getränk ist das Lagerbier „Cisk Lager“.

Essensspezialitäten[Bearbeiten]

Hauptartikel: Maltesische Küche

Ġbejna ist ein kleiner Käse aus Ziegenmilch. Sehr beliebt sind Kapern, Kaninchen und natürlich der Nationalfisch, die Goldmakrele (‚Lampuki‘), aber auch Pastizzis und Qassatas. Das sind Teigtaschen, die mit Ricotta, Thunfisch, Fleisch, Spinat oder Erbsen gefüllt sind. In Malta isst man auch gerne Qagħaq tal-Għasel, Bigilla, Aljotta und Nougat (Kuchen). Die maltesische Küche hat viel gemeinsam mit der italienischen und der griechischen Küche.

Maltesische Literatur[Bearbeiten]

Feiertage[Bearbeiten]

  • 10. Februar „The Feast of St. Paul’s Shipwreck“ (Gedenktag zu Ehren des Schiffbruchs des Heiligen Paulus im Jahr 60 n.C. vor Malta)
  • 31. März (1979) „Freedom Day“ (Abzug der letzten britischen Truppen)
  • 8. September (1565) „Our Lady of Victory“ (Ende der großen Türken-Belagerung)
  • 21. September (1964) „Independence Day“ (Unabhängigkeitstag)
  • 13. Dezember (1974) „Republic Day“ (Ausrufung der Republik)

Transport und Verkehr[Bearbeiten]

Infrastruktur[Bearbeiten]

Auf maltesischen Straßen herrscht Linksverkehr. In den letzten Jahren wurde viel in den Ausbau des Straßennetzes investiert. Trotzdem befinden sich viele Nebenstraßen – insbesondere in ländlichen Regionen – immer noch in relativ schlechtem Zustand. Auch der Fahrstil mancher maltesischer Autofahrer ist für Touristen aus nördlicheren Regionen Europas gewöhnungsbedürftig. Viele Malteser sagen deshalb mit einer Portion Selbstironie über sich: “Maltese people don’t drive right, they don’t drive left either, they drive in the shadows!” (deutsch: „Malteser fahren weder rechts – noch links, sondern dort, wo Schatten ist“).

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfügte Malta auch über ein Schienenverkehrsnetz: 1883 wurde eine Eisenbahnlinie von Valletta nach Mdina eröffnet, die jedoch im Jahre 1931 aufgrund mangelnder Rentabilität wieder eingestellt wurde. Noch kurzlebiger war die Straßenbahn auf Malta, sie wurde im Jahre 1905 von der britischen Firma Macartney, McElroy & Co. Ltd. zwischen Birkirkara, den „Three Cities“, Paola and Żebbuġ eingerichtet; die Betreibergesellschaft Malta Tramways Ltd. meldete bereits 1929 Konkurs an, so dass heute auf Malta keine Schienenverkehrsinfrastruktur mehr besteht.

nostalgischer Linienbus
Maltesischer Linienbus (Lackierung bis Juli 2011)
Maltesischer Linienbus (Lackierung ab Juli 2011)

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten]

Situation bis ca. 2010[Bearbeiten]

Der öffentliche Nahverkehr wurde 1905[55] eingeführt. Bis 1994 waren die heute gelben Linienbusse einheitlich grün gestrichen, diese Farbgebung stammte noch aus den frühen 1980er-Jahren und sollte damals die Verbundenheit Maltas mit Libyen zum Ausdruck bringen. Die Busse auf Gozo waren traditionell grau. Bis ca. 2010, vor der Einführung der neuen Busse und der einheitlichen Vergabe des öffentlichen Nahverkehrs an Arriva waren die Linienbusse im Eigentum des jeweiligen Busfahrers. Die Busse waren größtenteils veraltet, zahlreiche Linienbusse stammten noch aus der Kolonialzeit, waren also gut 50 Jahre alt. Wer aussteigen wollte, musste an einer Leine ziehen, die zu einer neben dem Fahrer montierten mechanischen Klingel führte. Die Türen der Busse waren abmontiert oder blieben während der Fahrt offen. Der Fahrtwind ersetzte damit die Klimaanlage. Diese Busse galten bei den einen als Touristenattraktion, bei anderen höchstens als brauchbares Nahverkehrsmittel. Nicht nur die Busse waren im jeweiligen Eigentum der Fahrer, auch fuhren die Fahrer ähnlich wie Taxibetreiber teilweise auf eigenes finanzielles Risiko. Wer nicht über ein Abonnement verfügte, bezahlte bar beim Fahrer, Rückgeld war nicht immer verfügbar. Die Linien und Fahrten auf den jeweiligen Linien wurden zwar den Fahrern zugeteilt, hingegen existierte auf den meisten Linien kein exakter Fahrplan, sondern lediglich eine ungefähre Intervallangabe, innerhalb derer die Busse verkehrten (je nach Linie Takt zwischen zehn Minuten und mehreren Stunden). Aufgrund der beschränkten Transportkapazität der alten Busse bestand keine Mitnahmegarantie, in Stoßzeiten oder bei Gruppen musste auf den nächsten oder übernächsten Kurs gewartet werden. Zu diesem Zweck wurde entsprechend dem kolonialen Erbe präzise Schlange gestanden.

Situation ab ca. 2010[Bearbeiten]

Zur Aufnahme Maltas in die EU musste unter anderem auch das Nahverkehrssystem erneuert werden. Ein erster Schritt wurde 1995 mit der Einführung eines neuen Farbsystems getan, bestehend aus einer warmen gelben Farbe und einem orangen Farbband. Das weiße Dach blieb erhalten. Ab 1996 startete ein Programm, um die Busse Schritt für Schritt zu verstaatlichen. Die Busfahrer nahmen Kredite für neue Busse auf, deren Kosten später teilweise von der Regierung übernommen wurden. Zur Steigerung der Qualität wurde ein Ausschreibungsverfahren für neue Fahrzeuge gestartet, an denen sich Busunternehmen aus der Türkei, Polen, Griechenland und Mazedonien beteiligten. Außerdem reichte der chinesische Bushersteller King Long ein Angebot für nagelneue Fahrzeuge ein.

Auch wenn die Busfahrer den BMC Falcon aufgrund seiner guten Performance und Straßenlage bevorzugten, entschied man sich letztlich, von den Modellen der Marke King Long die meisten Modelle zu bestellen. Mit dieser Umstellung wurde auch das gesamte Nahverkehrssystem optimiert.

Vom 15. bis 17. Juli 2008 erlebte Malta einen Streik von Bus- und Taxifahrern mit Straßenblockaden. Grund dafür waren die wirtschaftlichen Sorgen von Bus- und Taxifahrern, dass bei durchzusetzendem EU-Recht ihr Transportmonopol kippe. Damit hätten auch Unternehmer anderer EU-Länder das Recht, den öffentlichen Nahverkehr mitzugestalten. Besonders die maltesischen Busfahrer, in deren Eigentum sich die Busse befanden, bangten um ihre Existenz.[56]

Am 3. Juli 2011 wurde der öffentliche Nahverkehr an die Firma Arriva[57], ein Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG, vergeben. Dadurch waren die Busse Maltas nunmehr nicht mehr gelb, sondern trugen die türkisfarbene Unternehmensfarbgebung des neuen Eigentümers. 185 neue Busse wurden angeschafft sowie 79 weitere modernisiert. Die gesamte Flotte erfüllte nun die Euro-5-Abgasnorm, war behindertengerecht sowie mit Klimaanlagen und Überwachungskameras ausgestattet. Von den somit insgesamt 264 Bussen verfügten 10 Modelle über Hybridantrieb, 60 weitere waren bisher auf Malta unbekannte Gelenkbusse. Der zentrale Omnibusbahnhof am Stadttor von Valletta (das im Zuge der Modernisierung abgerissen wurde) wurde erneuert und mit neuen Schildern ausgestattet. Medienkampagnen machten zusätzlich auf das neue System aufmerksam. Mit der Übernahme des maltesischen Busverkehrs durch Arriva endete das bisherige maltesische Bussystem abrupt. Arriva führte ein neues Bussystem auf Malta ein, brachte neues Rollmaterial, mehr Linien (die nun aber statt wie bisher sternförmig dann ringförmig verliefen), häufigere Fahrten, etc. Auf der anderen Seite verschwand die maltesische Touristenattraktion des Busverkehrs, und viele Busfahrer verloren ihre Existenzgrundlage (insofern sie nicht bei Arriva anheuern konnten). Seit dem 1. Januar 2014 betreibt das Unternehmen „Malta Public Transport“ den gesamten Busverkehr auf Malta und Gozo, nachdem desaströse Zustände und Verluste von ca. 50 Millionen Euro in nur zwei Jahren Arriva zur Aufgabe zwangen. Laut Presseerklärung der Deutsche Bahn AG "konnte auf Basis des bestehenden Vertrags keine angemessene Profitabilität erreicht werden." [58] Der Verkaufspreis betrug einen symbolischen Euro. Die Gründe für das Scheitern von Arriva waren vielschichtig: Die 60 Gelenkbusse waren auf Malta absolut unbrauchbar, da sie durch zahlreiche enge Gassen in den Städten nicht fahren konnten. In einem Festungsgraben in Valetta abgestellt, warteten sie zuletzt auf ihren Verkauf (angeblich in den Sudan). Auch kam es mehrere Male zu Bränden in Bussen, die für das warme Klima auf Malta nicht geeignet waren. Mindestens drei Busse sind dabei komplett (ohne Personenschaden) ausgebrannt. Es stellte sich heraus, dass es sich auch um Busse handelte, die zuvor in London als "ungeeignet" ausgemustert worden waren. Die zuvor meist sternförmig angelegten Touren verliefen nun in Ringform, was beispielsweise Fahrtzeiten von den Außenbezirken in die größeren Städte deutlich verlängerte, zudem wurden die Fahrpläne häufig nicht eingehalten. Auch die deutlich unterschiedlichen Tarife für Einheimische und Touristen stießen zunehmend auf Kritik.

Die alten Busse, die über 50 Jahre lang das Bild Maltas geprägt hatten, sind weiterhin im Einsatz,[59] jedoch nur für „Nostalgiefahrten“. Alle diese Busse wurden privatisiert und die Kosten trägt ausschließlich der Eigentümer.

Flug- und Schiffsverkehr[Bearbeiten]

Die Gozo Channel Line unterhält Verbindungen zwischen der Hauptinsel Malta und der Schwesterinsel Gozo.

Der internationale Flughafen von Malta befindet sich in Luqa. Von dort gab es bis 2006 einen Hubschraubershuttledienst nach Gozo. Comino ist nur mit kleinen Personenfähren zu erreichen, die meistens unregelmäßig verkehren. Einen planmäßigen Fährdienst zwischen Malta und Gozo gibt es hingegen von Ċirkewwa aus. Regelmäßige Fährverbindungen bestehen zwischen Valletta und Catania auf Sizilien sowie Reggio Calabria und Salerno auf dem italienischen Festland. Hauptsächlich in den Sommermonaten verkehren außerdem Hochgeschwindigkeits-Katamarane zwischen Valletta und Catania (bzw. Pozzallo); diese werden hauptsächlich für Tagesausflüge nach Sizilien genutzt, die in zahlreichen Reiseagenturen auf Malta und Gozo gebucht werden können. Fährverbindungen bestehen außerdem von Valletta nach Valencia (Spanien) und Tripolis (Libyen). Die Fährverbindung nach Tripolis war insbesondere während des UN-Embargos gegen Libyen nach dem Lockerbie-Anschlag von Bedeutung, da auch der Luftverkehr nach Libyen eingestellt war; Libyer, die ins Ausland reisen wollten, nutzten daher diese Verbindung, um von Malta in den Rest Europas oder nach Übersee weiterzufliegen. Seit der Aufhebung des Embargos gegen Libyen hat die Verbindung an Bedeutung verloren und verkehrt nur noch ein- bis zweimal pro Woche.

In den maltesischen Häfen wurden 2008 rund 5,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, das sind ca. 0,1 % des Gesamtumschlages aller Häfen der Europäischen Union. Der Umschlag je Einwohner ist mit 13,4 t jedoch rund doppelt so hoch wie der europäische Durchschnitt (7,9 t). Die Wachstumsrate lag 2008 im Vergleich zum Vorjahr bei 4,7 %, während der Güterumschlag in der Europäischen Union im gleichen Zeitraum um 0,5 % zurückgegangen ist. Von 2002 bis 2008 ist der Güterumschlag mit 10,2 % jedoch langsamer gewachsen als im Durchschnitt der Europäischen Union (17,5 %).[60]

Insbesondere europäische und amerikanische Kreuzfahrtschiffe werden häufig in Valletta registriert, so beispielsweise die Schiffe der TUI Cruises.

Typisch für Maltas Straßenbild: Maruti Gypsy

Motorisierter Individualverkehr[Bearbeiten]

Auf Malta waren im Jahr 2008 insgesamt 307.500 Fahrzeuge aller Art zugelassen. Die Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge ist damit seit 2006, dem ersten Jahr der Erfassung in der Statistik der Europäischen Kommission, um rund 16 % gestiegen. 229.400 der zugelassenen Fahrzeuge sind Pkw, 14.400 Motorräder, 1.200 Busse und 900 Lkw und Sattelzugmaschinen.[61] Mit einer Quote von 529 privat zugelassenen Pkw je 1000 Einwohner lag Malta bereits im Jahr seiner Aufnahme in die Europäische Union (2004) unter den fünf Ländern mit der höchsten Pkw-Dichte und nur knapp hinter Deutschland, mittlerweile belegt Malta mit 535 Pkw je 1000 Einwohner nach Luxemburg, Italien und Deutschland den vierten Platz in der EU.[62] Die Anzahl der Verkehrstoten ist von 10 (2006) auf 15 (2008) gestiegen, während die Anzahl der Verletzten relativ konstant (ca. 1100) geblieben ist.[63] Obwohl der Fahrstil für Touristen oft als gewöhnungsbedürftig angesehen wird, weist die Anzahl der Verkehrstoten je Million Pkw mit 61 den geringsten Wert in der Europäischen Union auf. Statistisch gesehen gehört Malta nach Bremen, Ciudad Autónoma de Ceuta, Berlin und Hamburg zu den sichersten Regionen in der EU.[64]

Malta ist ein „Paradies“ für Autoliebhaber. Im Jahr 2002 waren lediglich 6,4 % der zugelassenen Pkw jünger als zwei Jahre, dafür aber 48,9 % älter als zehn Jahre.[65] Allgemein sind die Malteser große Oldtimerliebhaber. Im maltesischen Straßenbild sind viele gepflegte Oldtimer zu sehen. Daneben gibt es auch eine große Anzahl an Youngtimern, die jedoch eher für reine Nutzungsaufgaben gebraucht werden und dementsprechend heruntergekommen aussehen. Am meisten vertreten sind im Straßenbild ältere koreanische und japanische Fahrzeuge. Im Gegensatz zu italienischen Automobilen, abgesehen vom Fiat Panda, sind französische Automobile sehr beliebt. Der Peugeot 406 wird auch oft als Taxi verwendet. Deutsche Autos sind recht selten, jedoch sind ältere Mercedes-Benz-Modelle zu sehen. Der Mercedes-Benz W 124 ist, wie früher in Deutschland, sehr häufig als Taxi anzutreffen. Gelegentlich gibt es auch Mercedes-Benz W 123 oder sogar W 115. Die auch regelmäßig anzutreffenden Ford Escort stammen aus englischer Produktion. Englische wie osteuropäische Autos sind im Straßenbild sehr häufig vertreten.

Siehe auch[Bearbeiten]

 Portal: Malta – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Malta

Literatur[Bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten]

 Wiktionary: Malta – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Malta – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Malta – Reiseführer
 Wikisource: Malta – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. a b Tabelle der Bevölkerungszahlen in Europa zum 1. Januar eines Jahres von Eurostat, Spalte 2014, abgerufen am 15. März 2015
  2. International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
  3. Human Development Report Office: Malta – Country Profile: Human Development Indicators, abgerufen am 26. Oktober 2014
  4. Elektrophysikalische Fällung (EpF) als Vorbehandlung einer UF-Membranfiltration zur Gewinnung von Trinkwasser aus Regenwasserrückhaltebecken in Malta (Memento vom 13. Juni 2007 im Internet Archive)
  5. eurostat – Gesamte Süßwassergewinnung pro Kopf
  6. eurostat – Bevölkerungsanteil mit Anschluss an eine Kanalisation für kommunales Abwasser
  7. eurostat – Bevölkerungsanteil mit Anschluss an eine Kanalisation für kommunales Abwasser: ohne nachfolgende Behandlung
  8. eurostat – Entsorgung von Klärschlamm aus öffentlicher Abwasserbehandlung auf Deponien
  9. eurostat – Gesamtklärschlammaufkommen aus öffentlicher Abwasserbehandlung
  10. http://www.nabu.de/m05/m05_03/07811.html
  11. Komitee gegen den Vogelmord e. V.: Stoppt die Frühlingsjagd auf Malta!, abgerufen 29. Mai 2012
  12. eurostat – Anteil aller umweltbezogenen Steuereinnahmen am BIP
  13. eurostat – Landwirtschaftlich genutzte Fläche mit Agrarumweltbeihilfen
  14. eurostat – Emissionen von Treibhausgasen
  15. eurostat – Belastung der städtischen Bevölkerung durch Luftverschmutzung mit Schwebstaub
  16. eurostat – Belastung der städtischen Bevölkerung durch Luftverschmutzung mit Ozon
  17. eurostat – Kommunale Abfälle erzeugt
  18. eurostat – Kommunale Abfälle deponiert nach Behandlungsmethode
  19. eurostat – Angemessenheit der designierten Gebiete unter der EU-Habitatsdirektive
  20. eurostat – Schutzgebiete nach der Habitat-Richtlinie in Prozent der Gesamtfläche
  21. eurostat – Lebenserwartung bei der Geburt, nach Geschlecht
  22. eurostat – Eheschließungen
  23. Malta sagt Ja - zur Scheidung. tagesschau.de, 29. Mai 2011, abgerufen am 29. Mai 2011.
  24. Gesetz Nr. XIV/2011, Government Gazette of Malta Nr.18784 vom 29. Juli 2011, zit. nach www.bergmann-aktuell.de/…
  25. eurostats – Nichtehelich Lebendgeborene
  26. General Elections 2008 Kommentar auf maltatoday.com.mt, abgerufen am 9. März 2010
  27. Stimmen und Stimmenanteile bei der Parlamentswahl 2008 Zahlen auf doi.gov.mt, abgerufen am 9. März 2010
  28. Machtwechsel in Malta: Opposition gewinnt Parlamentswahl. NZZ.ch, 11. März 2013
  29. eurostat – Wählerbeteiligung an nationalen und EU Parlamentswahlen
  30. Malta: Reise- und Sicherheitshinweise. In: Auswärtiges Amt. Abgerufen am 1. September 2015.
  31. Deutsche Welle (www.dw.de): Mittelmeer-Staaten lassen Flüchtlinge im Wasser treiben. In: deutsche-welle.de. 29. Mai 2007, abgerufen am 28. Februar 2015.
  32. a b Jörg Seisselberg: Vom Traum zum Alptraum (Archiv). In: dradio.de. 14. August 2007, abgerufen am 28. Februar 2015.
  33. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6912064_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html@1 @2 Vorlage:Toter Link/www.tagesschau.de → Erläuterung
  34. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6919606_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html@1 @2 Vorlage:Toter Link/www.tagesschau.de → Erläuterung
  35. Kolumbien: Jahresbericht 2008 in amnesty.ch. Abgerufen am 12. April 2009 (deutsch)
  36. Länderinfo 5/07: Thailand in ccf-kinderhilfswerk.de. Abgerufen am 12. April 2009 (deutsch)
  37. eurostat – Öffentliche Ausgaben für Bildung
  38. eurostat – Jährliche Ausgaben für öffentliche und private Bildungseinrichtungen pro Schüler/Student im Vergleich zum BIP pro Kopf der Bevölkerung
  39. eurostat – Ausgaben für die tertiäre Bildung in Europa 2002 (PDF; 347 kB)
  40. eurostat – Bildungsbeteiligung für 4-Jährige
  41. eurostat – Bildungsabschluss nach Geschlecht
  42. eurostat – Frauenanteil bei den Studierenden
  43. eurostat – Mobilität von Studenten in Europa
  44. eurostat – Zahl der pro Schüler erlernten Fremdsprachen
  45. http://dev.prenhall.com/divisions/hss/worldreference/MT/media.html
  46. http://www.itu.int/ITU-D/icteye/DisplayCountry.aspx?countryId=151
  47. Maltas Erdölquellen
  48. http://epp.eurostat.ec.europa.eu/tgm/table.do?tab=table&init=1&plugin=1&language=de&pcode=tsieb010 eurostat - BIP pro Kopf in Kaufkraftstandards (KKS) (EU-27 = 100) seit 1995
  49. eurostat – Elektrizitätserzeugung aus erneuerbaren Energiequellen
  50. eurostat – Strompreise für private Haushalte und industrielle Verbraucher zum 1. Januar 2007 (pdf; 87 kB)
  51. Abfallmanagement? Fehlanzeige
  52. a b c d The World Factbook
  53. Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
  54. Siehe Filmliste der Internetpräsenz der Mediterranean Film Studios, http://mfsstudios.com/
  55. Busse in Malta Abgerufen am 2. April 2012
  56. http://www.maltatoday.com.mt/2008/07/16/t1.html
  57. Malta-Busse Abgerufen am 2. April 2012
  58. Geschäftsbericht Aiirva Abgerufen am 3. Januar 2014
  59. Fahrendes Museum Abgerufen am 2. April 2012
  60. eurostat – Länderniveau – Bruttogewicht der in allen Häfen umgeschlagenen Güter
  61. eurostat – Bestand der Fahrzeuge nach Kategorie auf regionaler Ebene
  62. eurostat – Motorisierungsquote
  63. eurostat – Opfer in den Verkehrsunfällen auf regionaler Ebene
  64. eurostat-Straßenverkehrssicherheit in der EU im Jahr 2004: Regionale Unterschiede (pdf; 1,3 MB)
  65. eurostat – Personenkraftwagen nach Alter

35.914.4Koordinaten: 35° 54′ N, 14° 24′ O