VIDEO: Kochen mit gesunden Gewürzen und Kräutern (29 Min)

Diese Kräuter dürfen in der Küche nicht fehlen

Stand: 12.04.2021 10:45 Uhr

Basilikum, Petersilie, Rosmarin: Kräuter schmecken so unterschiedlich wie sie aussehen. Ausgewählte Küchenkräuter im Überblick und ihre Verwendung in der Küche.

Sattgrün und knackig frisch müssen sie sein, dann schmecken Kräuter am besten. In der Küche geben sie vielen Gerichten den entscheidenden Kick und zu Salaten sind sie die perfekte Ergänzung - reich an Vitaminen und ätherischen Ölen. Zwar gibt es viele Kräuter auch getrocknet, doch an das Aroma von frischer Ware kommen sie nicht heran.

Beliebte Küchenkräuter und ihre Verwendung

  • Bärlauch: Mit seinem stark an Knoblauch erinnernden Aroma ist Bärlauch ideal für die Zubereitung von Pesto oder Dips geeignet. Wer ihn zum Kochen verwenden will, sollte ihn erst am Ende der Garzeit hinzufügen, da er durch Erhitzen schnell sein Aroma einbüßt.

  • Basilikum: Mit Tomaten und Mozzarella ist Basilikum ein absoluter Klassiker. Er passt aber auch zu anderen Salaten sowie zu Pasta, Pizza oder Süßspeisen. Basilikum sollte immer roh verwendet und bei warmen Gerichten erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden, sonst verliert es sein Aroma.

  • Dill: Für Gurkensalat und viele Fischgerichte ist Dill fast unverzichtbar. Auch zu Quark-Dips und Kartoffelgerichten passt die frische, würzige Note des Dills sehr gut. Bei Magen- oder Verdauungsproblemen kann Dill eine beruhigende Wirkung haben.

  • Koriander: Das intensive Aroma des Korianders gibt asiatischen Currys und Suppen den typischen Geschmack. Auch Tomatensalat, Fleisch- oder Fischgerichte erhalten durch Koriander eine feinere Note. Neben den Blättern können auch die Stängel verwendet werden.

  • Kresse: Die würzigen kleinen Keimblätter verleihen Salaten, Suppen, Eierspeisen und belegten Broten eine angenehme Schärfe. Sie eignen sich außerdem sehr gut zum Garnieren von Speisen.

  • Minze: Von Ananas- bis Schokoladenminze: Von Minze gibt es Dutzende Varianten. Die aromatischen Blätter sind eine beliebte Zutat für verschiedene Cocktails wie Mojito oder Hugo, außerdem verleihen sie Salaten, Suppen und Süßspeisen eine frische Note.

  • Oregano: Ob auf Pizza, in Pastasoße oder eingelegtem Gemüse: Oregano ist typisch für viele Gerichte der italienischen Küche. Sein Aroma entfaltet er am besten, wenn er getrocknet und mitgekocht wurde. Aber auch frisch verfeinert er viele Gerichte, etwa geschmortes Fleisch oder Suppen.

  • Petersilie: In der deutschen Küche kommt wohl kaum ein Kraut so häufig zum Einsatz wie Petersilie. Sie verfeinert Salate, Suppen, Kartoffel-, Gemüse- und Fleischgerichte. Neben Sorten mit krausen Blättern ist vor allem in der mediterranen Küche die intensiv schmeckende glatte Petersilie beliebt. Sie entfaltet ihr Aroma am besten, wenn sie frisch gehackt am Ende der Zubereitung zu den Gerichten gegeben wird. Petersilie enthält übrigens viel Vitamin C und schmeckt auch als Salat oder Pesto.

  • Rosmarin: Das mediterrane Kraut ist ideal für kräftige Fleisch-, Fisch- und Kartoffelgerichte. Entweder die Nadeln von den Stängeln zupfen und klein schneiden oder die ganzen Stängel zum Essen geben und mitgaren. Ganze Stängel vor dem Essen wieder entfernen. Als Tee wirkt Rosmarin nervenberuhigend sowie krampf- und schleimlösend.

  • Schnittlauch: Der kräftige, an Zwiebeln erinnernde Geschmack passt perfekt zu Quark und Dips sowie Eierspeisen, Salaten und Pilzgerichten. Am besten einfach in kleine Röhrchen schneiden und roh über das Essen streuen.

Kräutertöpfe zum baldigen Verzehr gezüchtet

Thymian im Topf © imago/JuNiArt
Meist halten die im Supermarkt gekauften Kräuter nicht lange.

Frische Kräuter werden rund ums Jahr in großen Gewächshäusern gezüchtet. In den Lebensmittelhandel kommen sie meist mit Wurzel in kleinen Töpfen. Doch wer die Pflanzen länger auf der Fensterbank weiterwachsen lassen möchte, scheitert häufig. Die Kräuter sind für den baldigen Verzehr gedacht. Im Gewächshaus haben sie ideale Bedingungen, perfekte Temperaturen, optimale Nährstoffe. So stammt der Verkaufsschlager Basilikum aus subtropischen Regionen und benötigt viel Wärme und Sonne. Das kann die heimische Wohnung kaum bieten.

Robuste Pflanzen für den Garten

Wer länger etwas von seinen Kräutern haben möchte, sollte auf heimische Sorten wie Petersilie und Schnittlauch setzen, sie selbst aussäen oder robustere Pflanzen in der Gärtnerei kaufen. Im Sommer gedeihen viele Kräuter auch gut im Freien - ob im Garten oder auf dem Balkon.

Frische Kräuter richtig aufbewahren

Die Saison der hiesigen Küchenkräuter geht von April bis Ende Oktober. In dieser Zeit haben die Kräuter den stärksten Geschmack und das intensivste Aroma. Kommen Sie aus der Region, sind die Kräuter meist unbehandelt und bedenkenlos zu genießen.

Auch wenn die Kräuter frisch am besten schmecken: Man kann sie bis zu einer Woche gut aufbewahren. Am besten direkt nach dem Kauf in einer Tupperdose oder Plastiktüte in den Kühlschrank legen.

Alternativen zu frischen Kräutern

Als Alternative zu frischen Kräutern können getrocknete und gefrorene Kräuter beim Kochen zum Einsatz kommen:

  • Zum Trocknen eigenen sich vor allem robuste Kräuter mit hartem Stiel, etwa Rosmarin oder Thymian. Das Bund einfach mit dem Stiel nach oben in einen trockenen Raum hängen, zum Beispiel dem Wäscheboden, und trocknen lassen.

  • Einfrieren ist die bessere Methode bei weichen Kräuter wie Petersilie, Koriander, oder Schnittlauch - am besten hacken und ins Gefrierfach legen.

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