Erste Erwähnung einer Fähre in Sandbach in einer Urkunde vom 15. Mai 1379, in der Graf Heinrich von Ortenburg “Das Urfahr (die Überfahrt) zu Sampach an der Donau” an die Herzöge Stephan, Friedrich und Johann von Bayern verpfändet. Am 15. März 1381 verkauft der Graf “das Urfahr Sampach” an das Herzogtum.
Noch vor 1600 wird das reale Ufer- und Überfahrtsrecht auf den Förgenhof in Sandbach übertragen.
Am 17. Juni 1823 verleiht das Königl. Landgericht Vilshofen dem damaligen Besitzer des Förgenhofs, Paul Kreupl, “die Urfahr-Concession”. Am 16. März 1875 erteilt die Königl. Regierung von Niederbayern Paul Kreupl die Erlaubnis, zur “Herstellung einer Drahtseilfähre über die Donau”. Am Faschingsdienstag 1914 ertrinkt der Neffe des Fährenbesitzers, Andreas Kreupl, bei einer nächtlichen Überfahrt. Im August 1914 verkauft Paul Kreupl das Überfahrtsrecht und die Fähre an Michael Osterer aus Sandbach, der das heutige Fährhaus erwirbt.
1922 übergeben Michael und Anna Osterer das Fährhaus und das Ufer- und Überfahrtsrecht an den Neffen Max Rieger aus Hördt. Seitdem betreibt die Familie Rieger die Fähre in der dritten Generation.
Durch die Aufstauung der Donau durch das Kachlet-Kraftwerk oberhalb von Passau wird die Überfahrt vor allem durch die Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit und die mehrfache Erhöhung des Wasserpegels erschwert. Von März 1937 bis Juli 1953 wird neben der Seilfähre auch ein Motorboot eingesetzt. 1977 wird eine Stahlplätte mit einer Tragfähigkeit von 12 t oder 50 Personen in Dienst gestellt. Am 30.11.1982 stürzt Max Rieger jun. bei einer Überfahrt aus der Fähre und ertrinkt.
1992 wird eine umfassende Erneuerung der Stahlkonstruktion vorgenommen.
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