Daimler AG

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Daimler AG
Logo Daimler AG
Unternehmensform Aktiengesellschaft
ISIN DE0007100000
Gründung 17. November 1998
(als DaimlerChrysler AG)
Unternehmenssitz Stuttgart
Unternehmensleitung

Dieter Zetsche

Mitarbeiter 272.382 (31. Dezember 2007)
Umsatz 99,4 Mrd. € (2007)
Produkte

Pkw und Nutzfahrzeuge

Website www.daimler.com

Die Daimler AG ist ein deutscher Hersteller von PKW und Nutzfahrzeugen sowie Anbieter von Finanzdienstleistungen mit Firmenzentrale in Stuttgart.

1998 entstand durch die Fusion der Chrysler Corporation (USA) mit der Daimler-Benz AG (Deutschland) die DaimlerChrysler AG nach deutschem Recht. 2007 trennte sich das Unternehmen wieder weitgehend von Chrysler, verkaufte 80,1 % der Chrysler-Anteile an die Investmentgesellschaft Cerberus und wurde in Daimler AG umbenannt.

Im Geschäftsjahr 2007 beschäftigte Daimler 272.382 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 99,399 Mrd. Euro, der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) betrug dabei 8,710 Mrd. Euro. Im Jahr 2007 wurden 1.293.200 Personenwagen und 467.700 LKW abgesetzt.[1]

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die heutige Daimler AG wurde 1998 als DaimlerChrysler AG nach dem Zusammenschluss der Daimler-Benz AG mit der amerikanischen Chrysler Corporation gegründet. Die Umbenennung in Daimler AG erfolgte 2007 nach dem mehrheitlichen Verkauf von Chrysler. Als Nachfolgeunternehmen von Daimler-Benz reichen die Anfänge des Unternehmens bis ins Jahr 1883 zurück, dem Gründungsjahr der Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim welche sich später mit der Daimler-Motoren-Gesellschaft zusammenschloss.

[Bearbeiten] Daimler-Benz AG (1926–1998)

Als "Ur-Unternehmen" der Daimler AG kann die Daimler-Benz AG genannt werden, deren Firmengeschichte im Daimler-Benz AG-Artikel behandelt wird.

[Bearbeiten] DaimlerChrysler AG (1998–2007)

Logo der DaimlerChrysler AG
Logo der DaimlerChrysler AG

Erste Gespräche zwischen dem damaligen Vorstandsvorsitzenden der Daimler-Benz AG, Jürgen Schrempp und dem damaligen CEO der Chrysler Corporation, Robert Eaton über eine Fusion beider Unternehmen fanden am 12. Januar 1998 in Detroit statt. Am 7. Mai wird der Zusammenschluss schließlich von den beiden Unternehmensführern in London bekanntgeben. Dabei wurde betont, dass es sich um keine Übernahme des einen Unternehmens durch das andere handle, sondern um eine Fusion unter gleichen (merger of equals). Jürgen Schrempp betitelte den Zusammenschluss zur DaimlerChrysler AG als „Hochzeit im Himmel“.

Nachdem zunächst schon die EU-Kommission der Fusion zugestimmt hatte, wurde diese am 31. Juli 1998 auch durch die amerikanischen Wettbewerbsbehörden genehmigt. Am 18. September stimmten schließlich die Aktionäre auf den Hauptversammlungen beider Unternehmen der Fusion zu.[2] Die Fusion erfolgte durch einen Aktientausch in Aktien des neuen Unternehmens, der DaimlerChrysler AG. Daimler-Benz Aktionäre erhielten pro Aktie 1,005 DaimlerChrysler Aktien, eine Chrysler Aktie wurde in 0,6235 DaimlerChrysler Aktien getauscht.[3] Am 17. November 1998 nahm die DaimlerChrysler AG das operative Geschäft auf und die Aktien wurden erstmals an den Börsen gehandelt.

In der Führung des neuen Unternehmens sollten Daimler-Benz und Chrysler zu gleichen Teilen vertreten sein. So war zunächst der Vorstand paritätisch besetzt und sowohl Jürgen Schrempp als auch Robert Eaton agierten als Vorstandsvorsitzender. Die Sitzungen des Vorstands wurden wechselnd in Stuttgart und bei Chrysler in Auburn Hills abgehalten. Juristischer Sitz war aber von Anfang an Stuttgart, die DaimlerChrysler AG wurde als Aktiengesellschaft nach deutschem Recht gegründet.

DaimlerChrysler 2005: Größtes deutsches Unternehmen nach Umsatz
DaimlerChrysler 2005: Größtes deutsches Unternehmen nach Umsatz
Größte Unternehmen der Welt 2005 nach Umsatz
Größte Unternehmen der Welt 2005 nach Umsatz

Nach zwei Jahren erklärte der Co-Vorsitzende Robert Eaton seinen Rücktritt, so dass Jürgen Schrempp zum alleinigen Vorstandsvorsitzenden wurde. Jürgen Schrempp hat sein Amt am 1. Januar 2006 an Dieter Zetsche weitergegeben. Nach und nach verschob sich auch das Stimmenverhältnis im Vorstand immer mehr zugunsten der deutschen Mitglieder.

Kurz nach seinem Amtsantritt zum 1. Januar 2006 kündigte der neue DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche einen weiteren Stellenabbau an. In der Konzernverwaltung wurden in den nächsten drei Jahren 6.000 Stellen abgebaut.

Zetsche wurde am 1. September 2005 neuer Vorstand für die Marke Mercedes-Benz. Zunächst war 2004 Wolfgang Bernhard als Nachfolger von Jürgen Hubbert für den Chefposten bei Mercedes-Benz vorgesehen, wurde jedoch kurz vor Amtsantritt unter mysteriösen Umständen seines Vorstandsbereiches enthoben und verließ das Unternehmen. Wolfgang Bernhard wurde Markenchef von Volkswagen, scheidet aber dort 2007 aus. Am 1. Oktober 2004 wurde Eckhard Cordes zum Markenchef von Mercedes-Benz berufen. Unter seiner Leitung wurde die Sanierung der mittlerweile angeschlagenen Marke Mercedes-Benz begonnen. Doch bereits nach kurzer Amtszeit verließ am 31. August 2005 auch Cordes das Unternehmen, nachdem bekannt wurde, dass Zetsche den Vorstandsvorsitz der DaimlerChrysler AG in Nachfolge von Schrempp übernehmen würde. Dieter Zetsche wird nach eigenen Aussagen neben seiner Position als Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler AG auch über den 31. Dezember 2005 hinaus Chef von Mercedes-Benz bleiben.

Im Zuge der Sanierung von Mercedes-Benz sollen in den Jahren 2005 bis 2008 ca. 14.000 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Dies soll mit Abfindungsangeboten, Vorruhestandsregelungen, Versetzungen und durch Fluktuation erreicht werden. Dabei soll der Beschäftigungspakt, der bis 2012 gültig ist, eingehalten werden.

Im Oktober 2005 wurde zusammen mit den Automobilherstellern Hyundai und Mitsubishi Motors das Joint-Venture Global Engine Manufacturing Alliance (GEMA) gegründet, das Motoren für die beteiligten Firmen herstellt.

Am 11. November 2005 wurden die verbliebenen 12,4 % der Anteile an der Mitsubishi Motors Corp. verkauft. Im September 2006 wurde mit Chery Automobile ein chinesischer Automobilhersteller als Kooperationspartner gefunden. Chrysler soll die von Chery in China produzierten kostengünstigen Kleinwagen unter der Marke Dodge in den USA verkaufen.

2006 wurde das neue Mercedes-Benz-Museum neben dem Stammwerk in Stuttgart-Untertürkheim eröffnet. Auf 16.500 m² Ausstellungsfläche sind 160 Fahrzeuge zu sehen. Im selben Jahr kündigte Konzernchef Zetsche zunächst den Umzug des Vorstands und von Teilen der Verwaltung ins Motorenwerk Stuttgart-Untertürkheim an, von wo aus das Vorgänger-Unternehmen Daimler-Benz bis 1990 geleitet wurde. Im Oktober 2006 kündigte das Unternehmen außerdem an, die bisherige Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen verkaufen zu wollen.[4]

Im März 2007 wurden erstmals Gerüchte laut, dass DaimlerChrysler den Verkauf der Chrysler Group in Erwägung ziehe. Seit der Fusion ist der Wert von Chrysler alleine um 35 Mrd. € gesunken[5], der von DaimlerChrysler bis zu Schrempps Rückzug Ende 2005 um 50 Mrd. € [6]. Die Kritik an der Fusion ist deshalb über die Jahre immer größer geworden. So konstatierte ein Sprecher der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger in der Hauptversammlung 2007 gegenüber dem Management: „Sie alle haben in unverantwortlicher Weise versagt“ und erhielt dafür Beifall der fast 7000 Teilnehmer.[7] Als Interessenten von Chrysler galten zunächst die Investmentgesellschaften Blackstone und Cerberus Capital Management sowie der kanadische Automobilzulieferer Magna International. Auch der amerikanische Multimilliardär Kirk Kerkorian, der schon 1995 22,3 Mrd. Dollar auf Chrysler bot, hat nun wieder Interesse gezeigt. Diesmal soll sich die Summe auf 4,5 Mrd. belaufen haben.

Am 14. Mai 2007 wurde schließlich der mehrheitliche Verkauf der Chrysler Group an Cerberus bekanntgeben. Eine Tochtergesellschaft von Cerberus übernahm daraufhin 80,1 % der Aktien an der neu geschaffenen Chrysler Holding LLC, Daimler behielt 19,9 % der Anteile.

Im Juni 2007 gab DaimlerChrysler bekannt, zukünftig mit Fiat zu kooperieren. Die Kooperation bezieht sich vor allem auf die Nutzfahrzeugmotoren. Wie beide Unternehmen mitteilten, soll zunächst Daimlers japanische Nutzfahrzeugtochter Mitsubishi Fuso mit Dieselmotoren für leichte Lastwagen beliefert werden. Fiat Powertrain Technologies (FPT) werde ab 2009 rund 80.000 Motoren pro Jahr für das Modell Canter liefern, der in Europa und Japan abgesetzt werden soll. In den nächsten Jahren soll der Lieferumfang weiter ansteigen.

[Bearbeiten] Daimler AG (ab 2007)

Die Trennung von Chrysler wurde Anfang August 2007 abgeschlossen.[8] Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 4. Oktober 2007 wurde schließlich die Umbenennung des Unternehmens in Daimler AG beschlossen. Dabei gab der Daimler-Vorstandsvorsitzende Dieter Zetsche außerdem bekannt, dass der Konzern die Namensrechte am Namen „Daimler“ von der Ford Motor Company für 20 Millionen US-Dollar (rund 14 Millionen Euro) erworben hat.[9] Die Vereinbarung besagt, dass die Daimler AG den Namen lediglich als Handels- oder Firmenbezeichnung nutzen darf, dauerhaft seien keine Namensrechte übertragen worden.[10] Im Zuge der Umbenennung des Konzerns wurden auch die Produktionsstandorte und Vertriebsgesellschaften umbenannt, wobei sich deren Name aus den Markennamen der jeweiligen Produkte ergibt, beispielsweise Mercedes-Benz[11].

[Bearbeiten] Übernahme anderer Unternehmen

Im Lauf der Jahrzehnte beteiligte sich das Unternehmen (teilweise begleitet durch Umfirmierungen – von Daimler-Benz zu DaimlerChrysler zu Daimler) an zahlreichen Unternehmen, übernahm diese ganz oder hatte zumindest großen Einfluss. Die größeren davon waren:

[Bearbeiten] Konzernstruktur

[Bearbeiten] Aktiengesellschaft

Vorstandsvorsitzender der Daimler AG ist seit dem 1. Januar 2006 Dieter Zetsche, Aufsichtsratsvorsitzender ist seit dem 4. April 2007 Manfred Bischoff. Die Aktien des Unternehmens (WKN 710000, ISIN DE0007100000) werden von der Deutschen Börse unter dem Kürzel DAI notiert und sind Bestandteil des DAX an der Frankfurter Wertpapierbörse.

Einziger Großaktionär ist heute das Emirat Kuwait mit einem Anteil von 7,2 % am Grundkapital[12].

Anteil Anteilseigner
7,2 % Emirat Kuwait
92,8 % Streubesitz, darunter
75,9 % Institutionelle Anleger
16,9 % Private Investoren

Stand: 31. Dezember 2007[13]

Bestellter Abschlussprüfer der Daimler AG ist die KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG.

[Bearbeiten] Vorsitzende des Vorstands

[Bearbeiten] Vorsitzende des Aufsichtsrats

[Bearbeiten] Produktionsstätten

Daimler unterhält Produktionsstätten in 17 Ländern: Deutschland, Österreich, USA, Kanada, Mexiko, Frankreich, Spanien, Türkei, VR China, Indien, Indonesien, Argentinien, Brasilien, Venezuela, Ägypten, Südafrika (Mercedes-Benz South Africa), Australien, Japan, Vietnam. Darüber hinaus ist Daimler in weiteren Märkten durch Beteiligungen an weiteren Produktionsstätten beteiligt.

Daimler plante für 2006 den Bau der ersten Produktionsstätte in Russland. In Sankt Petersburg sollten C- und E-Klasse-Modelle und auch Chrysler-Modelle produziert werden. Die Entscheidung wurde aufgrund steuerlicher Nachteile durch die unterschiedlichen Zölle für Teil- und Komplettmontage vorerst vertagt. Die Gespräche mit der russischen Regierung werden indes fortgesetzt.

[Bearbeiten] Werke unter Leitung der Mercedes-Benz Cars (inklusive Van Division)

Für Details siehe Mercedes-Benz Cars

  • Werk Stuttgart-Untertürkheim: Motoren, Achsen und Getriebe für Mercedes-Benz PKW
  • Werk Sindelfingen: C-Klasse Limousine, E-Klasse Limousine, E-Klasse T-Modell, CLS-Klasse (basierend auf der E-Klasse), S-Klasse, CL-Klasse, Maybach 57 und 62, gepanzerte Sonderfahrzeuge
  • Werk Rastatt: A-Klasse, B-Klasse
  • Werk Bremen: C-Klasse Limousine, C-Klasse T-Modell, CLK-Klasse, SLK-Klasse, SL-Klasse, ab 2008: SUT (Sports Utility Tourer)
  • Werk Düsseldorf: Mercedes-Benz Sprinter und VW Crafter (geschlossene Baumuster = Kastenwagen + Kombi), CKD für Dodge und Freightliner Sprinter
  • Werk Ludwigsfelde: Vario, Sprinter und VW Crafter (offene Baumuster= Fahrerhaus/Doppelkabine/Tiefrahmenchassis), Umbauten
  • Werk Hamburg: Komponenten
  • Werk Berlin-Marienfelde: Motoren und Komponenten
  • Werk Vitoria-Gasteiz in Spanien: Vito, Viano
  • Werk Tuscaloosa in Alabama, USA: M-Klasse, R-Klasse, GL-Klasse
  • McLaren-Werk Woking in England: SLR McLaren
  • Werk Buenos Aires in Argentinien: Mercedes-Benz Sprinter

[Bearbeiten] Werke unter Leitung von Daimler Trucks (inklusive Bus Division)

Für Details siehe Daimler Truck Group

Daimler Trucks Europe – Latin America

  • Werk Wörth: Actros, Atego, Axor, Econic, Unimog, Geräteträger
  • Werk Aksaray (Türkei): Axor, Atego
  • Werk Mannheim: Motoren und Komponenten für LKW
  • Werk Kassel: Achsen
  • Werk Gaggenau und Werkteil Gaggenau in Rastatt: Getriebe, Achsen und Komponenten
  • Werk São Bernardo do Campo: Axor, Atego, Accelo und weitere lokale LKW-Typen, Motoren, Getriebe, Achsen
  • EvoBus-Werk Ulm/Neu-Ulm: Setra- und Mercedes-Benz Busse
  • EvoBus-Werk Mannheim: Mercedes-Benz Stadtbusse, Rohkarrossen Setra-Reisebuse
  • EvoBus-Werk Dortmund: Mercedes-Benz Minibusse (ehemalige Karl Koch GmbH)
  • EvoBus-Werk Holysov/Tschechische Republik: Rohbauteile
  • EvoBus-Werk Ligny/Frankreich: Mercedes-Benz Stadtbusse
  • EvoBus-Werk Samano/Spanien: Fahrgestelle für Aufbauhersteller

Daimler Trucks North America

  • Cleveland Truck Manufacturing Plant, Cleveland (North Carolina/USA): Class 8 LKW
  • Gastonia Parts Manufacturing Plant, Gastonia (North Carolina /USA): Fahrerhäuser, Fahrgestelle, Komponenten
  • Thomas Built Buses Manufacturing Plant, High Point, (North Carolina/USA): Busse
  • Mount Holly Truck Manufacturing Plant (North Carolina/USA): Mittelschwere LKW
  • Portland Truck Manufacturing Plant (Oregon/USA): LKW der Marke Western Star – 4900 EX, 4900 SA, 4900 FA and 6900 XD; LKW der Marke Freightliner: Century Class S/T, Columbia, und Coronado models; schwere Militärfahrzeuge.
  • Freightliner Custom Chassis Corporation Manufacturing Plant, Gafney (South Carolina/USA): Fahrgestelle für Sonderfahrzeuge
  • St. Thomas Truck Manufacturing Plant, St. Thomas (Ontario, Canada): LKW der Marke Sterling
  • Santiago Tianguistenco, Edo de Mexico (Mexico), Truck Manufacturing Plant: LKW der Marke Freightliner

Trucks Asia

  • Mitsubishi Fuso Truck & Bus, Kawasaki Plant (Kanagawa/Japan): LKW der Marke Fuso, Motoren, Komponenten
  • Mitsubishi Fuso Truck & Bus, Oye Bus Plant (Aichi/Japan): Busse
  • Mitsubishi Fuso Truck & Bus, Nakatsu Plant (Kanagawa/Japan): Getriebe
  • Mitsubishi Fuso Bus Manufacturing, Fuchu (Toyama/Japan): Busse
  • Mitsubishi Fuso Europe, Tramagal (Portugal): Canter

[Bearbeiten] Produkte und Marken

Die Daimler AG bzw. ihre Konzerntöchter entwickeln, produzieren und vertreiben folgende Marken:

[Bearbeiten] Mercedes-Benz Cars

Personenkraftwagen

[Bearbeiten] Mercedes-Benz Vans

[Bearbeiten] Daimler Buses

[Bearbeiten] Daimler Trucks

LKW

Trucks Europe & Latin America

Trucks NAFTA

Trucks Asia

  • Fuso: Leichte und mittelschwere LKW, Linien- und Reisebusse

Components

Daimler liefert über die Marke Mercedes-Benz auch die Motoren für den Formel 1-Rennstall McLaren Mercedes.

[Bearbeiten] Finanzdienstleistungen

[Bearbeiten] Sonstige Beteiligungen

[Bearbeiten] Kritik

Berichten zufolge war die Daimler-Benz AG maßgeblich an der Rüstung im Dritten Reich beteiligt; die mangelnde Aufklärung und späte, relativ geringe Auszahlung einer Entschädigung sorgte für Kritik.[14]

Auch über das Verhalten in der unmittelbaren Nachkriegszeit wurde berichtet, angeblich veranlasste die Mercedes Benz AG, dass in die 1951 gegründete Fabrik Mercedes Benz Argentina ehemalige Nazi-Größen, die nach Südamerika ausgewandert waren, eingestellt wurden.[15]

In jüngerer Zeit spielten die „Kritischen AktionärInnen Daimler“ (KAD) (ehemals „Kritische Aktionäre Daimler Benz“ bzw. „... DaimlerChrysler“) eine entscheidende Rolle bei der Kritisierung des Daimler-Konzerns.

Hauptkritikpunkte sind Verfehlungen bei der Übernahme / Fusion von Chrysler und der erfolgten Trennung, der angeblich fehlende Wille zu Umwelt- und Klimaschutz, fehlende soziale Verantwortung, sowie Verflechtungen in Rüstungsgeschäfte – Motto: „Entrüstet Daimler“.

So wurde regelmäßig und wird weiterhin die Beteiligung an dem Rüstungshersteller EADS mit 15,0 %[16] kritisiert – Daimler ist damit Hauptaktionär –, da EADS weiterhin Landminen, Streubomben und Technologie für Atombomben herstellt.[17]

Um die Geschäftsführung unter Druck zu setzen, versuchten die KAD die Aufmerksamkeit der Medien auf sich zu lenken – vor der Hauptversammlung gibt es häufig Interviews im Radio etc. Die KAD wirbt darüber hinaus für die Übernahme der Stimmrechte einzelner Aktionäre. Angestrebt wird jeweils eine Nichtentlastung der Geschäftsführung.

Weiter wurde in Kooperation[18] mit der „Deutschen Friedensgesellschaft“ die Aktion „Wir kaufen keinen Mercedes“ ins Leben gerufen.[19]

[Bearbeiten] Literatur

  • Peter Grohmann, Horst Sackstetter: Plakat: 10 Jahre Betriebsarbeit bei Daimler-Benz. Rotbuch-Verlag, Hamburg 1982, ISBN 3-88022-213-4
  • Max Kruk, Gerold Lingnau: Hundert Jahre Daimler Benz. v. Hase und Koehler, Mainz 1986, ISBN 3-7758-1117-6
  • Angelina Sörgel: Daimler-Benz – der Multi im Musterländle. PIW, Bremen 1986, ISBN 3-925139-06-0
  • Klaus Heidel: Kein guter Stern für die Schwarzen: die Geschäfte von Daimler-Benz im Land der Apartheid. Christen für Arbeit u. Gerechtigkeit Weltweit, Heidelberg 1987, ISBN 3-925910-01-8
  • Karl Heinz Roth: Die Daimler-Benz-AG 1916–1948: Schlüsseldokumente zur Konzerngeschichte. Greno, Nördlingen 1987, ISBN 3-89190-955-1
  • Sebastian Bamberg: „... und morgen die ganze Welt“: Daimler-Benz – ein Rüstungskonzern auf dem Weg ins 21. Jahrhundert. Pax Christi, Bad Vilbel 1990, ISBN 3-928082-11-6
  • Jürgen Grässlin: Jürgen E. Schrempp. Der Herr der Sterne. Droemer, München 1998, ISBN 3-426-27075-7
  • Jürgen Grässlin: Daimler-Benz. Der Konzern und seine Republik. Droemer Knaur, München 2002, ISBN 3-426-80064-0
  • Gaby Weber: Daimler-Benz und die Argentinien-Connection: von Rattenlinien und Nazigeldern. Assoz. A, Berlin 2004, ISBN 3-935936-33-8
  • Jürgen Grässlin: Das Daimler-Desaster: vom Vorzeigekonzern zum Sanierungsfall?. Droemer, München 2005, ISBN 3-426-27267-9
  • Jürgen Grässlin: Abgewirtschaftet?! Das Daimler-Desaster geht weiter. Knaur, München 2007, ISBN 978-3-426-77977-4

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: DaimlerChrysler – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Daimler AG: Geschäftsbericht 2007
  2. Stuttgarter Zeitung: Fünf Jahre DaimlerChrysler AG 29.04.2003
  3. DaimlerChrysler AG: Fragen und Antworten für alle DaimlerChrysler-Aktionäre Herbst 1998
  4. handelsblatt.com: Daimler-Chrysler verkauft seine Zentrale 27. Oktober 2006
  5. Spiegel online: Zetsche zerschlägt die Welt AG 14. Mai 2007
  6. Spiegel online: Der Verheerer von Möhringen 28. Juli 2005
  7. Spiegel online: "Sie alle haben in unverantwortlicher Weise versagt" 4. April 2007
  8. DaimlerChrysler AG: DaimlerChrysler schließt Transaktion zur Mehrheitsabgabe von Chrysler an Cerberus ab Pressemitteilung, 3. August 2007
  9. boerse.ard.de: Tschüss, Chrysler 4. Oktober 2007
  10. Spiegel online: Gezerre um Gottlieb 24. August 2007
  11. Daimler AG: Außerordentliche DaimlerChrysler-Hauptversammlung billigt Umbenennung in Daimler AG 4. Oktober 2007
  12. Daimler AG, Investor Relations: [1], Stand 31.12.2007
  13. Daimler AG: Aktionärsstruktur
  14. http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2005/0416/leserbriefe/0094/index.html
  15. Gaby Weber: Daimler-Benz und die Argentinien-Connection: von Rattenlinien und Nazigeldern. Assoz. A, Berlin 2004, ISBN 3-935936-33-8
  16. Die Daimler AG besitzt 15,0 % direkt; zusammen mit indirekten Besitz sind angeblich 22,5 % der Aktien unter dem Einfluss der Daimler AG. So oder so ist Daimler definitiv Hauptaktionär.
  17. http://kritische-aktionaere.de/51.html
  18. http://www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de/impressum_main.html
  19. http://www.wir-kaufen-keinen-mercedes.de/aktionen_main.html
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