Ein ereignisreiches, manchmal sehr mühsames, aber schlußendlich positives Jahr neigt sich dem Ende zu. Einiges, was in diesem Jahr gearbeitet und angeschoben wurde (und es steckt tatsächlich mehr Arbeit dahinter, als man so spontan denken mag), wird erst nächstes Jahr Früchte tragen, d.h. aber, die Saat für 2008 ist bereits gelegt!

Der DMSV wünscht Euch, den Homepage-Besuchern, DMSV-News-Abonnenten, den Forums-Usern und den MPS-"Kunden" nun erstmal einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Gleiches wünschen wir allen, die 2007 vertrauensvoll mit uns zusammengearbeitet haben.

Wir freuen uns auf 2008!

Der DHV hatte für den 13.12.07 Gespräche mit Herstellern angeboten (s.a.). Dieser Termin fand dann allerdings nicht statt, sondern wurde auf den heutigen 19.12., 10:00, verschoben. Für das selbe Datum ab 14:00 waren ohne Hinweis auf dieses unmittelbar vorhergehende Treffen DHV-seitig unter Berufung auf Absprache mit den Vertretern der PMA auch die Teilnehmer des Runden Tisches kurzfristig zu einem "2. Runden Tisch-Termin" eingeladen worden, allerdings ohne daß dem tatsächlich ausreichende Terminkoordination mit allen Beteiligten vorausging. Die im Sinne des Miteinanders und Konsenses grundsätzlich anzustrebende Vollständigkeit des "Runden Tisches" konnte zum "festgesetzten" Termin so leider nicht mehr gewährleistet werden und lief Gefahr zusätzlich durch ein inhaltliches Manko ergänzt zu werden: Angesichts des zu kurzfristig anberaumten "Gesprächs" war praktisch eigentlich keine Zeit für eine Präzisierung und Fixierung konkreter Vorgehensweisen und Gesprächsinhalte. Es bestanden auch Bedenken, daß ein "Runder Tisch" im Anschluß an ein bilaterales Treffen ggf. Gefahr liefe in der Öffentlichkeit fälschlicherweise als bloße Fortsetzung dieser Gespräche unter "Zuziehung" weiterer Beteiligter angesehen zu werden.

Bis gestern Spätnachmittag war deshalb zweifelhaft, ob sich der Runde Tisch überhaupt konstituieren würde oder man aufgrund der organisatorischen, sachlichen und terminlichen Bedenken lieber zu einem anderen separaten Termin Ende Dezember oder Anfang Januar zusammenkommen wolle, zudem auch der DMSV am 19.12. aus vorab angekündigten terminlichen Gründen nicht teilnehmen konnte. Durch intensive und umfängliche Telefon- und Emailkontakte konnten EAPR, DMSV und PMA gestern jedoch noch im Vorfeld konkrete Inhalte und Vorgehensweisen für den Termin so untereinander aufbereiten und abstimmen, daß der Weg zumindest halbwegs geebnet war und man sich schlußendlich zur Durchführung des Runden Tisches durchrang.

Offenbar war es nicht ganz fruchtlos. Der Runde Tisch hat getagt (sogar aus dem Meeting heraus wurde per SMS Kontakt gehalten :-) !) und ein erstes Ergebnis erzielt:

Die Arbeit ist damit allerdings nicht abgeschlossen und es sind weitere Gespräche in konkreter Planung. (Zum Thema s.a. DMSV-Forum).

Kurz vor, auf und in Gefolge der Thermik 2007 wurde es praktisch bestätigt: Der DHV hat nun akzeptiert, daß die Erarbeitung von Änderungen der Lufttüchtigkeitsforderungen für Gleitsegel an einem Runden Tisch aus gleichberechtigten Beteiligten erfolgt. Hierzu wurde bereits ein weiterer konkreter Termin (s.a. DMSV-News 21.11.07) noch vor Weihnachten ins Auge gefaßt. Gleichzeitig strebt der DHV bilaterale Vereinbarungen mit Herstellern für ein unverbindliches DHV-Gütesiegel an, welches dann nichts mehr mit den LTF zu tun hat, sondern ähnlich den bspw. im Lebensmittelbereich verwendeten vielgestaltigen Gütesiegeln von diversen Organisationen Aufschluß über selbstdefinierte Gütekriterien vermitteln soll. Hierzu sind Hersteller bereits für morgen zu Gesprächen eingeladen (Quelle).

In genau einer Woche findet sie statt, die Thermik, Deutschlands größte eintägige Drachen- und Gleitschirmmesse - dieses Mal auch mit einem kleinen Stand des DMSV. Schon letztes Jahr war jede Menge gerade für den Motorschirmpiloten geboten und auch dieses Jahr darf man gespannt sein, was uns die Hersteller so für "Weihnachten" und die neue Flugsaison 2008 ans Herz legen wollen.

Die ersten Meldungen von der gestrigen DHV-JHV sind noch sehr verhalten. Der DHV nimmt sich dort zurück, wo es praktisch eh nicht mehr anders ging: Sein interner Terminplan zum DHV-GÜSI 2008 wird nach hinten verschoben, der Zeitrahmen erweitert. Ansonsten lassen alle bisherigen Formulierungen in der offiziellen Verlautbarung zu diesem Thema weiterhin Vorsicht angeraten erscheinen und scheinbar noch kein grundsätzliches Umdenken erkennen:

Mit den Herstellern will man "zusammenarbeiten", diesen jedoch "kein Vetorecht" einräumen. Letzteres ist zumindest formal dann korrekt, wenn es um ein "DHV-GÜSI 2008" geht, wenn es um eine neue "Gleitsegel-LTF" geht ist es eigentlich nicht erwähnenswert, denn ein "Vetorecht" wird den Herstellern erstens auch von keiner der anderen Parteien (LBA und LBA-anerkannte Prüfstellen) eingeräumt und zweitens wäre außer dem LBA wohl auch keine der Parteien, auch der DHV nicht, überhaupt in der Position, ein "Vetorecht" einräumen zu können!

Ähnliches gilt bei der Formulierung "Die DHV-Führung lenkt ein und bietet mehr Zeit an". Auch dies kann sich wohl nur auf das im Zweifel unverbindliche DHV-GÜSI 2008 beziehen und selbst da sind Änderungen im Zeitplan eine schiere Notwendigkeit. Darüber hinausgehende Andeutungen im Hinblick auf das Überdenken von Inhalten sind dem ebensowenig zu entnehmen, wie Hinweise darauf, wie sich denn nun die künftige Haltung des DHV zu den verbindlichen LTF und dem dabei vom LBA geforderten "ins Benehmen Setzen der berechtigten Interessensvertreter" darstellt.

"An der Notwendigkeit der fortwährenden Anpassung der Richtlinien für Gerätesicherheit an den Stand der Technik bestand weitgehende Einigkeit." Das ist gut, allerdings hebt sich der DHV damit nicht etwa positiv von Anderen ab, denn der vordergründige Inhalt dieser Botschaft wird in Fachkreisen sogar darüber hinausgehend nicht nur "weitgehend", sondern wohl sogar einhellig unterschrieben! Ein Schelm aber, wer bei dieser Formulierung zwischen den Zeilen auch und vor allem die Behauptung herausliest, das einseitig proklamierte DHV-GÜSI 2008 - möglichst unverändert - sei genau diese "Anpassung der Richtlinien für Gerätesicherheit an den Stand der Technik" und müsse daher genau so - eigentlich ohne jegliche Notwendigkeit der Einbeziehung Anderer - in eine LTF umgesetzt werden? Nun genau dies ist ja der Streitpunkt in Fachkreisen: Dort werden die auf dem Tisch liegenden Vorschläge und manche Ansichten des DHV keineswegs als kennzeichnend für den "Stand der Technik" oder gar als "anerkannte Regeln der Technik" angesehen! Genau darum geht es!

Resümee also: Ein "großer Wurf", so es ihn denn gab, harrt zumindest noch etwas einer umfänglicheren Stellungnahme. Eine Lösung in der ohnehin weit umfassenderen Problematik "neue Gleitsegel-LTF", oder allgemein neue Wege und neues Denken, sind den bisherigen Verlautbarungen in jedem Fall noch nicht zu entnehmen. Viele Fragen also wohl weiterhin offen!

Positiv: der selbstgemachte zeitliche Druck wurde etwas herausgenommen und die Chancen für einen um künftigen Konsens bemühten Dialog und ggf. weiteres "Umdenken" haben damit zugenommen. In wieweit dies so überhaupt angezielt war, solche Chancen dann auch genutzt werden oder überhaupt zu nutzen beabsichtigt sind oder es sich "beschlußgemäß" auf "weitere Gespräche mit den Herstellern" beschränkt, wird sich zeigen.

Der DHV hat mehrfach angekündigt für 2008 erneut eine Änderung der Lufttüchtigkeitsforderungen (LTF) beim Luftfahrtbundesamt (LBA) zu beantragen. Wie der DHV auf seiner Homepage selbst schreibt, hat das LBA "in der Vergangenheit seine Lufttüchtigkeitsforderungen auf Vorschlag des DHV rasch an die fortwährende dynamische technische Entwicklung angepasst.", was vermutlich auch dahingehend zu lesen ist, daß der DHV als bis dato einziger "Beteiligter" und "Zuständiger" dem LBA auch logischerweise unwidersprochen mitgeteilt hat, was die dynamische technische Entwicklung in "seinem" Fachgebiet denn sei und welche Konsequenzen daraus richtigerweise abzuleiten wären. Auch für 2008 ist der DHV daher offenbar davon ausgegangen, daß eine entsprechende Umsetzung eigener Vorschläge letztlich Formsache sei, mehr noch, sogar bereits mit Wirksamkeit zum 01.01.2008 erfolgen könne. Die vorstehend zitierte DHV-eigene Formulierung erweist sich allerdings zunehmend als gehaltvoller, als ursprünglich wohl beabsichtigt. Das Wörtchen "Vergangenheit" scheint fast vorweggenommen zu haben, was in Anpassung an geänderte Gegebenheiten - man könnte auch sagen an 'fortschreitende dynamische Entwicklung' - aktuell passiert:

Inhalte der vorgeschlagenen Änderungen, die ins Auge gefaßte Zeitschiene sowie die offenbar in Ignorierung der zwischenzeitlich geänderten Rahmenbedingungen erfolgte formale Vorgehensweise ernten ernsthafte Kritik und massiven Widerspruch, mehr noch, die Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit der Änderungen wird in Fachkreisen teilweise in Frage gestellt.

Das ist ungewohnt, aber das Jahr 2007 schließt mit bedeutenden Neuerungen:

- 2 neue LBA-anerkannte Musterprüfstellen haben ihre Arbeit aufgenommen (EurAPR und DMSV) und scheuen sich nicht, dort, wo es fachlich unterschiedliche Bewertungen gibt, diese auch dann zu thematisieren, wenn dies im Widerspruch zu bisherigen "Dogmen" steht

- die Hersteller von Gleitsegeln haben sich in einem Herstellerverband schlagkräftiger organisiert und damit die Möglichkeit geschaffen, abweichende fachliche Ansichten ebenfalls hörbar zu artikulieren sowie ihren Wunsch nach einer europäisch möglichst einheitlichen Lösung bei der Gleitsegelzertifizierung mit Nachdruck einzubringen

Und das LBA? Das LBA reagiert auf die Änderungen schneller, als offenbar von Manchem gedacht und fordert zu Recht, daß sich die Interessensvertreter bei geplanten Änderungen vor entsprechenden Anträgen ins fachliche Benehmen zu setzen haben (s.a DMSV-News v. 03.11.07)

Ein entsprechender erster Versuch erfolgte am 13.11.2007. PMA, DHV, EurAPR und DMSV trafen sich zu einem hochkarätig besetzten "Runden Tisch-Gespräch" bei Erding. Schlußendlich gingen auf Basis der im Konsens von EurAPR, PMA und DMSV abgelehnten DHV-Vorschläge wohl alle Teilnehmer des Gesprächs davon aus, daß das einseitig in den Ring geworfene "DHV-GÜSI 2008" weder zum 01.01.2008, noch zu einem späteren Zeitpunkt in Form einer Änderung der LTF kommen wird. Konsens herrschte auch darüber, daß für alle Beteiligten die Pilotensicherheit anerkannt ernsthaftes Anliegen sei. Darüber hinaus bestand unter EurAPR, PMA und DMSV Einigkeit, daß für eine Änderung der LTF auf Basis der DHV-Vorschläge u.a. die Notwendigkeit fehle, da die zugrundeliegenden Wirkungszusammenhänge und daraus abgeleiteten Folgerungen sowie deren technische Umsetzung nicht wirklich schlüssig sind und auch durchaus abweichend zu bewerten seien. Künftige LTF-Änderungen seien möglichst gemeinsam zu erarbeiten und könnten im Konsens dann ggf. auch sehr schnell (d.h. durchaus innerhalb eines Jahres) umgesetzt werden. In der allgemeinen Zielrichtung dürfe eine europäische Harmonisierung zudem nicht außer Acht gelassen werden.

Positives Resultat des Runden Tisches war, daß mit ihm ein um künftigen Konsens bemühter Dialog und ggf. ein gewisses "Umdenken" begann.

Event. Änderungen der in NfL 35/03 veröffentlichten LTF für Hängegleiter und Gleitsegel (s.a. DMSV-News v. 11.09.2007) erfordern eine Abstimmung der als berechtigt anerkannten Interessensvertreter untereinander. Die entsprechenden Vertreter wurden vom LBA offiziell dazu aufgefordert sich miteinander ins Benehmen zu setzen (s.a. weitere Info im DMSV-Forum).

Im Zuge des Gesetzes zur „Neuregelung des Rechts der erneuerbaren Energien im Strombereich“ ist in einem Referentenentwurf offenbar angedacht, eine generelle Transponderpflicht für alle Flüge nach Sichtflugregeln (auch für Gleitschirme und Motorschirme!) einzuführen. Die Begründung mutet in der Tat kurios an: die manchmal als störend empfundenen Hindernisbefeuerungen auf den Windenergieanlagen sollen erst bei Bedarf über die Transpondersignale aktiviert werden, um damit die Akzeptanz dieser alternativen Energieanlagen bei der Bevölkerung zu erhöhen. (Quelle: http://daec.de/aktuell/2007/10/Transponderpflicht.php) (S.a.: FSAV § 4, Abs 5)

Mit Datum vom 26.09.2007 hat das Luftfahrt-Bundesamt die European Academy of Parachute Rigging als zweite deutsche Musterprüfstelle für Gleitsegelsysteme anerkannt. Die neue Musterprüfstelle wird nach eigenem Bekunden neben den "normalen" Prüfungen nach den deutschen Lufttüchtigkeitsforderungen (LTF) auch Prüfungen nach EN 926 durchführen. Die EN-Konformität eines Gleitsegels alleine, selbst wenn sie von der neuen LBA-Prüfstelle zertifiziert wird, heißt damit jedoch auch künftig nicht automatisch, daß das entsprechende Gleitsegel dann auf dieser Basis legal in Deutschland geflogen werden kann. Hierzu muß grundsätzlich eine dafür LBA-anerkannte Prüfstelle (bisher DHV und nun eben auch EAPR) weiterhin die Erfüllung der deutschen LTF prüfen und bestätigen. Zertifizierter EN-Konformität (- und diese hat nichts mit der oft beschworenen Herstellerselbstzertifizierung zu tun!) könnte im Rahmen dieses Prozesses durch die neue Prüfstelle allerdings wohl durchaus höherer Stellenwert eingeräumt werden, als dies bisher üblich war. Die "Gleitschirm-Zulassung" wird jedenfalls durch eine Prüfstellen-zertifizierte Erfüllung deutscher LTF erreicht und dies geht nun sowohl über die DHV-GÜSI-Prüfung, wie über die offenbar kombinierte EN/LFT-Prüfung der neuen Prüfstelle. LTF, "Zulassung" und DHV-Gütesiegel sind künftig so keine synonymen Begriffe mehr und geänderte Bedingungen für ein DHV-GÜSI müssen sich nicht unbedingt tatsächlich in geänderten LTF niederschlagen. Hierzu bedarf es künftig einer Abstimmung der entsprechenden LBA-anerkannten Prüfstellen.

Der Erlaß betreffend die Voraussetzungen für die Verwendung deutscher Ultralightflugzeuge (UL) in Österreich vom 17. Juni 2004, letztmalig im September 2006 verlängert und am 01.09.2007 zwischenzeitlich ausgelaufen, wurde erneut verlängert - diesmal bis auf Widerruf! (Details).

Nachdem der Versuch der X-Sweden 1500 expedition von Dani MARTINEZ noch gescheitert war, hatte nun fast unerwartet ein Angriff abseits vom europäischen Geschehen offenbar mehr Erfolg: Der mit 1105 km noch gültige FAI-Streckenflugweltrekord von MORILLAS SALMERON wurde in Mexiko bei einem Flug über 13 Stunden, 53 Minuten und 1114.8 km von FERNANDO IRIARTE knapp übertrumpft und ist bereits bei der FAI eingereicht (Press Release, Routen-Skizze).

Der DHV möchte die Lufttüchtigkeitsforderungen für Gleitschirme 2008 erneut verschärfen und einen entsprechenden Antrag an das LBA stellen (s.a. DHV). Den einschlägigen europäischen Normen und ihrer Anwendung steht er gleichzeitig offenbar weiter skeptisch bis ablehnend gegenüber und bevorzugt den bisher letztlich von ihm selbst bestimmten deutschen "Sonderweg" seines DHV-Gütesiegels. Das Inseldasein allerdings wird zunehmend in Frage gestellt. Auch wenn sich der DMSV selbst vorerst auf "motorgetriebene Gleitschirme" beschränkt, die als Ultraleicht gelten und damit im Grundsatz einer anderen NfL unterliegen (obwohl die von ihm geprüften Tragwerke ebendieser Motorschirme letztlich ja Gleitsegel sind), ist die Prüflandschaft und das fachliche Umfeld mit der DMSV-MPS bereits konkret um eine Musterprüfstelle erweitert. Zudem liegt dem LBA der Antrag einer weiteren, für andere Luftsportgeräte bereits LBA-anerkannten Prüfstelle auf Erweiterung von deren bisherigen Tätigkeitsfeld auch auf Gleitschirme vor (s.a.), womit diese dem DHV auf dessen bisher ureigenem Feld unmittelbar Konkurrenz machen würde. Gleichzeitig haben sich auch die Gleitschirmhersteller nicht zuletzt wohl auch dem DHV gegenüber durch Gründung eines eigenen Verbandes (PMA (Paragliders Manufacturers Association), dem sich bisher etwa 20 bedeutende Firmen angeschlossen haben, schlagkräftiger organisiert.

Es bleibt spannend im Motorschirm- und Gleitschirmbereich.

Im Rahmen eines umfangreichen Untersuchungsprogrammes werden im Fluginformationsgebiet Langen im Bereich Schwarzwald temporär auch Gebiete für Sondenabwürfe eingerichtet. Die tatsächliche Aktivierung der Gebiete kann über Sprechfunk auf der FIS-Frequenz 128,950 MHz angefragt werden. (-> DFS: AIP SUP VFR SUP VFR 16 (ENR)). Auch über diese angekündigten Bereiche in Baden-Württemberg hinaus ist im Zeitraum vom 10. Juli bis 27. Juli mit Tiefflügen des Forschungsflugzeuges BA 146 zu rechnen (-> DAeC: Forschungsflüge über dem Schwarzwald)

Die angekündigte Umwandlung der CTR Kiel ist zwischenzeitlich per NOTAM seit 22.06.2007 wirksam vollzogen. (-> Details)

Der erst im April durch Ramon MORILLAS SALMERON von Spanien nach Lanzarote erflogene Motorschirm-Streckenflugweltrekord (s. DMSV-News) wird bereits wieder angegriffen: Dani MARTINEZ möchte bis 30. Juni im Rahmen seiner "X-Sweden 1500 expedition" in ca. 20 Stunden eine Strecke von über 1500 km überwinden. Begleitet werden soll er dabei von einem doppelsitzigen Motorschirm-Trike mit dem Piloten Paco DIAZ und einem Kameramann, der den Weltrekordversuch filmisch dokumentieren will. Auf diese Weise wäre ein Erfolg ggf. gleich ein doppelter Weltrekord: Dani in der FAI-Sub-class RPF1 (Paraglider Control, Foot-launched, Flown solo) und Paco in der FAI-Sub-class RPL2 (Paraglider Control, Landplane, Flown with two persons). Wir wünschen dem uns aus Crawinkel bekannten Dani sowie Paco viel Glück und Erfolg. (-> Weitere Information und Berichterstattung)

Am 20.06.2007 findet das 1. "Testpilotenseminar" des DMSV statt, bei dem Hersteller ihre Testpiloten zwecks DMSV-Anerkennung qualifizieren können. Ausweichtermin bei ungünstigem Wetter ist der 21.06.2007. Weitere Termine sind in Planung und werden in Kürze bekannt gegeben (Näheres).

Mit Schreiben vom 08.06.2007 erteilte das Luftfahrtbundesamt dem Deutschen Motorschirm-Verband e.V. (DMSV) die Anerkennung für seine Musterprüfstelle zur Prüfung von Luftfahrtgerät nach LuftGerPV. Die praktische Tätigkeit der neuen MPS beginnt ab sofort, vorerst mit der Musterprüfung schwerkraftgesteuerter Ultraleicht-Flugzeuge, Bauart: Motorschirm und Motorschirmtrike entsprechend der 2. DV LuftGerPV. (S.a. DMSV-MPS).

Eines der satzungsgemäßen Ziele des DMSV, die er sich mit Gründung am 12.04.2006 gesetzt hatte, die "Durchführung und/oder Mitwirkung bei der Musterprüfung nicht zulassungspflichtigen Luftfahrtgeräts gem § 10a LuftGerPV", darf so nur etwas mehr als 1 Jahr nach der Gründung bereits als weitgehend erfüllt gelten: Ein bisher bestehendes Monopol ist mit der neuen MPS faktisch gekippt und da mangels Konkurrenzdruck Monopolisten oft ineffizient und wenig innovationsfreudig sind, darf auch in unserem Bereich nun alleine schon durch die neue Situation auf gewisse Verbesserungen gehofft werden und manche vom DMSV kritisierte Strukturen und Mechanismen werden in Zukunft so wohl nicht mehr greifen.

Wenn schon die pure Existenz des DMSV und beharrliches "sportpolitisches Thematisieren" in der Vergangenheit offenbar gewisse Bewegung in die "Szene" gebracht hat - so ganz abwegig ist es wohl nicht, wenn sich der DMSV so bspw. letztlich als Auslöser der Einführung einer neuen "Advanced Klasse für Motorschirme" bei der "Konkurrenz" betrachtet -, dann kann man wohl davon ausgehen, daß eine eigene DMSV-MPS nun erst Recht zu neuer "Dynamik" im Sport beiträgt.

LBA-anerkannte Musterprüfstelle des Deutschen Motorschirm-Verbandes e.V. (DMSV)

Für die Großübung ELITE 2007 wurden besondere Flugbeschränkungsgebiete eingerichtet. Zentrum der Übung ist der Truppenübungsplatz HEUBERG auf der Schwäbischen Alb. Hier bewegen sich Luftfahrzeuge während der Übung ELITE bis zu einer Untergrenze von 100 Fuß (ft) in Geschwindigkeitsbereichen bis knapp 500 Knoten (kt). (Quelle: AOPA, 29.05.2007) -> DFS-Briefing, Areas

Am Montag, 14.05.2007, flog der 32-jährige Bear Grylls als Erster mit einem Motorschirm 140 m über den mit 8850 m höchsten Punkt der Erde. (Quelle: Reuters, Fri May 18, 2007 2:12AM EDT) -> Weitere Info

An der mecklenburgischen Ostseeküste findet vom 06.-08. Juni 2007 der G8-Gipfel der Staats- und Regierungschefs der USA, Kanadas, Japans, Großbritanniens, Frankreichs, Italiens, Deutschlands und Russlands statt. Im Rahmen der Sicherheitsmaßnahmen werden dazu auch Flugbeschränkungsgebiete eingerichtet: -> weitere Info

Der am 23.04.07 in der Sub-class RPF1 (Microlights : Paraglider Control / Foot-launched / Flown with one person) auf der Strecke von Jerez, Cadix (Spain), nach Lanzarote, Canries (Spain), erflogene neue Weltrekord von Ramon MORILLAS SALMERON (Spanien) wurde zur Anerkennung nun auch offiziell bei der FAI eingereicht. (s.a. DMSV-News v. 27.03.07)

Der DULV hat seit gestern erste Details zu seinem "Erprobungsprogramm für 'Allgemeinerlaubnis für Außenstarts und -landungen von Motorgleitschirmen'" auf seiner Homepage veröffentlicht, die eine erste Einordnung seiner entsprechenden Pressemeldung auf der Aero ermöglichen: Details

Wie aus Friedrichshafen von der Aero vom DULV verlautet und dem DMSV inoffiziell zwischenzeitlich aus berufenem Munde auch vorläufig bestätigt wurde, soll der gesetzliche Flugplatzzwang für Motorschirme nun offenbar doch teilweise gelockert und damit den Eigenheiten dieser leichten Luftsportgeräte Rechnung getragen werden. Zunächst soll dies im Rahmen eines zeitlich befristeten Erprobungsprogrammes erfolgen, an dem sich dem Vernehmen nach Bayern, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, ggf. auch noch Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz beteiligen werden. Dies sei Resultat der Gespräche des DULV mit dem Bund-Länder-Fachausschuss. Voraussetzung für die Erleichterungen im Sinne des angestrebten eigenverantwortlichen Handelns der lizensierten Piloten soll deren Teilnahme an einem speziellen Seminar sein, mit dem eine zusätzliche Sensibilisierung hinsichtlich der naturschutzfachlichen und luftrechtlichen Besonderheiten von Starts und Landungen außerhalb zugelassener Flugplätze sichergestellt werden wird.

Sobald konkrete Abläufe und Zeitschienen verantwortlich feststehen, wird der DMSV selbstverständlich zeitnah weiter informieren.

An der Nordküste Teneriffas findet vom 27.04.-01.05.2007 die Flypa 2007 statt. Dieses internationale Paragliding-Festival, das sich aus einer Messe und umfangreichem Rahmenprogramm zusammensetzt, findet nach 2005 und 2006 (youtube) nun bereits das dritte Mal statt. Neben zahlreichen Gleitschirm-Akro-Teams hat dabei auch das Motorschirmfliegen einen festen Platz. Dieses Jahr sind so auch Mathieu Rouanet, der derzeitige Weltmeister in der Paramotor-Disziplin, sowie Ramón Morillas, Weltmeister 1997 bis 2004, mit Flugprogrammen vertreten. Ramón plant dabei mit dem Motorschirm von Andalusien (südspanisches Festland) nach Los Realejos (Teneriffa) (ca. 1300 km!) seinen eigenen bisherigen Distanz-Weltrekord (951 km, s.a. Interview) zu übertreffen. Zusatzinfo zu Planung und Ausrüstung auch im DMSV-Motorschirmforum.

Der vom DULV federführend organisierte Deutsche Motorschirm-Pokal findet dieses Jahr vom 15.05. bis 20.05.2007 statt. Nach den abgesehen vom Wetterpech guten Erfahrungen in 2006 ist erneut der thüringische Flugplatz Crawinkel Austragungsort für die Offene Deutsche Meisterschaft sowie für den DULV-Fun-Cup. Informationen zu Teilnahmebedingungen, Aufgabenprofilen etc. sind einer detaillierteren Ausschreibungsunterlage zu entnehmen, deren Veröffentlichung auf der DULV-Seite für Mitte März angekündigt ist. Vorgesehen ist u.a. ein umfangreiches Rahmenprogramm sowie eine begleitende Outdoor-Messe. Die Teilnahme ist grundsätzlich nicht an eine DULV-Mitgliedschaft gebunden: Interessierte und "Freiflieger" sind ausdrücklich herzlich willkommen. Unter Vorbehalt der angekündigten endgültigen DULV-Info finden sich weitere Informationen bereits hier und im DMSV-Motorschirm-Forum.

Für die Lufträume Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München stehen in 2007 einige Änderungen ins Haus. So wurde bspw. der Stuttgarter Luftraum durch die DFS überarbeitet und soll im März ausgeweitet werden. Auch der DHV hatte dazu bereits Infoveranstaltungen durchgeführt. (F, S, M+N. Einzelheiten zeigen die ICAO-Entwürfe für die entsprechenden Bereiche.

The championships will be held at Shi San Ling, ChangPing, Beijing, China between 28 August and 9 September, 2007. The situation as of 31 January 2007 is that no special travel deal for teams has been obtained and the prospects of getting one are not encouraging. ASFC has therefore decided that it will not be persuing this further. National teams should therefore expect to be making their own travel arrangements to the World Paramotor Championships in Beijing. (Quelle: http://www.wpc07.org).

Bei Planung und Vorbereitung von Wettbewerben und Flugsportveranstaltungen bittet das Amt für Flugsicherung der Bundeswehr um Berücksichtigung der militärischen Vorhaben, die auch den Luftraum betreffen. Eine tabellenartige Zusammenstellung der bisher bekannten Zeiträume mit voraussichtlichen Nutzungseinschränkungen findet sich auf der HP des DAeC.

Die ersten beiden Sendungen 2007 der "Powered Paragliding Show", einem Internet-Radio-Projekt mit Motorschirmthemen, sind im Netz. Weitere Info und Direkt-Links unter Motorschirm-Radio: Powered Paragliding Show