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Kirche des Elisabeth-Krankenhauses

Die Krankenhauskirche entstand infolge eines Architekturwettbewerbs 1913. 57 Architekten beteiligten sich am Wettbewerb, der schon 1919 ausgeschrieben war. Sie sollten ein zeitgemäßes Krankenhaus planen mit sinnvoller Verbindung zu dem Kloster, einer Kirche und dem Wirtschaftstrakt. Die Krankenhauskirche sollte für Besucher von außen einen unmittelbaren Zugang von der Straße haben. Außerdem sollte sie zu zwei Dritteln Laien, zu einem Drittel den Schwestern zur Verfügung stehen und die wertvolle alte Barockausstattung aus der bis dahin benutzten Kapuzinerkirche übernehmen. 

Zum Preisgericht gehörten damals Oberarzt Dr. Croce, Pfarrer Dr. Fink, Stadtbaurat Guckuck, Architekt Nordmann und Sanitätsrat Dr. Rinoldi, alle aus Essen, sowie Stadtbaurat Hermann aus Köln und Stadtbaurat Laurent aus Aachen. 13 der eingereichten Entwürfe kamen in die engere Auswahl, aber keiner der drei Erstplazierten entsprach voll den Vorstellungen des Preisgerichts. Erst nach Überarbeiten der Pläne erhielten die Essener Architekten Otto Krämer und Peter Sistenich den weiterführenden Projektierungs- und Bauleitungsauftrag. Nach mehrjähriger Planung- und Bauzeit konnte am 06. Mai 1913 das neue Elisabeth-Krankenhaus in Essen Huttrop eingeweiht werden.

Die Bedeutung der Kirche des Elisabeth-Krankenhauses ist darin begründet, dass sich hier nach der Beschreibung des Denkmalamtes „Traditionen des Krankenhausbaues des 19. und 20. Jahrhunderts mit stadtgeschichtlich religiösen Überlieferungen" vereinen. „Die bis ins Mittelalter zurückreichende Vorgeschichte, die in die Gründung des Ordens der Barmherzigen Schwestern mündete, geht zusammen mit der Bindung an das für die Stadtgeschichte bedeutende Kapuzinerkloster. In ihm entstand das erste moderne Krankenhaus des Ordens. Diese Bindung fand ihren architektonischen Ausdruck in der neubarocken Gestaltung der Kirche und ihres räumlichen Zuschnitts, nach dem Willen der Bauherrin zur Aufnahme der barocken Ausstattung der Kapuzinerkirche bestimmt. Die in Anlehnung erfolgte Aufstellung in vergleichbarem Rahmen hält die Erinnerung an die untergegangene Kirche wach und unterstreicht zugleich die eigene Qualität des Baues als wesentlichen Teil der Gesamtanlage". Als solche genießt sie Denkmalschutz.