14.09.14

Tornesch

Prozess gegen mutmaßlichen Mörder von Lisa-Marie startet

Vor einem halben Jahr wurde die 18-jährige Lisa Marie aus Tornesch erwürgt. Der Täter soll ein 16 Jahre alter Feuerwehr-Kamerad gewesen sein. Gegen ihn beginnt am Donnerstag der Mordprozess.

Foto: dpa

 Ein aus einem Feuerwehrschlauch geformtes Herz gefüllt mit Kerzen liegt zum Gedenken vor der freiwilligen Feuerwehr in Tornesch
Ein aus einem Feuerwehrschlauch geformtes Herz gefüllt mit Kerzen liegt zum Gedenken vor der freiwilligen Feuerwehr in Tornesch

Itzehoe. Ein halbes Jahr nach dem gewaltsamen Tod der 18 Jahre alten Lisa Marie aus Tornesch bei Hamburg (Kreis Pinneberg) wird dem mutmaßlichen Mörder der Prozess gemacht. Ein 16-jähriger Schüler muss sich von Donnerstag an vor dem Landgericht Itzehoe verantworten. Er soll die junge Frau mit dem rotblonden Haar erwürgt haben.

Die Tat hatte im März bundesweit Trauer und Entsetzen ausgelöst. Nach Polizeiangaben hatte der Jugendliche kurz nach seiner Verhaftung gestanden, die 18-Jährige von hinten umfasst und erwürgt zu haben. Über die Hintergründe der Tat ist bislang nur wenig bekannt.

Die junge Frau war am Abend des 19. März 2014 von ihren Eltern als vermisst gemeldet worden. Sie war nach einem Besuch bei einem Bekannten verschwunden und am nächsten Morgen auch nicht bei der Arbeit erschienen. Die Polizei suchte tagelang mit Spürhunden und einem Hubschrauber nach ihr.

Beschuldigtem droht Freiheitsstrafe von zehn Jahren

Am 24. März wurde die Leiche auf einem freien Feld im Ortsteil Ahrenlohe entdeckten. Die Tote lag wenige Meter hinter dem Elternhaus des Angeklagten. Der 16-Jährige und das zwei Jahre ältere Mädchen waren beide Feuerwehr-Mitglieder. In Interviews mit Medien hatte der Angeklagte anfänglich versucht, den Verdacht auf Lisa Maries 18 Jahre alten Freund zu lenken. Ende Juni hatte die Staatsanwaltschaft Itzehoe gegen den Schüler Anklage wegen Mordes erhoben.

Freunde und Bekannte des Opfers werden von dem Prozess nur wenig mitbekommen, denn das Verfahren gegen den jugendlichen Angeklagten findet nach Angaben der Staatsanwaltschaft unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Paragraph 48 des Jugendgerichtsgesetzes regelt, dass solche Fälle einschließlich der Urteilsverkündung hinter verschlossenen Türen verhandelt werden müssen.

Bei einem Schuldspruch droht dem 16-Jährigen eine Höchststrafe von zehn Jahren Haft. Möglich sei jedoch auch eine Verurteilung zu einer Jugendstrafe und eine Einweisung in eine psychiatrische Klinik, hieß es. In einem vorläufigen psychiatrischen Gutachten haben Sachverständige den Angeklagten bislang jedoch als schuldfähig beurteilt. Der Jugendliche wartet derzeit in der Jugendstrafanstalt Schleswig auf seinen Prozess. Das Urteil könnte am 15. Oktober verkündet werden

(dpa)
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