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Gisela-Oberrealschule (nun Gisela-Gymnasium) am Elisabethplatz
 
 
Die Bauarbeiten für die Schule wurden 1903 in Angriff genommen und im Sommer 1904 stand das Gebäude. Mit der Vollendung der Schule galt es, einen würdigen Namen für sie zu wählen. Am 6. August 1904 entschied sich der Landrats-Ausschuß für den Namen "Gisela-Kreisrealschule" zu Ehren Ihrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Prinzessin Gisela von Bayern.
 
Erzherzogin Gisela wurde am 12. Juli 1856 als Tochter Kaiser Franz Josefs I. von Österreich und seiner Gemahlin Elisabeth geboren. Als 17jährige heiratete sie Prinz Leopold, den Bruder König Ludwigs III. von Bayern. Sie starb im Jahre 1932.
 
Im Jahre 1929 wurde aus der 6-klassigen Realschule eine 9-klassige Vollanstalt und sie damit zur "Gisela-Oberrealschule". Am 4. August 1914 wurde das Gebäude beschlagnahmt und verwandelte sich in die Kaserne des 1. Pionier-Ersatz-Bataillons und in ein Rekrutendepot. Ende 1918 wurde die Schule in ein Lazarett umfunktioniert und der Schulbetrieb gänzlich eingestellt, denn Operationsbetrieb und Ansteckungsgefahr duldeten keinen Zutritt Außenstehender. Erst Mitte Januar 1919 erfolgte die Räumung des Lazaretts.
 
In den Zeiten des Dritten Reiches wurde die Schule in "Gisela-Oberschule für Jungen" umbenannt. 1944/45 ist das Gebäude durch Bombenangriffe in eine Ruine verwandelt worden. Der Wiederaufbau begann im März 1947. Zu unserer Zeit trug sie (wieder) den Namen "Gisela-Oberrealschule". Heute ist die Schule ein Naturwissenschaftlich-technologisches und Sprachliches Gymnasium, das auch von Mädchen besucht wird.
 
 
 
Artikel aus "Der Giselaner", der damaligen Schülerzeitung
 

Leider ist aus mir später kein großer Schriftsteller oder Journalist geworden - aber ich habe es immerhin frühzeitig versucht. Und zwar in der 1. Klasse mit einem Artikel über eine Schulaufführung, der in der Schülerzeitschrift erschienen ist.
 
Im Jahresbericht 1958/59 der Schule fand diese Veranstaltung wie folgt Erwähnung:
»Die Handpuppen-Spielgruppe, bestehend aus sechs Schülern der 6. Klassen, spielte am Beginn des Schuljahres zur Begrüßung der neuen Erstkläßler ein lustiges Kasperlstück, das mit großem Vergnügen aufgenommen und beim Elternabend wiederholt wurde.«
 
 
 
Anekdoten aus der Schulzeit
 
Das Englisch-Diktat
 
Die Lehrerin Irmgard Prinz, unsere Klaßleiterin in der Klasse 5 b, war zuweilen etwas vergeßlich, was auch zur Folge hatte, daß sie eines Tages in der Englisch-Stunde ihr Lehrbuch nicht dabei hatte. Ich - der damals in der ersten Reihe saß - stellte ihr bereitwillig mein Exemplar zur Verfügung. Im Laufe des Unterrichts legte sie dann versehentlich den von ihr bereits vorbereiteten Text des Diktates für die in den nächsten Tagen stattfindende Schulaufgabe in meinem Buch ab und gab es mir so am Ende der Stunde zurück. Erst nach geraumer Zeit wurde mir dieser "Glücksfall" bewußt. Die Informationen habe ich natürlich nicht nur für mich behalten, sondern damit auch ein paar, mir nahestehende Mitschüler versorgt. Mit diesem "Wissensvorsprung" war uns aber noch nicht geholfen, denn es mußte auch noch das Problem der "Rückführung" der Unterlagen gelöst werden. Ein Schlachtplan wurde entwickelt. Dieser sah vor, die Lehrerin in der nächsten Stunde so abzulenken, daß unbemerkt der Diktattext von mir in ihre auf dem Pult abgelegte Aktentasche gesteckt werden konnte. Und tatsächlich: Es gelang. Als dann kurz darauf im Rahmen der Schulaufgabe wirklich der einigen bereits bekannte englische Text diktiert wurde, ging ein verschmitztes Lächeln durch manche Reihen. Für mich war dies eine der seltenen Gelegenheiten, in Englisch, das gewiß nicht zu meinen "Paradefächern" zählte, ausnahmsweise auch einmal in einer Schulaufgabe die "Note 1" zu erhalten.
 
 
Abgenommenes "Spielzeug"
 
Schließlich gab es auch noch eine weitere Begebenheit mit dieser Lehrerin, die ich für erwähnenswert erachte. Ich hatte einmal kurz vor Schuljahresende in die Schule eine "Rechenmaschine" mitgebracht. Hierbei handelte es sich um ein kleines flaches Instrument, bei dem man mittels eines Metallstiftes Schieber bewegte und somit addieren und subtrahieren konnte. Nachdem ich während des Englisch-Unterrichtes damit "spielte", hat Frau Prinz es mir abgenommen, in ihre Tasche gesteckt und vermutlich mit nach Hause genommen. Anschließend ist sie plötzlich erkrankt und dann unerwartet verstorben - meine Rechenmaschine habe ich nie wiedergesehen.
 
 
Der Vorführeffekt
 
Damals war bei mir auch die Zeit der ersten Experimente mit der Elektronik. Zu Hause hatte ich mir einen Radio-Detektor aus Spule, Drehkondensator und Diode gebastelt, mit dem auf Mittelwelle - ohne Batterie - Radiosender empfangen werden konnten. Hierzu waren aber neben einem Ohrhörer auch eine Antenne und ein Anschluß an die "Erde" erforderlich. Eines Tages habe ich natürlich dieses Gerät zu Vorführungszwecken mit in die Schule nehmen müssen. Als Antenne diente ein längeres Stück Draht, allerdings gab es Probleme mit dem "Erd-Anschluß". Ein solcher bot sich jedoch in der Toilettenkabine, und zwar am dortigen Wasserrohr. Um also die Funktion des Empfängers einem Mitschüler zu demonstrieren, suchten wir beide in der Pause die Toilette auf, schlossen mein technisches Meisterwerk an das Wasserrohr an und legten ein Stück Draht als Antenne aus. - Und der Empfang war prächtig. Zur damaligen Zeit waren allerdings auf Mittelwelle lediglich der Bayerische Rundfunk und der amerikanische Soldatensender AFN zu empfangen. Als mein Mitschüler und ich anschließend gemeinsam die Toilette wieder verlassen wollten, wurden wir von einem zufällig anwesenden, seine Notdurft verrichtenden Lehrer erwischt, der uns "unlautere Motive" zu unterstellen schien. Als Sanktion wurde uns beiden nämlich ein Strafaufsatz auferlegt mit dem Thema "Warum darf ich nicht gemeinsam mit einem Mitschüler die Toilettenkabine benutzen?". Ich weiß natürlich heute nicht mehr, welche treffenden Argumente mir zu diesem eigenartigen Thema seinerzeit eingefallen sind. Möglicherweise erinnert sich aber der ebenfalls bestrafte Mitschüler heute noch an diese Begebenheit.
 
 
 
Fotos aus der damaligen Zeit
 
 
 

Landschulheim in Gelbenholzen bei Fürstenfeldbruck. Dieses wurde Mitte Juli 1958 fertiggestellt. Der Tagessatz für Übernachtung und Verpflegung betrug damals 3,50 DM.

Wanderung der Klasse 2 b während des Aufenthalts im Landschulheim mit Lehrer Knauss (rechts außen). 

 
 

Im Sportunterricht war oft Handballspielen angesagt. Im Hintergrund das Schulgebäude mit dem unteren Schulhof, rechts daneben das zwischenzeitlich abgebrochene Gebäude mit der Hausmeisterwohnung. Der damalige Hausmeister, Georg Weinspach, hatte auch den Milch- und Gebäckverkauf während der Pause vorgenommen. Die Flasche Milch kostete damals 15 Pfennige.

Der Sportplatz, zugleich Handball-Spielfeld und oberer Pausenhof. Rechts auf dem Foto die zweigeschossige Turnhalle, im Kellergeschoß befand sich der Einstellraum für Fahrräder. Im Hintergrund links neben dem Tor die Weitsprunggrube, Ort für unsere Leichtathletik-Größe Günter Drewnitzki, seine von uns allen beneideten "Weit"-Sprünge zu demonstrieren. Rechts hinter der Turnhalle war der Treffpunkt der heimlichen Raucher.