B 111: Neubau Ortsumfahrung Wolgast
Projektstand
- ca. 6,5 km
- Gesamtkosten: ca. 69,7 Mio. € (Bau und Grunderwerb)
Die B 111 verläuft im Osten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Straße führt von West nach Ost von der A 20 über Züssow und Wolgast auf die Insel Usedom, wo sie über Ückeritz—Pudagla—Mellenthin bis an die B 110 anschließt. Die B 111 ist mit der B 109 zwischen Züssow und Wolgast verknüpft. Im Landesraumordnungsprogramm Mecklenburg-Vorpommern ist die B 111 zwischen dem Anschluss an die A 20 landseitig und dem Anschluss an die B 110 inselseitig als überregionale Straßenverbindung eingestuft. Mit der Öffnung des Grenzüberganges Swinemünde-Garz nach Polen Ende 2007 und dem Anschluss der B 111 an die A 20 steigt die Bedeutung der B 111 für den überregionalen Verkehr als Zubringer zur Insel Usedom und nach Polen und in entgegengesetzter Richtung als Zubringer der Region zur A 20.
Die Überführung der B 111 über den Peenestrom erfolgt derzeitig über eine Klappbrücke, die für den Schiffsverkehr bei Bedarf geöffnet wird. Aufgrund der starken Frequentierung der Zufahrt zur Insel Usedom über die Klappbrücke und des Verlaufes der Bundesstraße durch das Stadtzentrum von Wolgast kommt es besonders in den Sommermonaten regelmäßig zu erheblichen Verkehrsbehinderungen durch Rückstau vor der Brücke..
- Für die Ortsumfahrung Wolgast im Zuge der B 111 liegt der Gesehenvermerk mit Datum vom 16. Dezember 2009 vor. Aufgrund der exponierten Lage und der Gesamtabmessungen des Brückenbauwerkes über den Peenestrom wurde für das Bauwerk eine vertiefende Vorplanung erarbeitet.
Zur Festlegung der erforderlichen Stützweite im Bereich der Seewasserstraße wurden in Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt Simulationsfahrten der maßgeblichen Schiffstypen im Maritimen Simulationszentrum Warnemünde beauftragt. Im Ergebnis dieser Untersuchung wurde die maximale Stützweite von ca. 335 m auf ca. 250 m reduziert, ohne die Befahrbarkeit der Wasserstraße einzuschränken.
- Im Bereich des Peenestroms wurden zusätzliche Rast- und Zugvogel- sowie Reptilien- und Amphibienkartierungen durchgeführt. Die Ergebnisse der Kartierungen fließen in die Bauwerksplanung ein.
- Insbesondere für den Bauwerksentwurf der Peenebrücke wurden ergänzende Baugrunduntersuchungen durchgeführt. Im Bereich des Peenestroms wurden dabei Bohrkerne aus bis zu 60 Meter Tiefe entnommen.