In Assling wird Parken am Bahnhof voraussichtlich ab Herbst gebührenpflichtig sein, das hat der Asslinger Gemeinderat in seiner Sitzung vom 30. Juni dieses Jahres mit 10:6 Stimmen beschlossen.

Als erster MVV Haltepunkt Richtung München ist der Bahnhof Assling spannend auch für die Pendler aus der gesamten Gemeinde Tuntenhausen, hinzu kommen die Pendler oder Schüler aus Schönau und Hohenthann, die Richtung Rosenheim fahren. Die einst angelegten 120 Parkplätze reichten schnell nicht mehr und mussten auf 200 Plätze aufgestockt werden. Zwischenzeitlich ist auch das zu wenig. Spätestens nach Abfahrt der morgendlichen Acht Uhr Züge nach Salzburg und München ist der Parkplatz Bahnhof Assling bis auf den letzten Platz und darüber hinaus voll.

„50 Cent pro Tag sind sowohl von Asslinger Bürgern als auch Auswärtigen nach Fertigstellung des Konzeptes an einem der Parkautomaten zu bezahlen“, sagte Wilfried Graupe, Geschäftsleiter der VG Aßling unserer Zeitung. Graupe wies zugleich auf die Möglichkeit hin, Jahreskarten über den MVV zu buchen.

Eine Kennzeichenkontrolle haben die Asslinger laut Graupe nicht durchgeführt, wohl waren sie sich aber bewusst, dass auch viele Bürger aus der Gemeinde Tuntenhausen, besonders aus den Ortsteilen Schönau, Hohenthann und Ostermünchen den Parkplatz Assling nutzen. Doch auch Asslinger Bürger, die nahe dem Bahnhof wohnen und mit dem Radl oder zu Fuß fahren könnten, belegen den Parkplatz mit einem PKW. Die Freie Gemeindezeitung zählte an einem Donnerstag Mitte Juli, nachmittags um 15 Uhr, die geparkten Fahrzeuge am Parkplatz und Straßenrand rund um Bahnhof Assling und notierte die Kennzeichenverteilung. Fahrzeuge gesamt: 185, Kennzeichen EBE 78, Kennzeichen RO und AIB 89, Kennzeichen M 6, andere Kennzeichen 12.

10.000 Euro für Unterhalt und Winterdienst kostet der Parkplatz bisher und weiterhin der Gemeinde im Nachbarlandkreis. Etwa 23 000 Euro kommen auf die Kommune für die Installation der vier Parkautomaten durch die Park & Ride GmbH zu, plus jährlicher Zusatzkosten von etwa 14 000 Euro für Kontrollen und Ahndung von Verstößen. Zwischen 21 000 und 24 000 Euro erwartet die Kommune jährlich durch die Parkplatzgebühren. Die Kosten für die Instandhaltung der Parkplätze könnte Assling durch die Gebühren ganz auf die Parkenden umgelegt. Die könnten im Bedarfsfalle Fahrgemeinschaften bilden oder auf öffentliche Zubringerdienste umsteigen. Auf Antrag der Bündnis 90/ Die Grünen-Ortsverband Ebersberg kam es in Assling zu einem Bürgerentscheid „Parkplatzgebühren ja oder nein“. Daran hatten sich allerdings nur 109 Bürger beteiligt, das Ergebnis stand am 30. Juni fest: 64 Prozent der abgegebenen Stimmen wollen die Einführung der Parkplatzgebühren, 30 Prozent sind weiter für kostenfreies Parken, 5 Prozent haben sich enthalten. Dem Asslinger Gemeinderat reichte diese Entscheidung, die Räte stimmten noch am gleichen Tag für die Einführung der Parkplatzgebühren. Ab wann Parken am Bahnhof Assling dann Tag genau gebührenpflichtig ist, steht noch nicht ganz sicher fest. Der Termin hängt laut Geschäftsleiter Graupe von Planung, Konzept und Zeitpunkt ab, zudem die Parkautomaten aufgestellt werden können. (sn)

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