Entstehungsgeschichte

Die Landschaft, wie wir sie heute im Nationalpark De Maasduinen vorfinden, ist über die Jahrhunderte durch den Einfluss von Wasser, Wind und Mensch entstanden.  

Wasser 

Die größte Rolle bei der Entstehung der Maasduinen hat das Wasser gespielt. Um eine Vorstellung zu bekommen, was sich in der Vergangenheit abgespielt hat, gehen wir zurück zu der Zeit, als der Rhein noch durch dieses Gebiet floss und die Maas ein Seitenarm des Rheins war. Auch heute noch finden wir hier Spuren des Rheins, z.B. im Landgut De Hamert. Im Boden findet man dort nämlich noch immer Rheinkies.

Flüsse können die Landschaft auf zweierlei Arten beeinflussen. Das Wasser kann Sand und Kies vom Boden mitnehmen und so den Boden immer tiefer auswaschen, andererseits kann es Sand und Kies an anderen Stellen wieder absetzten, wodurch der Boden dann angefüllt wird.

Das Wasser konnte sich in diesen Zeiten seinen Weg selbst suchen, wodurch verschiedene Schichten entstanden sind. Diese Schichten nennt man Terrassen. Wenn wir die Maasduinen betrachten, können wir verschiedene Terrassen unterscheiden, wo früher der Rhein oder die Maas geflossen sind. Die Hochterrasse ist die älteste Terrasse, die etwa vor 400.000 Jahren vom Rhein geformt wurde.

Die Mittelterrasse liegt zwischen Hoch- und Tiefterrasse und wurde vor etwa 150.000 Jahren von der Maas geformt. Im Laufe der Jahre ist die Mittelterrasse am Ostufer der Maas an vielen Stellen verschwunden. Ein gutes Beispiel der Mittelterrasse finden Sie an der Westseite der Maas Richtung Wanssum. Beim Golfplatz (Geysterender Heide/Hoogveld) kommt noch kiesreiche, unbedeckte Mittelterrasse an die Oberfläche.

Während der letzten Eiszeit, der Weichsel-Eiszeit, die vor etwa 10.000 zu Ende ging, wurde die Tiefterrasse gebildet. Die Tiefterrasse sieht man Nahe den Maasufern, sie kann sich 20 bis 25 km landeinwärts erstrecken.

Wind 

Die Flüsse haben der Landschaft ihre heutige Gestalt gegeben, aber der Wind hat das Ganze zu einem großen Teil erst vollendet. In der letzten Eiszeit bildete sich nicht nur die Tiefterrasse, auch der Wind konnte sich damals austoben. Merkmal dieser Eiszeit war vor allem die strenge Kälte und die Trockenheit. Ein kräftiger Westwind brachte damals Sand aus dem Westen mit und lagerte ihn am Ostufer der Maas ab. Hierdurch entstanden die typischen Binnendünen: die Maasduinen. Wir unterscheiden verschiedene Typen von Binnendünen, die Paraboldünen und die Strichdünen.

Paraboldünen
Diese hufeisenförmigen Dünen entstanden durch lokale Sandverwehungen. Durch den starken Westwind wurde der Sand einer normalen Düne immer weiter weg geblasen, wobei sich eine hufeisenförmige Düne formte. Diese Dünen nennt man Paraboldünen, aber auch die Begriffe Maasdünen und Flussdünen werden verwendet, da sie aus Flusssand bestehen. Paraboldünen können 15 bis 25 Meter hoch werden. Dieser Dünenart begegnet man im gesamten Maasduinengebiet regelmäßig, die meisten Paraboldünen finden sich auf Landgut De Hamert.

Strichdünen                                                                                             Strichdünen sind Überbleibsel der Arme einer Paraboldüne. Der Wind hat an diesen Stellen so stark geweht, dass der Kopf der Paraboldüne vollständig weggeweht wurde. Nur die Arme der Paraboldüne blieben zurück. Sie haben die Form eines Striches und werden daher auch Strichdünen genannt. Eine ovale Senke zwischen zwei Strichdünen ist ein Hinweis darauf, dass es hier früher eine Paraboldüne gab.

Der Mensch, von damals bis heute

Seit der Urzeit hat der Mensch die Natur im Gebiet des heutigen Nationalparks De Maasduinen beeinflusst. Angefangen hat alles mit einer sehr kleinen Gruppe aus ca. 25-100 Menschen, die vom Jagen und Sammeln lebten. Diese Menschen hatten noch nicht viel Einfluss auf ihre Umwelt. Die einzigen Funde aus dieser Periode sind Gegenstände wie Speerspitzen und Beile.

Allmählich veränderte der Mensch sich und hielt sich vermehrt in der Nähe der Maas und von Bächen auf. Kurz darauf entstanden auch schon die ersten Ansätze von Landwirtschaft. Die Menschen ließen sich an festen Orten nieder, wodurch die Bevölkerung rasch zunahm. Der Mensch fing an, aus Natur Kulturland zu machen. Wälder wurden gerodet um Platz für den Landbau zu schaffen. In der Römerzeit wurde der Landbau immer intensiver und kommerzieller. Die Bauernhöfe wurden wohlhabender und manchmal gar zu prächtigen Villen umgebaut. Zwischen den verschiedenen Dörfern wurde ein Straßennetz angelegt.

Die Römerzeit ging ca. 270 n. Chr. zu Ende, als die römische Grenzverteidigung zusammenbrach. Germanische Stämme zogen in das Gebiet und hinterließen schwere Verwüstungen. Straßen verfielen und die Villen wurden verlassen. Die gesamte Entwicklung kam damals zum Erliegen. Erst ab dem sechsten Jahrhundert begann die Bevölkerung wieder zu wachsen.

Der Landbau wurde wieder intensiviert und es gab immer mehr Werkzeuge, die bei der Kultivierung des Bodens halfen. Die Menschen ließen sich vermehrt an hohen, gut entwässerten Orten nieder. So konnten sie den fruchtbaren Boden rund um das Wasser gut für den Landbau einsetzen. Auch die Produktion kam immer mehr in Schwung. Gemischte Formen der Agrarwirtschaft waren damals Gang und Gäbe. Jeder hatte seine eigene Niederlassung mit dazugehörigem Bau- und Grasland, Heidefeldern und Wäldern. Die Parzellen der Menschen waren in praktische viereckige Flächen aufgeteilt, was man auch heute noch in der Landschaft wiedererkennen kann.
Omdat iedereen zijn eigen gronden had, werden deze gronden constant gebruikt. Om de grond te kunnen blijven gebruiken was bemesting nodig. Hiervoor werd in het gebied van De Maasduinen hoofdzakelijk schapenmest gebruikt. De schapen graasden op de heidevelden en 's nachts stonden ze op stal met een laag afgeplagde heide als bodembedekker. De heidegronden werden hierdoor overvraagd en zo ontstonden er kale plekken. Door deze vorm van landgebruik, ontstonden er op deze kale plekken stuifzanden. Het werd op een gegevenmoment zo erg dat hele dorpen bedreigd werden door opwaaiend stuifzand.

Da jeder eigene Grundstücke besaß, wurden diese auch durchgehend genutzt. Um den Boden auch weiterhin nutzen zu können, brauchte man Dünger. Im Gebiet der Maasduinen wurde hierfür hauptsächlich Schafdung verwendet. Die Schafe grasten auf den Heidefeldern und standen nachts im Stall mit einer abgeplaggten Schicht Heide als Bodenbewuchs. Durch diese Art der Landnutzung entstanden auf diesen kahlen Flecken Sandverwehungen. Irgendwann war die Situation sogar so schlimm, dass ganze Dörfer durch den aufwirbelnden Flugsand bedroht wurden. 

Die Heideflächen verloren so für den Landbau immer mehr an Wert, und die Forstwirtschaft übernahm deren Stelle. Durch das Anpflanzen von Wäldern wurde dem Flugsand Einhalt geboten und die Sandverwehungen fanden ein Ende.              
Die letzten 50 bis 100 Jahre wurde das Bewusstsein für die Natur wieder stärker. Teile der kultivierten Landbaugebiete wurden aufgekauft und wieder der Natur überlassen. So entstanden zahlreiche Naturgebiete. Im Norden Limburgs bilden heute einige dieser Naturgebiete den Nationalpark De Maasduinen.

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