Der erste Schluck
Dem gesunden Menschen wird empfohlen, den Urin zum Zwecke einer Vorbeugung von
Erkrankungen, der Unterstützung der hormonellen Bilanz und zur Schonung von
energetischen- und materiellen Ressourcen des Organismus anzuwenden. In Falle
einer Krankheit ist der Urin ein universelles Arzneimittel, da er nicht nur eine
Medizin ist, sondern das natürliche Heilungsvermögen des Organismus
beeinflusst und zu einer Selbstregulierung verlorengegangener Abwehrfähigkeit
führt.
Es wird normalerweise empfohlen, den frischen Urin sofort nach dem er den Organismus
verlassen hat zu trinken, ohne ihn lange aufzubewahren, in den Kühlschrank
zu stellen oder zu kochen. Am verbreitetsten ist das Trinkens des Morgenurins,
wobei von einem einzelnen Schluck, bis zum ganzen Glas eingenommen wird. Man
kann aber auch mehrere Male am Tag verschiedene Urinmengen (von ein Paar tropfen
bis zu allem, was ausgeschieden wird) trinken. Dafür nimmt man den Mittelstrahl,
da zuerst die Harnröhre durchgespült wird und in der letzten Urinportion
möglicherweise geringe Ablagerungen aus der Blase enthalten sein können.
Der Urin wird gleich mit einem Zug auf den nüchternen Magen getrunken.
Danach sollte man ein - zwei Stunden nichts essen oder trinken.
Der Morgenurin ist am nützlichsten. Er wird in dieser Zeit am meisten
mit Hormonen gesättigt, da am frühen Morgen der Hypothalamus, Hypophyse,
und andere Drüsen aktiv werden. So fallen normalerweise auch die Spitzenwerte
der Sekretion von Glykokortikoiden durch die Nebennieren und die Aktivität
der Schild- und der Bauchspeicheldrüse auf diese Stunden. Nachmittags und
abends ist der Harn mit Nährstoffen und den Produkten des täglichen
Methabolismus gesättigt. Ihre Zusammensetzung ändert sich ständig,
da im Tagesverlauf sich die Organaktivitäten und die qualitativen und quantitativen
Raten der von ihnen produzierenden Stoffen ändern.
Die Zusammensetzung des Urins ändert sich auch je nach Essengewohnheiten.
So hängt sein Geschmack sehr von der Diät und der Menge getrunkener
Flüssigkeiten ab. Diverse während den Malzeiten eingenommene Gewürze
und Kochsalz, Alkohol- und Fleischkonsum können dem Urin einen unangenehmen
Geschmack und Geruch verleihen, die auf einen unerfahrenen Menschen einen stark
abstoßenden Eindruck machen können. Um diese Wirkung zu vermeiden
wird empfohlen in der Anfangszeit Nahrung ohne starke Gewürze, mit geringen
Mengen von Fleisch, anderen tierischen Eiweißen, Pasta und Backwaren (die
durch Obst, Gemüse und Säfte ersetzt werden sollten) zu bevorzugen.
Im Prinzip darf jede Urinart getrunken werden; Ausnahme ist der Urin nach Einnahme
von Alkohol und Medikamenten, deren Zerfallsprodukte, die mit dem Urin ausgeschieden
werden, beim Urintrinken negativ wirken können. Der minimale Zeitabstand
sollte etwa drei Tage betragen.
Der während einer Krankheit mit Fieber stark konzentrierter, trüber
und mit starkem unangenehmen Geschmack in geringen Mengen ausgeschiedener Urin
darf aber getrunken werden. Er enthält die vollständige Menge wertvoller
Stoffe, die für eine Heilung des Organismus genutzt werden.
Warum zeigt die Mundspülung und Gurgeln mit dem Urin im Falle einer Rachen-
oder Mandelentzündung eine heilende Wirkung? Aufgrund der Osmose saugt
der Urin die Flüssigkeit aus den Geweben, mit denen er kontaktiert. Mit
dem eingesaugten Wasser werden auch der Eiter und Schleim entfernt und die im
Urin enthaltenen Enzyme und Hormone wirken entzündungshemmend auf die Schleimhaut.
Eine ähnliche heilende Wirkung des Urins tritt auch beim Trinken gegen
Magengeschwür, Gastritis oder Darmentzündung ein. Für solche
Krankheiten ist eine orale Urinanwendung unentbehrlich.
Im Dünndarm wird der Urin bereits ausreichend verdünnt. Interzellularer
osmotischer Druck (und der vom Urin) wird ausgeglichen. Nun beginnt der Urin
absorbiert zu werden und gerät ins Blut, wo sich die positiven und heilenden
Eigenschaften der aufgenommenen Stoffe (Enzyme, Vitamine, Hormonen usw.) zeigen.
Die für den Organismus schädliche Stoffe, Toxine und "Abfallprodukte"
des Stoffwechsels bleiben im Darm und werden anschließend mit dem Stuhl
ausgeschieden. Bei wiederholter Urineinnahme wird schließlich nicht mehr
der trübe und mit schädlichen Stoffen gesättigte Harn sondern
eine reine Flüssigkeit ausgeschieden. Dieser Effekt ist jedem, der Urin
trinkt, bekannt.
Hier ist ein kurzer Dankbrief, den ich nach der Veröffentlichung meiner
Artikel über die Urintherapie bekommen habe.
"Vielen vielen dank für die vielen nützlichen Tips. Nun habe
ich mit meinem Magen endlich keine Probleme mehr. Wenn es weh tut, trinke ich
ein Schluck von meinem Urin und schon geht es mir in einer halben Stunde wieder
gut. Urin hilft mir viel besser als Tabletten, die ich schon seit mehreren Jahren
von meinem Arzt verschrieben bekomme.
Noch mal vielen Dank und schöne Grüße.
"
Kombination mit einer Fastenkur, Reinigungskur und Diät kann die heilende
Wirkung des Urins noch effektiver machen.