David Richards holt Aston Martin nach England zurück Coming Home – Rennsportfan übernimmt Aston Martin
Gaydon, 13. März 2007 – Endlich ist es soweit: Nach Jahrzehnten der Schmach, in denen eine englische Autoschmiede nach der anderen entweder pleite ging oder in feindliche, sprich ausländische Hände fiel, kehrt eine britische Ikone eigentümermäßig zurück auf die Insel. David Richards, britischer Motorsport-Enthusiast von echtem Schrot und Korn, hat genug Geld zusammengekratzt, um seinen Traum und den vieler seiner Landsleute zu erfüllen
702 Millionen Euro für den Luxus
Für vergleichsweise günstige 702 Millionen Euro reißt sich Richards ein wirtschaftlich gesundes Stück Auto-Geschichte aus dem maroden Ford-Gebälk. Die Amerikaner haben mit immensen Verlusten zu kämpfen, im letzten Jahr allein 12,7 Milliarden Dollar, und können jeden Cent für ihr Sanierungsprogramm gebrauchen. Aus diesem Grunde denken sie auch über den Verkauf weiterer Luxus-Marken wie Jaguar und Land Rover nach
Geld aus Nahnost
Seit dem Sommer 2006 steht Aston Martin zum Verkauf. Ex-Rennsportler David Richards, 1981 Ralley-Weltmeister in einem Ford Escort, rotierte seit diesem Zeitpunkt kräftig, um die nötige Kohle zusammen zu bekommen. Dies gelang ihm jetzt mithilfe der kuwaitischen Finanzinvestoren Investment KSC und Investment Dar, die insgesamt 78,5 Prozent der Aston-Martin-Anteile halten, sowie der ägyptischen Naeem Capital – von wegen britische Eigentümer. Ford behält weiterhin 15 Prozent der Anteile (Wert: 40 Millionen Pfund) und liefert Teile und Motoren. So bleibt auch die Aston-Martin-Triebwerksproduktion im Kölner Ford-Werk erhalten.
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