• DIE ZEIT: Jahrgang 1967

  • Einzelausgaben, nach Datum sortiert:

  • Ausgabe 1967/01

    Ausgabe ansehen
    • Krieg wider Willen

      Das Jahr 1965 hat dem Jahr 1966 ein stacheliges Problem der Weltpolitik vererbt: den Vietnamkrieg. Längst ist dieser Dschungelkampf ohne Fronten zu einem Krieg wider Willen geworden.

    • Sturm im Blätterwald

      Wir sind daran gewöhnt, die Strangulierung der Pressefreiheit noch immer wie im 19. Jahrhundert als ein Problem des Liberalismus zu betrachten.

  • Ausgabe 1967/02

    Ausgabe ansehen
    • Erdbeben in China

      Was sich im roten Riesenreich der Mitte in diesen Tagen abspielt, vermag noch niemand präzis zu ermessen. Durch viele Jahre hatte man sich daran gewöhnt, die politische Situation in der Volksrepublik China als „stabil“ zu bezeichnen.

    • Kein Gang nach Canossa

      Die Reise von Bundeskanzler Kiesinger und Außenminister Brandt nach Paris wird hoffentlich ein neues Kapitel der deutsch-französischen Beziehungen eröffnen.

  • Ausgabe 1967/03

    Ausgabe ansehen
    • Autogrammjäger

      Die Menschlichkeit galoppiert in Berlin auf Pferdefüßen. Kaum hatte die SED in der vergangenen Woche angekündigt, daß sie auch ohne neue vertragliche Regelung während der nächsten zwei Monate weiter Passierscheine in Härtefällen ausstellen würde, da mutmaßte man in Westberlin schon einen Hinterhalt: Wahlhilfe für den westlichen Ableger der Einheitspartei.

    • Kein Alibi fürs Nichtstun

      Ein Sprühregen von Erklärungen ist nach dem Treffen zwischen General de Gaulle und Bundeskanzler Kiesinger über Bonn niedergegangen, doch die Substanz der Elysee-Gespräche blieb im Nebel vieler Worte verborgen.

  • Ausgabe 1967/04

    Ausgabe ansehen
    • Frisch gekürzt ist halb gewonnen

      An der Börse schien man sofort begriffen zu haben, was geschehen war. Aus der Schweiz und Frankreich kamen die Kaufaufträge gleich bündelweise, die Kurstafeln der Makler waren mit Pluszeichen übersät, und die Notierungen der Spitzenwerte kletterten höher und höher.

    • De Gaulle winkt ab

      Wenn die Zangenbewegung über Rom und Straßburg, mit der Harold Wilson sich Paris näherte, auf die öffentliche Meinung in den EWG-Staaten und England wirken sollte, so mag sie nützlich gewesen sein.

  • Ausgabe 1967/05

    Ausgabe ansehen
    • Wieder Schüsse an der Mauer

      In der letzten Ausgabe der ZEIT äußerten wir dennoch die Hoffnung, daß an der Berliner Mauer nicht mehr so brutal von der Maschinenpistole Gebrauch gemacht würde.

    • Ein Anfang ist gemacht

      Es gibt merkwürdige Widersprüche in der Politik: Adam Rapacki, Polens Außenminister, der jenem Plan seinen Namen gab, welcher seit einem Jahrzehnt die Entnuklearisierung Zentraleuropas fordert, um auf diese Weise zur Entspannung zu gelangen, ist nun, da endlich die Bundesrepublik auf Entspannung eingeschwenkt ist, härter denn je.

  • Ausgabe 1967/06

    Ausgabe ansehen
    • Planloses Planen

      Die strahlende Fünfte Republik muß jetzt erkennen, daß auch sie nur so weit reicht, wie das Geld langt. Im jetzt beginnenden Wahlkampf sieht sie sich dem Vorwurf ausgesetzt, daß sie die stolze Schulreform der force de frappe geopfert habe.

    • Bollwerke der Unvernunft

      Einer lautstarken Minderheit katholischer Würdenträger ist jedes Argument recht, um vernünftige Lösungen zu hintertreiben. Dahinter steht offenbar die Furcht, es werde der christlichkatholische Glauben geschwächt, wenn er nicht in der Schule den Sechs- bis Zehnjährigen Stunde für Stunde vor Augen gehalten wird.

  • Ausgabe 1967/07

    Ausgabe ansehen
    • Skepsis beim Sperrvertrag

      Es ist kaum möglich, aus der deutschen Diskussion über den Atomsperrvertrag noch ein Wort der Zustimmung oder der vorbehaltlosen Bereitschaft zur Unterschrift herauszuhören.

    • Ostberliner Eigentor

      Der Ärger, der die deutschen Kommunisten gegenwärtig dazu verleitet, ein Eigentor nach dem anderen zu schießen, hat sie auch noch mit Blindheit geschlagen.

  • Ausgabe 1967/08

    Ausgabe ansehen
    • Totale Teilung

      Ginge es nach Ulbricht, gäbe es seit dem 20. Februar nicht nur zwei deutsche Staaten, sondern auch zwei deutsche Staatsvölker.

    • Fritz Erler

      In serviendo consumor: Die Devise Bismarcks könnte auch über dem Leben des Sozialdemokraten Fritz Erler stehen. Er hat sich buchstäblich im Dienst verzehrt – im Dienst an Deutschland, dessen jüngste Geschichte er, wie er einmal schrieb, nicht nur aus Büchern kannte, sondern in wechselnden Rollen durchlebt und durchlitten hat.

  • Ausgabe 1967/09

    Ausgabe ansehen
    • Hier irrt der Bischof

      Sosehr wir uns um des lieben Friedens willen zuweilen wünschen mögen: um die Frage der Konfessionsschulen wird es keine Ruhe geben.

    • Baudissins Verbannung

      Am vergangenen Freitag hielt General Graf Baudissin in Hamburg einen Vortrag und nahm abends an der Matthiae-Mahlzeit im Rathaus teil.

  • Ausgabe 1967/10

    Ausgabe ansehen
    • Sünderkartei

      Wir haben „ja“ gesagt zu dem Plan, einen Großteil der Verkehrsdelikte direkt von der Polizei ahnden zu lassen, solange als Strafe eine zumutbare Geldbuße oder ein kurzfristiger Führerschein-Entzug ausreichen.

    • Ein neuer Wilhelminismus?

      Als in der vergangen Woche die Deutschland-Stiftung ihre Preise an Armin Mohler, Bernt von Heiseler und Ludwig Freund verlieh, entstand Unruhe in der Öffentlichkeit.

  • Ausgabe 1967/11

    Ausgabe ansehen
    • Notstand Nr. 3

      Zwei Vorgänger Lückes sind mit den Notstandsgesetzen gescheitert: Schröder und Höcherl. Schröder („Der Notstand ist die Stunde der Exekutive“) suchte der Regierung Vollmachten einzuräumen, die keine der drei Parteien konzedieren wollte; er stimmte im Bundeskabinett auch als einziger gegen die jetzige Vorlage.

    • Entrée für England

      In wenigen Wochen, vielleicht schon in wenigen Tagen, werden die Engländer aller Voraussicht nach den Antrag stellen, in die EWG aufgenommen zu werden.

  • Ausgabe 1967/12

    Ausgabe ansehen
    • Humphrey nach Bonn

      Der amerikanische Vizepräsident Hubert Humphrey wird in Kürze nach Bonn kommen, um den Besuch von Bundeskanzler Kiesinger und Außenminister Brandt bei Präsident Johnson vorzubereiten.

    • Die Kirche – kein Diener des Staates

      Mit verbissenem Trotz baut Walter Ulbricht weiter an der Mauer, die ihn und seinen Staat vor den „bösen Bonnern“ schützen soll.

  • Ausgabe 1967/13

    Ausgabe ansehen
    • Gesamtdeutsch

      Mit blutverklebtem Gesicht, aber frohgestimmt saß der ostdeutsche Eishockeyspieler Dieter Voigt in der Kabine und stöhnte: „Das war’s wert.

    • Ölpest - und wer haftet?

      Es ist kaum ein Jahr her, daß die Anne Mildred Brövig mit 45 000 Tonnen Rohöl in der Deutschen Bucht kollidierte und unsere Küsten bedrohte.

  • Ausgabe 1967/14

    Ausgabe ansehen
    • Wirbelsturm bei den Freien Demokraten

      Die FDP hat sich auf ihrem Parteitag in Hannover der Öffentlichkeit ungeschminkt in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit dargestellt, aber sie ist nicht in der unmittelbaren Gefahr, auseinanderzubrechen.

    • Pariser Modell?

      General de Gaulle war in den letzten Tagen zum erstenmal mit jenen parlamentarischen Problemen konfrontiert, die ihm der Wahlausgang beschert hat.

  • Ausgabe 1967/15

    Ausgabe ansehen
    • Aus Hast in den Tod

      Die Ursache des Höllenfeuers, das am 27. Januar bei der Generalprobe zum ersten Flug mit dem amerikanischen Mondschiff Apollo 1 in der Raumkapsel ausbrach, konnten die Sachverständigen nicht finden, obwohl sie zweieinhalb Monate danach fahndeten.

    • Cassandra wieder unterbrochen

      Er haßte die Deutschen, er liebte die Engländer nicht, er wurde am 26. April 1909 in London geboren als Sohn einer schottischen Mutter und eines irischen Vaters, er heiratete eine Waliserin, er starb am 6.

  • Ausgabe 1967/16

    Ausgabe ansehen
    • Die SED gerät aus dem Tritt

      Wenn am Wochenende der VII. Parteitag der SED zu Ende geht, wird das Rätseln um den künftigen außenpolitischen Kurs Ostberlins erst beginnen.

    • Wehner wollte mehr

      Die Idee kam von Herbert Wehner. Er wollte den SED-Parteitag mit konkreten, für beide Seiten praktikablen Vorschlägen konfrontieren und Ulbricht die Angriffe auf die Bundesrepublik erschweren.

  • Ausgabe 1967/17

    Ausgabe ansehen
    • Aus gegebenem Anlaß...

      Es waren Bilder, wie sie die Welt lange nicht gesehen hat, und es waren Bilder, wie sie vom deutschen Schauplatz aus der Welt noch nie geboten wurden.

    • SPD – gelobt, doch nicht gewählt

      Bei den Sozialdemokraten herrscht Bitterkeit. „Die SPD wird behandelt wie ein Regenschirm“, klagte einer ihrer führenden Abgeordneten, „man benutzt sie nur bei schlechtem Wetter.

  • Ausgabe 1967/18

    Ausgabe ansehen
    • Zeugin aus dem Kreml

      Zum Goldenen Jubiläum der bolschewistischen Oktoberrevolution wurden viele Bücher geschrieben. Aber kein Buch wird seinem Verleger so viel Geld einbringen wie die Memoiren der Swetlana Allelujewa.

    • Offene Tür für Albion?

      In Downing Street und in Checquers, dem Landsitz des Premiers, hat sich das britische Kabinett am letzten Wochenende zu einem „Ja“ durchgerungen.

  • Ausgabe 1967/19

    Ausgabe ansehen
    • Perspektive 1980

      Wird die Bundesrepublik auch zur Jahrhundertwende noch zu der Spitzengruppe der Industrienationen gehören? Der amerikanische Mathematiker Herman Kahn glaubt nicht daran, nachdem er eine Reihe von Zukunftsmodellen durchgerechnet hat.

    • Hallstein

      Walter Hallstein, der eines immer war: kühl und nobel, hat mit sachlicher Ruhe die Konsequenz aus einer Entwicklung gezogen, die die Würde seines Amtes zu bedrohen begann.

  • Ausgabe 1967/20

    Ausgabe ansehen
    • Absender Ostberlin

      Kaum war der Brief aus Ostberlin, vier Seiten Maschinenschrift auf Büttenpapier, in die Hände des Bundeskanzlers gelangt, da meldeten sie sich wieder, die politischen Veteranen aus den Zeiten des Kalten Grabenkrieges: Ein solches Schriftstück voller aggressiver Formulierungen und unverschämter Forderungen biete keinerlei Ausgangspunkte zu einem auch nur zentimeterweisen Fortschritt in der deutschen Frage.

    • Eskalation aus Verlegenheit

      Der Vietnamkrieg wird gefährlicher. Die Amerikaner haben sich in den letzten Wochen immer dichter an die Stadtzentren von Hanoi und Haiphong herangebombt.