Ähm … Yeee Haw!

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Was ist das?

Okay, es ist „nur“ der Regular Cab mit zwei Türen. Aber ganz ehrlich, meine TopGear-Cowboys und -Cowgirls: Gegen das hier wirken Amarok, L200 und Co. wie die amerikanischen Wochen bei Aldi.

Das hier sind 5,31 Meter, 2,4 Tonnen, 5,7 Liter und 401 PS an gegrillter, frittierter und mit Käse überbackener Pick-up-Herrlichkeit. Ich kann noch immer nicht so recht glauben, dass dieses Monstrum der Zwerg unter den Rams ist. Allerdings bin ich ganz froh, dass Importeur AEC uns nicht den größten Ram gegeben hat, denn der ist 6,04 Meter lang. Umpf!

Hat man Angst, wenn man ihn fährt?

Seien wir ehrlich: Du brauchst grundsätzlich eineinhalb Spuren und zu viele Parkplätze (Breite: 2,03 Meter). Und ein Q7 sieht neben dir aus wie ein Kölsch-Glas neben einem Oktoberfest-Maßkrug. Dafür kannst du sehr viele, unglaublich große Dinge transportieren. Einen Smart zum Beispiel. Oder Pferde (nicht ausprobieren).

Außerdem ist es schon reichlich erhebend, wie ein völlig entkoppelter König der Straße gefühlte zwei Meter höher als der Rest der Blechkolonne über den Asphalt zu schweben. Und du musst dir als Ram-Besitzer nie Gedanken um einen geeigneten Schlafplatz machen. Und zwar egal, ob du alleine oder mit der ganzen Familie unterwegs bist. Ziehen kannst du natürlich auch. Bis zu 3,5 Tonnen. Nur die Zuladung fällt mit 497 Kilo überraschend mickrig aus.

Klingt gut. Ich will den V8!

Auch wenn er total unsinnig ist, willst du natürlich den wundervollen Hemi-V8. Trotz Zylinderabschaltung und einer neuen, ziemlich hervorragenden Achtgang-Automatik säuft er wie ein Loch (versuch das Gas nicht zu berühren, dann schaffst du 16 Liter) und bei 170 km/h köpft der Begrenzer deinen noch immer beängstigend großen Vorwärtsdrang wie eine überdimensionale CO2-Streitaxt.

Aber das spielt keine Rolle, weil der 5,7-Liter-V8-Ram deine Testikel schon beim Start mit einer fetten Schicht Stahl ummantelt und du bei jedem Gasstoß unvermittelt anfangen willst, zu grunzen. Sein Klang ist wie ein riesiger Topf voller Männlichkeit, er geht deutlich besser als es für ein Gefährt dieser Größe erlaubt sein sollte und außerdem kannst du von Allrad- auf Heckantrieb umschalten, was bedeutet: Dein Haus-großer Truck macht qualmtastische Burnouts und er driftet (!). Zumindest, wenn du irgendwen findest, der dir das extrem restriktive ESP rausreißt.

Ach ja, den Ram gibt es seit kurzem auch mit einem 3,0-Liter-Turbodiesel. Er bringt es auf brünftige 244 PS und 569 Newtonmeter, die in 99 Prozent der Fälle mehr als ausreichen sollten und sein Normverbrauch von 9,5 Liter erfreut Greenpeace und deinen Bankberater. Aber seien wir ehrlich … wenn wir einen Truck fahren, wollen wir vibrierende, rülpsende, Schnauzer-von-Burt-Reynolds-männliche acht Zylinder.

Muss ich immer in einer Wolke aus Qualm, Benzin und Männerschweiß fahren?

Gott bewahre. Das Schöne am Ram ist: Wenn du genug davon hast, ein Idiot zu sein, mutiert er zu einem mega entspannten Reisemobil. Na gut, auch mit der neuen blattfederlosen Hinterachse rumpelt er teilweise recht radebrechen über kurze Stöße (ich will gar nicht wissen, wie es vorher war) und in Kurven ist der Vergleich mit einem 2,4 Tonnen schweren Wackelpudding noch gut gemeint, aber auf der Autobahn ist er das reinste Wellnesshotel.

Ich nehme an, innen ist das Teil das pure Kunststoff-Grauen?

Ähm, Moment mal. Das hier ist nicht mehr 1995. Der Ram ist innen echt okay. Das Hartplastik wirkt nicht mehr ganz so hart wie einst und das serienmäßige UConnect-Infotainmentsystem (Fiat- und Alfa-fahrer sollten sich sofort heimisch fühlen) macht einen wirklich überzeugenden Job. Abgesehen davon gibt es unzählige Ablagen, mehr Cupholder als in einem Kinosaal und natürlich auch mehr Platz, als man sich jemals wünschen könnte. Solltest du also tatsächlich mit deinem Beifahrer sprechen wollen, dann vergiss dein Handy nicht.

Du liebst ihn ...

Wie könnte ich nicht. Für knapp 50.000 Euro dürfte es verdammt schwer werden, etwas ähnlich Praktisches, Wahnsinniges und verflucht Cooles zu finden. Das einzige, was wirklich stört, sind die zwei Türen. Auch wenn der Platz hinter den Sitzen locker für einen Wochenendausflug reicht, bei diesen Ausmaßen sollten 50 Zentimeter mehr Länge für den Viertürer nun wirklich keine Rolle spielen und die Möglichkeiten erhöhen sich dadurch enorm. So oder so bleiben der Ram 1500 und sein herrlicher V8 eine Feier der wundervollen Absurdität. Truck Yeah!

 

Autor: Stefan Wagner

Technische Daten Ram 1500 5.7 V8: 5654 ccm, V8, Frontmotor, Heck-/Allradantrieb, 401 PS, 555 Newtonmeter, 0-100 km/h in 7,3 Sekunden, 170 km/h Höchstgeschwindigkeit, 2383 Kilo, 15,3 Liter/100 km, 325 g/km CO2, 52.900 Euro

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