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Prof. Albert Berger

Albert Berger/ Foto: Stadt Graz/Gery Wolf 
Albert Berger/ Foto: Stadt Graz/Gery WolfAlbert Berger/ Foto: Stadt Graz/Gery Wolf
 

Herr Prof. Albert Berger wurde am 9. Oktober 1919 in Graz geboren. Er besuchte die Volks- und Hauptschule sowie eine dreijährige kaufmännische Fortbildungsschule in seiner Geburtsstadt. von 1ß34 bis 1938 war er als kaufmännischer Angestellter bei der Grazer Firma Ferch in den Sparten Verkauf und Dekoration tätig. Er arbeitet auch kurzzeitig bei der Firma Schönbauer, bis er 1940 zur Wehrmacht einberufen und überwiegend in Afrika kämpfen musste. Schwer verwundet wurde er 1943 von diesem Einsatzort mit dem letzten Flugzeug ausgeflogen und in ein Lazarett nach Innsbruck gebracht. Nach einem weiteren Einsatz in Frankreich flüchtete er - schwer erkrankt - am ende des Zweiten Weltkrieges wiederum nach Innsbruck. Im Jahre 1946 besuchte er an der Technischen Hochschule in Graz einen Umschulungskurs zum technischen Zeichner, den er mit Auszeichnung abschloss. Knapp sieben Jahre war er sodann als Bautechniker beschäftigt. Anschließend arbeitete er bei der Firma Odörfer. Seine Berufskarriere führte vom Dekorateur über den Werbeleiter bis zum Personalchef und Stellvertreter des Firmenchefs.

Am 1. Jänner 1980 erfolgte seine Pensionisierung. Bereits im Jahre 1964 hatte Prof. Albert Berger die Idee, in den Firmenschaufenstern einige meisterlich gearbeitete Schlösser zu zeugen. Bestärkt durch das besondere Wohlwollen seines Firmenchefs begann er, eine Sammlung von Schlössern, Schlüsseln, Beschlägen und anderen Erzeugnissen der alten Schlosserkunst aufzubauen. Prof. Albert Berger gründete und leitete das „Österreichische Schloß- und Schlüsselmuseum", das zunächst seinen Stammsitz bei der Firma Odörfer hatte und später in der Triester Straße Nr. 488 etabliert wurde. 1972 übernahm das Joanneum die wissenschaftliche Betreuung über diese Sammlung, die 1975 das Recht zur Führung des Titels „Österreichisches Schloß- und Schlüsselmuseum! erhielt. Im Jahre 1985 wurde der zweite Teil dieses Museums, die „Collection Shell", eröffnet, deren Leiter seit diesem Zeitpunkt ebenfalls Prof. Albert Berger ist. In diesen beiden Einrichtungen finden sich über 9000 Exponate, und zwar Schlösser und Schlüssel, Beschläge, Kassen, Kassetten, Minikästchen sowie einige Preziosen des Mariazeller und Berliner Eisenkunstgusses. Historisch gesehen beginnt die Sammlung mit Funden aus der Römerzeit: Sie umfasst neben Eisen- und Bronzeschlüsseln und Schlossriegeln die seltenen römischen Ringschlüssel. Weiters beinhaltet das Museum zahlreiche gotische Exponate und prachtvolle Arbeiten aus dem Barock, dem Empire und dem Biedermeier. Darüber hinaus finden sich seltene Schlösser aus Afrika, Persien, China und Indien. Prof. Albert Berger hat in selbstloser Wiese diese Exponate in seiner Freizeit mit größter Akribie inventarisiert und dokumentiert und in unzähligen Führungen die Botschaft von der Güte des Handwerks an junge Menschen herangetragen. Für seine hervorragenden Verdienste erhielt er das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark sowie den Hanns-Koren-Kulturpreis; in diesem Jahr wurde ihm auch von Bundespräsidenten der Berufstitel „Professor" verliehen.

 
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