Spicers Stellvertreterin Sarah Huckabee Sanders sagte im Sender ABC, Trump berufe sich „auf Informationen, die er gesehen hat, die ihn zu der Annahme gebracht haben“, dass er abgehört worden sei. „Wenn das so ist, dann ist das ... der größte Machtmissbrauch, den wir meiner Meinung nach jemals gesehen haben, und ein riesiger Angriff auf die Demokratie an sich.“ In der Vergangenheit hat Trump seine Informationen oft von rechten Webseiten und Blogs bezogen und diese weitergegeben, ohne sie auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.
Der US-Präsident beschuldigt seinen Vorgänger ohne Angabe von Belegen, ihn ausspioniert zu haben. Möglicherweise ist der Anlass dazu ein Bericht auf „Breitbart“.
Angesichts der Schwere der Vorwürfe reagierten die Demokraten diesmal besonders empört. Ihre Fraktionschefin im Repräsentantenhaus, Nancy Pelosi, beschuldigte Trump, seine übliche Taktik zu verwenden. Er erfinde etwas, lasse die Medien darüber berichten und behaupte dann, dass jeder darüber schreibe, sagte Pelosi dem Sender CNN. Trump benutze damit die Werkzeuge autoritärer Herrscher. Die Vorwürfe seien „lächerlich“. Obamas früherer Sprecher Josh Earnest sagte, Trump wolle mit den haltlosen Anschuldigungen lediglich von den Verbindungen seines eigenen Teams nach Russland ablenken. Der Spitzendemokrat im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses, Adam Schiff, erklärte, Trump folge einem „tief verstörenden Muster aus Ablenkung, Verzerrung und blanker Erfindung“.
Der republikanische Ausschutzvorsitzende Devin Nunes sagte, in seinem Gremium werde bei den Russland-Ermittlungen auch die die mögliche Abhör-Aktion untersucht werden. Nunes' Kollege im Senat, Richard Burr, kündigte an, man werde bei der Russland-Untersuchung den Beweisen dorthin folgen, wohin sie führen.
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