Ausgezeichnete Werke im Juli 2014

13 geisteswissenschaftliche Werke erhalten Übersetzungsförderung

Ausgezeichnete Werke

Im Sommer 2014 wurden ausgezeichnet:

  • Michael Brenner: Geschichte der Juden in Deutschland von 1945 bis zur Gegenwart. Politik, Kultur und Gesellschaft (Verlag C.H. Beck)
  • Arndt Engelhardt: Arsenale jüdischen Wissens. Zur Entstehungsgeschichte der „Encyclopaedia Judaica“ (Vandenhoeck & Ruprecht)
  • Rahel Jaeggi: Kritik von Lebensformen (Suhrkamp Verlag)
  • Matthias Jestaedt, Oliver Lepsius, Christoph Möllers, Christoph Schönberger: Das entgrenzte Gericht. Eine kritische Bilanz nach sechzig Jahren Bundesverfassungsgericht (Suhrkamp Verlag)
  • Andreas Mayer: Die Wissenschaft vom Gehen. Die Erforschung der Bewegung im 19. Jahrhundert (S. Fischer Verlag) 
  • Gert Melville: Die Welt der mittelalterlichen Klöster. Geschichte und Lebensformen (Verlag C. H. Beck)
  • Andreas Reckwitz: Die Erfindung der Kreativität. Zum Prozess gesellschaftlicher Ästhetisierung (Suhrkamp Verlag)
  • Jörn Rüsen: Historik. Theorie der Geschichtswissenschaft (Böhlau Verlag)
  • Rüdiger Safranski: Goethe – Kunstwerk des Lebens (Carl Hanser Verlag)
  • Martin Seel: Die Künste des Kinos (S. Fischer Verlag)
  • Ronen Steinke: Fritz Bauer oder Auschwitz vor Gericht (Piper Verlag)
  • Fritz Trümpi: Politisierte Orchester. Die Wiener Philharmoniker und das Berliner Philharmonische Orchester im Nationalsozialismus  (Böhlau Verlag)

Sonderpreis

Eine besondere Würdigung erhält mit dem Preis zur Förderung exzellenter geistes- und sozialwissenschaftlicher Publikationen Stefan M. Maul für sein Buch „Die Wahrsagekunst im alten Orient. Zeichen des Himmels und der Erde“ (C.H. Beck Verlag).

In ihrer Begründung sagte die Jury: „Wie und warum konnten altbabylonische Gelehrte die Zukunft aus einer frischen Schafsleber herauslesen? Welche Zeichen der Zeit ließen sich aus den Innereien eines Opfervogels, mit einer Handvoll Mehl oder ein paar Tropfen Öl heraufbeschwören? Der Heidelberger Assyriologe und Leibniz-Preisträger Stefan M. Maul beantwortet diese Fragen keinesfalls in Form eines Kuriositätenkabinetts altorientalischer Kaffeesatzleserei. Die ebenso materialreiche wie anschauliche Studie eröffnet vielmehr ein nuanciertes vorchristliches Panorama von Möglichkeiten, aus Gegenständen, Opfertieren und Naturphänomenen die Zukunft von Individuen und Kollektiven zu bestimmen. Maul präpariert mit seiner sorgfältigen Rekonstruktion dieser oft rituell fundierten Wahrsagekunst zudem Grundlagen einer Zeichen deutenden Wissenschaft heraus, die sich zu prognostischer Staatskunst und Politikberatung weiter entwickelt hat. Die ausgezeichnete Monographie liefert damit eine Archäologie von Zukunftskonzepten und temporalisierenden Praktiken, die zahlreiche politik-, kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Spuren in unsere gegenwärtige Zeiterfahrung legt.“  

Laudation in English

In Summer 2014 the prize “Geisteswissenschaften International” was awarded to Stefan M. Maul for his book The Art of Furtune-Telling in the Ancient Orient (C.H. Beck). Maul’s book is a rich and knowledgable study on pre-Christian concepts of future. The laudation was delivered by Julika Griem, member of the jury, and Professor for English Literature at Goethe-Universität Frankfurt.