Heimat im Eichsfeld

Zeichen des katholischen Eichsfeldes - das Kreuz

Grenzstein von 1667 zwischen dem
Kurfürstentum Mainz und der
Freien Reichsstadt Mühlhausen



Den nachfolgen Artikel verfasste ich im Januar 2007

Gau Eichsfeld vor 1110 Jahren erstmals urkundlich erwähnt 

Am 28. Januar 2007 kann das Eichsfeld auf ein Alter von 1110 Jahre blicken, bzw. fand seine erste urkundliche Erwähnung vor 1110 Jahren statt. Vielleicht ist das Eichsfeld noch viele Jahre älter und es wurde vor dem Jahr 897 auch schon mal erwähnt, aber die Urkunden sind vernichtet. Diesen langen Zeitraum von über elfhundert Jahren werden wir im folgenden Artikel kurz beleuchten und dazu müssen wir zurück in die Zeit des Frankenreiches und der Karolingerkönige und – kaiser.

Bevor wir in das 9. Jahrhundert gehen, werfen wir noch einen Blick auf die Zeit der Besiedlung. Erste Siedlungsbelege gibt es aus der Bronzezeit. Das Eichsfeld wurde von den Hermunduren besiedelt. Sie unterhielten mit den Römern Handelsbeziehungen und gründeten später das Thüringerreich. Dieses Reich ging bekanntlich nach der Schlacht an der Unstrut 531 unter und kam in fränkischen Besitz. Zu dieser Zeit beginnt auch die Christianisierung des Gebietes.

Wir schreiben das Jahr 897 in Regensburg. Am 28. Januar desgleichen Jahres – 897 – bestätigt dort in Regensburg der damalige Kaiser des Ostfrankenreiches, Arnulf von Kärnten, in einer Urkunde den Gütertausch zwischen dem Abt Huoggi von Fulda und dem Grafen Konrad. Arnulf tat dies auf Bitten des Mainzer Erzbischofs Hatto von Mainz und des Markgrafen Otto. Dieses Ereignis fand wie gesagt am 28. Januar des Jahres 897 statt. Es war damals der 83. Todestag von Kaiser Karl dem Großen, der uns noch aus dem Geschichtsunterricht bekannt sein dürfte. Wer waren nun diese eben genannten Herren? Sie sollen an dieser Stelle einmal kurz vorgestellt werden. Der erste ist Kaiser Arnulf von Kärnten. Er wurde 850 als unehelicher Sohn des ostfränkischen Königs Karlmann geboren. Er war der letzte ostfränkische König und der letzte römisch-deutsche Karolingerkaiser. Er wurde 887 zum König gewählt und am 22. Februar 896 in Rom von Papst Formosus zum Kaiser gekrönt. Arnulf starb am 8.12.899 in Regensburg. Sein Sohn Ludwig das Kind starb im Alter von achtzehn Jahren. Mit ihm starben die Karolinger im Mannesstamme aus. Der zweite ist Abt Huoggi von Fulda. Huoggi war vor seiner Wahl zum Abt des Klosters Fulda Großpropst und Urkundenschreiber und ist seit 874 als Mönch im Kloster Fulda nachweisbar. Zu Beginn des Jahres 891 erhielt er von König Arnulf in Regensburg die Investitur. Am 29. Mai 891 bestätigte ihm Papst Stephan V. die Privilegien seines Klosters. In der Vita des Abtes Huoggi heißt es: Huoggi bemühte sich um eine Arrondierung des Grundbesitzes, die 897 in Regensburg eine Bestätigung durch Arnulf erhielt. Und genau bei dieser Bestätigung fällt zum ersten Mal das Wort Eichsfeld „in pago Eichesfelden“, also „im Gau Eichsfeld“. Abt Huoggi starb am 9. Juni 915 in Fulda. Als nächstes schauen wir auf den Grafen Konrad. Konrad der Ältere, wie er auch genannt wird, war der Vater von König Konrad I., der 911 zum Nachfolger des verstorbenen Königs, Ludwig das Kind, gewählt wurde. Das Geburtsjahr Konrads des Älteren ist unbekannt. Er war ein verwandter Kaiser Arnulfs. Konrad der Ältere starb am 27. Februar 906 bei Fritzlar. Sein Sohn, der deutsche König Konrad I., wurde 918, nach seinem Tod und nach siebenjähriger Regentschaft, in Fulda beigesetzt. Der nächste Beteiligte ist Erzbischof Hatto I. von Mainz. Hatto wurde um 850 als Kind einer schwäbischen Adelsfamilie geboren. Er war von 888 bis 913 Abt des Klosters Reichenau am Bodensee und von 891 bis 913 Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Ostfränkischen Reiches. Hatto war an der Wahl des legitimen, aber noch minderjährigen Ludwig des Kindes 900 maßgeblich beteiligt, ebenso an der Regentschaft für diesen König. Hatto starb am 15. Mai 913. Als letzten wollen wir den Markgrafen Otto kennen lernen. In den Stammtafeln der Liudolfinger (Ottonen) steht bei Herzog Otto folgendes: Otto, Graf im Nordthüringgau, Graf im Eichsfeld, Laienabt in Hersfeld, geb. um 836, gest. am 30. November 912. Otto hatte den Beinamen „der Erlauchte“. Ein Sohn Ottos war Heinrich I. Herzog von Sachsen und der 919 zum deutschen König gewählt wurde. Er wird auch Heinrich der Vogler genannt, weil er bei der Nachricht über seine Königswahl Singvögel einfing.

Natürlich könnte man über jeden einzelnen noch viel mehr schreiben, dies würde aber den Artikel zu groß werden lassen. Zurück zum Thema, die Ersterwähnung des Eichsfeldes.

Was wurde denn bei diesem Gütertausch 897 überhaupt getauscht? Damals bekam das Kloster Fulda Besitzungen des Grafen Konrad, die in der Grafschaft Ottos gelegen haben. Der Eichsfeld-Gau ist teil der Grafschaft Ottos. Güter Fuldas, die weiter entfernt vom Kloster lägen und zudem in den Grafschaften Konrads befänden (Angraria und Hessa) würden im Gegenzug diesem gegeben. Unter den Lehengüter im Eichsfeld-Gau werden folgende heute noch existierende Orte genannt: Ammern, Görmar, Lengefeld, Emilienhausen (heute Wüstung südöstlich von Mühlhausen), Diedorf und Dachrieden. Alle Orte liegen um das heutige Mühlhausen. Die Stadt wird jedoch erst 967 erstmalig erwähnt.

Im Jahre 1022 wird in einer Urkunde noch mal die Bezeichnung „in pago Eichesvelt“ genannt. In dieser Urkunde gibt es erste Nachrichten über Mainzer Besitzungen auf dem Eichsfeld.

Im Jahre 1294 musste Heinrich IV. Graf Gleichen von Gleichenstein die Burg wegen seiner Schulden aus dem Thüringischen-Hessischen Erbfolgekrieg, einschließlich seines übrigen eichsfeldisch-gleichensteinischen Besitzes (Schloss Gleichenstein, Scharfenstein und Birkenstein), an den Erzbischof Gerhard II. von Mainz für 1100 Mark fein Silber und 500 Mark Freiberger Silber nach Erfurter Gewicht, verkaufen. Die Burg Gleichenstein wird nun Mittelpunkt des gleichnamigen Amtes, mit 16 Dörfern, 2 Klöstern und einer Mühle. Bickenriede gehörte zum Amt Gleichenstein. Die von Mainz recht ferne Enklave wurde als „Kurfürstlich Mainzischer Eichsfelder Staat“ zwischen 1123 und 1540 von Amtleuten (Viztumen) und Landvögten auf dem Rusteberg, danach durch Oberamtleute und Statthalter von Heiligenstadt aus verwaltet. Die Reihenfolge der Obrigkeiten bis 1802 war z. B. in Bickenriede (aber auch in anderen Orten) folgende: An erster Stelle kommt natürlich der Kaiser. Unter ihm stehen die Landesfürsten, bei uns der Kurfürst und Erzbischof von Mainz. Er war der ranghöchste Kurfürst überhaupt. In seinem Dienst regierte in Heiligenstadt der Vicedom, später Oberamtmann und Statthalter genannt. Unter ihm standen 6 Amtsvögte, wobei der Vogt vom Schloss Gleichenstein über unseren Ort waltete. Der Schulze stand an der Spitze des Dorfes. Ebenso zwei Gerichtsschöffen und zwei Vormünder oder Vorsteher. Von den zwei letzteren zog der jeweilige dienstälteste die Einnahmen für die Dorfkasse und für das Kloster Anrode ein; der zweite bestellte die Frondienste. Die zwei Schöffen hatten die Betreuung der Dorfverträge, Käufe, Verkäufe, Testamente, Versteigerungen und der Feld- und Ortspolizeibestrafungen unter sich. Unter Mainz gab es zwei Schulzen; den herrschaftlichen und den Klosterschulzen. Als 1517 ein Doktor aus Wittenberg seine Thesen an die dortige Schlosskirche hämmerte, machte er damit auf die Missstände in der Kirche aufmerksam. Auch im Eichsfeld horchten damals einige Leute auf die neue Lehre und folgten ihr. Auf die Reformation folgte die Gegenreformation. Von besonderer Bedeutung für den Erfolg der Gegenreformation war die Gründung des Jesuitenordens durch Ignatius von Loyola. Papst Paul III. eröffnete 1545 das Konzil von Trient, auf dem zu allen durch die Reformation aufgeworfenen dogmatischen Fragen eine einheitliche und verbindliche Antwort der katholischen Kirche definiert wurden. Am Ende stand die Kirchenspaltung, die der Wittenberger Doktor sicherlich nicht gewollt hat. Johann Wolf schreibt in seiner „Eichsfeldischen Kirchengeschichte“ über die Zeit von 1555-1574: Während dieser Zeit nahm die Zahl der Katholiken von Jahr zu Jahr ab. 1560 nahm der erste lutherische Pastor Besitz von der Kirche Unserer Lieben Frau in Heiligenstadt. In der Ägidienkirche wurde der Gottesdienst auch nicht mehr katholisch abgehalten. 1575 gab es in Heiligenstadt nur noch 12 katholische Hausväter und in Duderstadt überhaupt keinen mehr. Doch dann kam der Retter. Daniel Brendel von Homburg, Kurfürst und Erzbischof von Mainz. Er wurde am 18. April 1555 mit nur einer Stimme Mehrheit gegen den lutherisch gesinnten Pfalzgrafen Reichart von Simmern zum Mainzer Erzbischof gewählt. Um die Gegenreformation auf dem bisher fast ganz evangelischen Eichsfeld durchzuführen, zog Erzbischof Daniel 1575 die Jesuiten heran und richtete für sie in Heiligenstadt ein Kolleg ein. Daniel war der erste Erzbischof, der im Mainzer Kurstaat die Rekatholisierung konsequent im Sinne des Trienter Konzils durchgeführt hatte. Im Jahre 1574 kam er selbst auf das Eichsfeld und nahm Einsicht in die traurigen religiösen Zustände des Landes. Er kam mit großer Streitmacht und stellte in kirchlicher und weltlicher Visitation Recht und Ordnung wieder her und setzte die vertriebenen katholischen Pfarrer an Stelle der eingedrungenen lutherischen wieder ein.

Der 30jährige Krieg 1618 bis 1648 brachte viel Leid und Zerstörung und wurde durch das Aufkommen der neuen Religion hervorgerufen. Das Volk wurde gespaltet. Zwei große Parteien bildeten sich, die sich erst mit den geistigen dann mit den eisernen Waffen bekämpften. Erste Truppendurchzüge durch unseren Ort gab es 1620. Die Mühlhäuser ließen 1621 alle Stege, die durch unseren nahen Landgraben führten, abbrechen, weil die Unsicherheit des Landes ständig wuchs. 1622 durchzog der „tolle“ Christian von Braunschweig unsere Gegend. Er war ein grausamer Heerführer. Am 3. Juni 1622 zog er mit seinen Soldaten sengend und brennend durch unser Gebiet, nachdem er das Paderborner Stift und das Untereichsfeld verwüstet hatte. Auf dem Hülfensberg ließ er die Kanzel zerschlagen, Orgel und Altäre wurden geschändet. Am 20. Juni wurde er von Tilly, dem Feldherrn der Liga, bei Höchst am Main besiegt. Die katholische Liga wurde 1609 durch Maximilian I. von Bayern gegründet, als Antwort auf die protestantische Union. Die Union wurde 1608 unter Führung von Friedrich V. von der Pfalz gegründet. Im folgenden Jahr erschien Tilly selbst im Eichsfeld. Der „tolle“ Christian zog dreimal über das Eichsfeld her und verwüstete z. B. am 25. April 1625 17 Dörfer mit samt den Kirchen. Die Menschen die nicht rechtzeitig flüchten konnten wurden niedergemetzelt. Die Tabernakel wurden aufgebrochen und die heiligen Sakramente mit Füßen getreten. Zu der militärischen Geißel kam noch die Pest, die 1625 in Mühlhausen über 1700 Menschen dahin raffte. In unseren Dörfern starb ungefähr die Hälfte der Bevölkerung. Nach dem Siege Gustav Adolfs von Schweden 1631 wurde die Lage des Eichsfeldes bedrohlicher, denn von allen Seiten drangen die Feinde ein. Am 24. Oktober 1648 (Westfälischer Frieden) erklangen endlich die Friedensglocken. Der Wiederaufbau des Landes dauere Jahrzehnte.

Im Jahre 1802 wurde das Eichsfeld nach über 500jähriger Zugehörigkeit von Mainz getrennt. „Unter dem Krummstab war gut leben“, sagten die Menschen früher. Die geistlichen Fürstentümer wurden unter dem herrschenden französischen Einfluss in Deutschland aufgehoben. Schon am 3. August 1802 rückten die preußischen Soldaten und Beamten in unser Land ein bevor noch am 25. August der Reichsdeputationsausschluss in Regensburg zusammen trat. Der preußische Adler ersetzte das Mainzer Rat. Da die ganze linke Rheinseite an Frankreich abgetreten werden musste, entschädigte man die Fürsten mit den säkularisierten Gebieten. Unser nahes Kloster Anrode wurde am 13. Mai 1810 durch ein Dekret des Königs Hieronymus aufgelöst. Die Nonnen mussten das Kloster schweren Herzens verlassen. Der Klosterkaplan – damals P. Norbert Müller – zog nach Bickenriede, um seinen Pflichten als Pfarrer von Bickenriede nachzukommen. Über 500 Jahre lang wurde dort gebetet und gearbeitet im Dienste des Herrn. Heute gibt es bekanntlich leider auch viele Leerstehende Ordenshäuser, bzw. Schwesternhäuser. Nur werden die Klosterfrauen heute nicht vertrieben, sondern es fehlt ihnen am nötigen Nachwuchs. Früher hatten viele eichsfeldische Dörfer ein Schwesternhaus mit ungefähr 2-3 Schwestern. Lassen wir - wenn möglich - die Gebäude klösterlichen Lebens nicht verfallen. Aber achten wir auch darauf, dass unser Glaube nicht verfällt, damit man auch in hundert und zweihundert Jahren noch von einem katholischen Eichsfeld sprechen kann.

Noch einmal kurz nach Anrode zurück. 1811 kaufte der hannoversche Oberamtmann Johann Franz Just von Wedemeyer das Kloster. Es wurde zum Gut. Bis 1886 war es im Besitz dieser Familie, danach kaufte es eine Familie Wiersdorf, die es bis 1927 innehatte. Am 28. Januar 1927 kaufte der Landkreis Mühlhausen das ehemalige Kloster. 1935 wurde ein Flachsverwertungsbetrieb dort eingerichtet. Die Flachsverarbeitung erfolgte bis 1958. Danach wurde die Firma „VEB Netz- und Seilerwarenfabrik Schlotheim“ dort aufgebaut. 1972 wurde der Betrieb in VEB Sponeta umbenannt. Die Produktion endete 1991. Zwei Jahre später kaufte die Gemeinde Bickenriede das ehemalige Kloster und lässt es nach und nach wieder restaurieren.

Wie wir gerade hörten wurde das Eichsfeld 1802 vom alten Mainzer Landesherrn getrennt. Das Eichsfeld kam mit der Übertragung des Mainzer Stuhles auf die Domkirche zu Regensburg zur Erzdiözese Regensburg. Karl Theodor von Dalberg blieb Bischof, war aber seit 1802 nicht mehr für das Eichsfeld zuständig. Nach dem Siege Napoleons bei Jena und Auerstedt am 14. Oktober 1806, erließ der Franzose am 23. Oktober in Wittenberg ein Edikt demzufolge das Eichsfeld von Preußen getrennt und französisch wurde. 1807 kommt das Eichsfeld, infolge des Tilsiter Friedens, zum neu gegründeten Königreich Westfalen mit König Jérome Bonaparte an der Spitze. Hauptstadt des Königreiches war Kassel, das 1803 zur Hauptstadt des Kurfürstentums Hessen geworden war. König Jérome (Hieronymus) war ein Bruder Kaiser Napoleons. Sein Spitzname war „König Lustig“. Ebenfalls wurde die Leibeigenschaft aufgehoben. Der Schulze hieß nun nach französischem Muster „maire“. Bickenriede kam mit Büttstedt, Struth, Lengefeld, Eigenrieden, Hollenbach und Dörna an Kanton Dörna; die Kantone gruppierten sich um die Distrikte, deren es 4 gab: Heiligenstadt, Osterode, Duderstadt und Nordhausen. Acht Departements bildeten das Königreich. August Wilhelm von Wedemeyer auf Anrode wurde als Reichsrat in das Parlament zu Kassel gewählt. In der Völkerschlacht von Leipzig 1813 wurden die napoleonischen Truppen vernichtend geschlagen. In der Schlacht bei Waterloo erfuhr Napoleon sein Ende. An den Freiheitskriegen nahmen 33 Männer aus unserm Dorf teil. 1814 wurde das Königreich Westfalen wieder aufgelöst. Der Staatsvertrag von Paris 1815 bedeutete einen tiefen Einschnitt in die Verwaltung des Eichsfeldes. Von nun an sprach man von einem Ober- und einem Untereichsfeld. Seit dem Jahre 1825 gehört das Untereichsfeld um Duderstadt zum Bistum Hildesheim und zum Königreich Hannover.

1816 erfolgte die „Dreiteilung“ des Obereichsfeldes. Die Dörfer kamen zu den Kreisen Heiligenstadt, Worbis und Mühlhausen in der preußischen Provinz Sachsen mit dem Regierungsbezirk Erfurt. Das Untereichsfeld zum Königreich Hannover gehörig, wird 1866 preußisch.

Nach dem Kriegsende 1945 erfolgte die Zusammenlegung der Kreise Heiligenstadt und Worbis zum Landkreis Eichsfeld. Jedoch 1952 wurde der Kreis wieder getrennt und im selben Jahre wurde auch das Land Thüringen aufgelöst. Das Obereichsfeld kam nun zum Bezirk Erfurt. Im Jahre 1994 wurden die Kreise Worbis und Heiligenstadt erneut zusammengelegt zum Landkreis Eichsfeld. Jedoch gehören über zehn Dörfer zum Unstrut-Hainich-Kreis. Sie gehören aber kulturhistorisch zum Eichsfeld, so wie auch unser Dorf Bickenriede.

Burg Gleichenstein 

 

Die Grafen von Gleichen erbauten die Burg im 11. Jahrhundert. Im Jahre 1234 wurde die Burg zerstört. Vom Jahre 1294 an war sie bis zum Jahre 1802 im Besitz der Erzbischöfe von Mainz und somit 500 Jahre Amts- und Gerichtssitz der Kurmainzischen Verwaltung des Eichsfeldes. Das Kurmainzische Amt Gleichenstein wurde nach 1294 geschaffen und ihm gehörten einst 16 Dörfer an. Die Gerichtsdörfer des Amtes waren: Beberstedt, Büttstedt, Dingelstädt, Helmsdorf, Kalteneber, Kefferhausen, Küllstedt, Silberhausen, Wachstedt und Zella. Hinzu kommen noch Effelder und Struth, die unter der Gerichtsbarkeit des Klosters Zella standen und das Dorf Bickenriede, welches unter der Gerichtsbarkeit des Zisterzienserinnenklosters Anrode stand. Ebenfalls unterstand Bebendorf am Hülfensberg dem Kloster Anrode. 1632 wurde die Burg von schwedischen Truppen unter Bernhard von Weimar erobert, 1643 geschleift und 1648 gänzlich zerstört. 1650 wurde die Burg wieder aufgebaut, kam 1802 an Preußen, 1816 an den thüringischen Landkreis Mühlhausen und 1952 an den Kreis Worbis. 

In der Mitte über dem Torbogen ist in einen Stein folgender Satz gemeißelt: "Philipp Carl von Gottes Gnaden Erzbischof und Churfürst zu Maintz 1740"



Burg Hanstein
eine der größten Burgruinen Mitteldeutschlands
im hessisch-niedersächsisch-thüringischem Raum gelegen
wurde vor 1070 erbaut. Die Familie von Hanstein nahm als erstes den Lutherischen Glauben im Eichsfeld an. 






Der auf 448 Metern hohe gelegene
Hülfensberg
seit dem Jahre 1357 gehörte dieser bedeutendste Wallfahrtsort
des Eichsfeldes zum Zisterzienserinnenkloster Anrode


Das Konrad-Martin-Kreuz wurde 1933 errichtet


Der Hülfensberg gehörte einst zum Kloster Anrode



60. Männerwallfahrt 2016 im
Klüschen Hagis

Wallfahrtsort des Eichsfeldes


Wallfahrtskirche Etzelsbach



 
Heilbad Heiligenstadt
Hauptstadt des Eichsfeldes 
Palmsonntagsprozession




Lengefelder Warte
Ehemalige Grenzwarte zwischen dem Eichsfeld
und der Reichsstadt Mühlhausen


vor 1900

Kreisarchiv Mühlhausen - Fotoplatten

um 1930

2008

Dörnaer Warte

vor 1900

nach 1900

Der
Landgraben
zwischen dem Eichsfeld und der ehem.
Freien Reichsstadt Mühlhausen.
Der Landgraben ist ein Naturdenkmal
und wurde ab etwa 1350 zum
Schutz der Mühlhäuser und seines Gebietes
vor den Überfällen der Eichsfelder angepflanzt.
 



Brücke der einstigen Kanonenbahn


St. Gertrud, Dingelstädt




Begegnungen in luftiger Höhe
über dem Kloster Anrode




Die Quelle der Unstrut bei Kefferhausen
 

Höhendorf Struth
Heimat meiner Vorfahren




"Eichsfelder Dom" in Effelder



Feldkapelle bei Bickenriede
erbaut von meinem Ururururgroßvater 1822

Rechte Seite
 
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