Hannover plant neues Fahrrad-Routen-Netz
Die Stadt Hannover will in den kommenden zehn Jahren ein Fahrradrouten-Netz aufbauen. Entsprechende Pläne hat Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) am Mittwoch vorgestellt. Geplant sind zwölf sogenannte Velorouten, die vom Innenstadt-Ring in alle Stadtbezirke führen sollen. Der Bauausschuss wird sich am 17. Juni erstmals damit beschäftigen. Konkret geplant werde bereits die Route nach Bothfeld. Die Radwege sollen besonders gekennzeichnet und mindestens drei Meter breit sein. Wartezeiten an Kreuzungen und Ampeln sollen für die Radfahrer verringert werden.
"Teil des verkehrlichen Gesamtgefüges"
"Radfahren ist Teil unserer Mobilitätskultur", sagte Onay. Hannover habe eine gute Grundlage, um die Fahrrad-Infrastruktur weiter ausbauen zu können. "Der Fahrradverkehr ist nicht nur die Fortbewegung auf zwei Rädern. Er ist Teil eines verkehrlichen Gesamtgefüges." Das künftige Velorouten-System sei bequem, unkompliziert und sicher. Es führe über ausgebaute Wege, die sich nicht kreuzen, und getrennt sind vom Autoverkehr.
Einheitliche Standards für Velorouten
Für Velorouten gelten laut Stadt einheitliche Standards: Im Einrichtungsverkehr sind sie 2,50 Meter breit, im Zweirichtungsverkehr mindestens drei Meter. "Die Routen sollen Oberflächen mit hoher Qualität erhalten", heißt es. Zudem sollen sie in bebauten Bereichen durchgehend beleuchtet sein. Für die Radfahrer sind Vorfahrtregeln und angepasste Ampelschaltungen vorgesehen.
Erster Radschnellweg wird ab September gebaut
Parallel zu den Velorouten arbeitet die Stadt Hannover gemeinsam mit der Region und Umlandkommunen an Radschnellwegen, also Verbindungen zwischen Städten. Sie sollen vor allem Pendlern zugute kommen. Baubeginn für den Radschnellweg Hannover-Lehrte soll im September 2020 sein. Der Radschnellweg zwischen Hannover und Langenhagen könnte ab der zweiten Jahreshälfte 2021 gebaut werden, so die Stadt.