Situation in Deutschland

In Deutschland wird seit ca. 1990 Intercrosse gespielt. Die Bekanntheit und auch der Zuwachs an Spielern hat in den letzten Jahren mehr und mehr zugenommen.

Eingeführt und erstmalig angeboten haben diesen Sport einige CVJM-Vereine. Auch weiterhin haben dort gerade Jugendliche die Chance Intercrosse zu spielen. Der CVJM ist und bleibt ein wichtiger Partner in der Verbreitung von Intercrosse in Deutschland. Auf der anderen Seite gibt es doch auch vermehrt Sportvereine, die Intercrosse professionell betreiben.

Zudem wird die Sportart immer öfter auch im Schulsport praktiziert. Als neuen Teamsport, den man relativ schnell erlernen kann, eignet sich Intercrosse gut für den Unterricht. Zur Zeit gibt es etwa 15 Intercrossemannschaften im Land.

Seit dem Jahre 2008 existiert eine Intercrosseliga im Westen Deutschlands. Die drei Gründermannschaften waren die ASC Ratingen-West Bumblebees, die L.A. Panthers aus Velbert-Langenberg (beide NRW) und die Mannschaft des CVJM Bad Marienberg (Rheinland-Pfalz). In den folgenden Jahren schlossen sich  zwei weitere Teams aus NRW an: der CVJM Brackwede aus Bielefeld und die Essen Eagles aus dem Ruhrgebiet.

2014 wurde die Liga um das erste hessische Team vom CVJM aus Dautphe erweitert. Nach Ende der Saison 2014/15 zog Ratingen sich aus dem Wettbewerb zurück. Im Sommer 2015 entschied sich die säschische Mannschaft der Pirna Lions der Liga beizutreten. Der Beitritt konnte realisiert werden, so dass Pirna 2015/15 als sechster Ligateilnehmer an den Start gehen kann.

Durch diesen Wettbewerb wurde ein regelmäßiger organisierter Spielbetrieb auf hohem Niveau geschaffen und die Popularität von Intercrosse weiter erhöht. Um die 100 aktive Spieler sind in der Liga vertreten.

Seit 2010 läuft der Wettbewerb unter dem Titel „Deutsche Intercrosse Liga.“ Denn offiziell anerkannt ist die Liga seit der Gründung des Deutschen Intercrosse Verbandes (IVD) im Januar 2010.

Der Verband wurde nach Jahren rein formeller Existenz wiederbelebt, mit dem Ziel die noch junge und unbekannte Sportart in Deutschland weiter zu verbreiten, den Bekanntheitsgrad zu erhöhen und professionelle Rahmenstrukturen zu schaffen.

Neben den Teilnehmern der Deutschen Intercrosse Liga aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und Sachsen gibt es in Süddeutschland einen weiteren Ballungsraum von Intercrossemannschaften, welche alle aus CVJM-Vereinen hervorgehen.

Auf regelmäßig ausgetragenen internationalen Turnieren innerhalb Europas können sich die deutschen Mannschaften auf höchstem Niveau mit anderen Teams messen. Gastgeber der Turniere sind stets andere europäische Intercrosseteams. 2010 wurde vom FIIC erstmals auch eine Wertung in Europa eingeführt, in die alle internationalen Teams durch ihre Turnierteilnahmen automatisch aufgenommen werden. Die Mannschaften sammeln durch ihre Platzierungen und weitere Faktoren innerhalb eines Jahres Punkte bei den einzelnen Turnieren. Das Siegerteam des „European Cup“ wurde erstmals 2011 bei den World Games geehrt.

Das Jahr 2010 war ein ganz besonderes Jahr in der noch jungen Geschichte des Deutschen Intercrosse. Denn neben der Gründung des Verbands richtete der IVD, zusammen mit dem FIIC, das weltweit größte Intercrosseturnier in Deutschland aus: die World Games.

2012 und 2013 wurden nach Jahren Abstinenz die Nationalmannschaften der Herren und Damen wiederbelebt. In beiden Jahren nahmen die Teams auch erstmals wieder am offiziellen FIIC World Cup teil.