Labortheater

Das Labortheater ist ein praxisnah ausgestatteter, variabler Bühnenversuchsraum für alle Studierenden der Hochschule, insbesondere des Studienganges Bühnen- und Kostümbild und des Studienganges Theaterdesign.


Labortheater

Neben Experimenten und Studien unter Einsatz von Licht, Ton und Projektionen zur Entwicklung und kritischen Überprüfung inszenatorischer, bildkünstlerischer Raumkonzepte eignet sich der Raum auch als Foto- und Video-Studio.

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Projekte

Für Kooperationsprojekte zwischen Mitgliedern der Hochschule und Gästen bietet das Labortheater mit bis zu 200 Zuschauerplätzen die Möglichkeit, Studienergebnisse, Projekte und Inszenierungen einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen.

Projektantrag

Veranstaltung­en;

Labortheater der HfBK Dresden
Güntzstraße 34
01307 Dresden

aktuelle Veranstaltungen

Der Zugang ist barrierefrei. Bitte melden Sie sich bei der Pforte.


Zur Zeit sind keine Veranstaltungen geplant.

Projektantrag

Projektanträge müssen der Labortheaterkommission spätestens Mitte Juni für das Wintersemester bzw. bis Ende Januar für das Sommersemester vorliegen. Die Realisierung von Projekten der Mitglieder der Hochschule mit geringem zeitlichem und technischem Aufwand im Rahmen des regulären Unterrichtes und ohne Aufführungscharakter koordiniert, unter Berücksichtigung der Kapazitäten des Labortheaters, der Leiter des Labortheaters.

Gastveranstaltungen können nur durchgeführt werden, wenn dies der Erfüllung der Aufgaben der Hochschule dient. Die Entscheidung trifft der Rektor auf Vorschlag der Labortheaterkommission.

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Kontakt

Scheurich, Ronald

Leitung Labortheater Dresden

Güntzstr. 34

Raum Nr. 115

0351.4402 – 2176

scheurich@hfbk-dresden.de


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"Der hochwertigste Einbau kunsthistorischen Erbes in das neue Gebäude [der 1901- 1908 vom Architektenbüro Lossow & Viehweger realisierten Kunstgewerbeschule /Kunstgewerbemuseum] war die stilgerechte Rekonstruktion des ehemaligen Brühlschen Festsaals. Von diesem Kleinod blieben nach den Kriegseinwirkungen vom Februar 1945 lediglich die Umfassungswände erhalten.

Dieser bedeutende Festsaal, einer der großartigsten des Dresdner Frührokoko, befand sich ursprünglich im Palais des Grafen Brühl an der Augustusstraße, das zwischen 1737 und 1751 nach dem Entwurf von Johann Christoff Knöffel errichtet […] und im Jahre 1900 abgebrochen wurde.

Die „Königliche Kommission zur Erhaltung der Kunstdenkmäler“ demonstrierte mit der Sicherung wichtiger Teile, wozu auch der Festsaal gehörte, ein beachtenswertes Beispiel sächsischer Denkmalpflege.

Der für die Rekonstruktion vorliegende Gebäudeteil im Gelände der Kunstgewerbeschule wurde nach den Originalmaßen des Brühlschen Festsaales in den Hauptabmessungen 12,5 x 17 m errichtet. Lossow und Viehweger hielten sich dabei weit an die ursprüngliche Fassadengestaltung des Brühlschen Palais. […] Das Dachgeschoß war ab gewalmt und mit kleinen Gauben versehen. In einer Nische an der Südseite des Gebäudeflügels fand eine aus dem Residenzschloss stammende Herkules-Figur [1682, Johann Georg Starke] ihren neuen Standort.

Der über zwei Etagen reichende, in festlichem Weiß-Gold gehaltene Brühlsche Saal besaß eine klare Gliederung. Die Wände waren durch ein umlaufendes schweres Barockgesims […] in Form einer Hohlkehle von der Decke getrennt. […] Die in der Mitte der beiden Stirnseiten stehenden Marmorkamine, über denen venezianische Spiegel angebracht waren, wurden aus dem Brühlschen Palais übernommen […].

Die mit Schnitzereien reich verzierten Türen und die den Saal umschließende ursprüngliche Wandtäfelung – vergoldet auf weißem Grund – konnten nach ihrer Instandsetzung vollständig verwendet werden. […] Der Parkettfußboden stammte ebenfalls aus dem Brühlschen Palais. […]

Der wohl komplizierteste Teil der Rekonstruktion war die Übertragung des ca. 100 m² großen Deckengemäldes „Der Sieg des Bellerophon über die Chimäre“ vom Hofmaler Louis de Silvestre aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Diese Allegorie – den Triumph der Tugend über das Laster darstellend - war in Untersichtdarstellung auf Putz gemalt. […]

Die Abnahme und das Neuanbringen des Bildes gestaltete sich äußerst schwierig. Unter Leitung des 1881 an die Kunstgewerbeschule als Professor für Dekorative und Theatermalerei berufene Antonio Ermenegildo Donadini (1847-1936) wurde das vorher mit einer starken Leinewand verklebte Gemälde in 51 Stücke zersägt, von denen jedes samt Schalung und Teilen der Deckenkonstruktion zwischen 18 und 25 Zentnern wog. Nach sechsjähriger Einlagerung in verschiedenen Gebäuden konnte es 1906 im fertiggestellten Neubau mit verzinkten Stahlklammern an den Balken der neuen Decken verankert werden.

[…] Ein großzügiges Vestibül im Erdgeschoß stimmte auf den festlichen Charakter des Saales ein. Über eine doppelläufige Treppenanlage nach dem Entwurf von William Lossow, im Stil barocker Anlagen inszeniert und dem Charakter des Saales nachempfunden, gelangte man in die erste Etage. Neu waren auch das vergoldete schmiedeeiserne Gitter, die Laternen und der plastische Schmuck von Ernst Hotzenroth. Auf Serpentinpostamenten standen Meissner Porzellanvasen.

Der Saal diente vorrangig als Festsaal der Schule, bildete zugleich ein Ausstellungsobjekt des für das Museum und konnte auch von der Öffentlichkeit genutzt werden."

 

aus:
Wolfgang Rother, „Die Kunstgewerbeschule und das Kunstgewerbemuseum in Dresden: ein Bauwerk zwischen Späthistorizismus und Moderne“
Verlag der Kunst, 1999
ISBN 90-5705-128-1