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Was man über den Hersteller Anker wissen sollte

Erfolgsgeschichte dank Amazon

Was man über den Hersteller Anker wissen sollte

Frau mit Powerbank und Smartphone
Anker verkauft nicht nur Powerbanks, sondern auch Kopfhörer, Kabel und mehrFoto: Getty Images

Die Produkte von Anker findet man vor allem auf Amazon. Das Unternehmen verkauft unterschiedliche technische Waren – vom Kabel und Netzadapter, über Powerbanks, Kopfhörer und Webcams. Doch wer steckt eigentlich hinter Anker?

Warum man ein amerikanisch-chinesisches Unternehmen auf den Namen tauft, mag sich auf den ersten Blick nicht so recht erschließen. Vielleicht hängt es schlichtweg damit zusammen, dass ein Anker für Sicherheit steht, hält er ein Schiff doch auf der Stelle. Im übertragenen Sinne würde das dann bedeuten, dass ein Anker-Produkt dem Kunden verlässliche Qualität garantiert. Sehr viel wahrscheinlicher aber bezieht sich der Name wohl auf die Elektrotechnik, wo der Rotor eines Elektromotors als Anker bezeichnet wird.

Durch Zufall zum Milliarden-Unternehmen

Die Geschichte von Anker verblüfft aber auf jeden Fall und liest sich ein wenig wie die vom Tellerwäscher, der zum Millionär wurde. Steven Young, Gründer von Anker Innovations Ltd., war aber nie Tellerwäscher, sondern arbeitete in den Nullerjahren als Software-Entwickler für Google. Auch das mit dem Millionär darf man nicht ganz wörtlich nehmen. Schließlich setzte Anker im vergangenen Jahr nicht Millionen, sondern eine Milliarde Dollar um.

Eine Erfolgsgeschichte also, und doch ist Anker genau genommen das Resultat eines Zufalls. Um seine Freundin, die damals einen Onlineshop betrieb, bei der Logistik zu unterstützen, entwickelte Young eine entsprechende Software. Schon nach kurzer Zeit mussten dann aber mehrere hundert Bestellungen pro Tag bearbeitet werden. Für Young geradezu ein Erweckungserlebnis. Also kündigte er am 1. Juli 2001 bei Google, lieh sich bei seiner Familie Geld und gründete zusammen mit der Freundin, die heute seine Frau ist, Anker.

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Anker hat heute 30 Millionen Kunden

Die Geschäftsidee damals war einfach. Anker verkaufte zunächst nur Ersatz-Akkus für Laptops, die qualitativ mit den Originalen der Hersteller mithalten konnten. Labelte das Unternehmen anfangs noch eingekaufte Teile um, begann es aber schon bald, ermutigt durch den Erfolg, selbst zu produzieren. Heute, rund zehn Jahre später, hat das Unternehmen nach eigenen Angaben mehr als 30 Millionen Kunden in mehr als 100 Ländern.

Bis Ende 2016 verkaufte Anker ausschließlich über Amazon, sodass der Erfolg eng mit dem des Online-Händlers einherging. Mittlerweile aber hat Anker sich auch anderen Vertriebswegen geöffnet – und auch das Portfolio hat sich gewandelt. Längst vertreibt der Hersteller nicht mehr nur Akkus für mobile Rechner. Das Erscheinen des Smartphones kam wie gerufen, denn auch mobile Telefone benötigen nun mal einen Akku. Und lässt sich der vom Laien nicht mehr austauschen, rettet eine Anker-Powerbank dem Kunden den Tag, so die Idee. Überhaupt bietet Anker heute vom Ladegerät über Hubs bis zu Webcams so ziemlich alles an Zubehör, was sich per USB womit auch immer verbinden lässt.

Der bisher wohl größte Wurf von Anker ist aber gar keine Hardware, sondern eine smarte Ladetechnologie. Die heißt PowerIQ, kommuniziert sowohl mit iOS-, als auch mit Android-basierten Geräten und erkennt so die höchstmögliche, sprich die schnellste Ladegeschwindigkeit. 

Kundenzufriedenheit und Erfolg bei der Fachpresse

Und hoch scheint auch die Kundenzufriedenheit zu sein, zumindest wenn man den Bewertungen bei Amazon Glauben schenken darf. Dass für Anker tatsächlich auch unzufriedene Kunden immer noch Kunden und keine Querulanten sind, dafür steht die „Happy Card“, die jedem Produkt beigelegt ist. Auf der Vorderseite der Klappkarte ist  „Happy?“ und ein Sonnen-Emoji zu sehen, während die Rückseite „Unhappy?” und eine dunkle Wolke zeigt. Im Inneren der Karte folgen dann die Ratschläge, was im jeweiligen Fall zu tun ist. Dass Anker gerade die Belange auch seiner unzufriedenen Kunden sehr ernst nimmt, zeigt Youngs Maxime. „Qualität geht vor Umsatz“ wiederholt der Selfmademan beinahe mantraartig in Interviews. Und tatsächlich schneiden Anker-Produkte auch in Tests von Fachzeitschriften immer wieder gut ab.

Heute hat Anker mehr als 500 Mitarbeiter und ist mittlerweile in Hongkong ansässig, weil man anfangs durch den Transport der in China produzierten Ware zu viel Zeit verloren hatte. 

Mittlerweile hat Anker auch eine Reihe von Tochterunternehmen respektive „Schlüsselmarken“. Über die vertreibt das Unternehmen ganz unterschiedliche Produkte – von Lautsprecherboxen, Kopfhörern, Smart Home-Produkten wie Staubsaugerroboter bis zur intelligenten Beleuchtung und sogar Zubehör, das die Konnektivität und den Komfort im Auto erhöht. eufy ist auf Smart Home spezialisiert, soundcore, man ahnt es schon , bündelt die Audio-Geräte und Nebula bietet mobile Projektoren an, die Kino-Feeling z. B. auch beim Campen ermöglichen.

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